Dies ist der Satz aus dem Intro Film im „Haus der Weimarer Republik“ in Weimar, der immer noch in meinem Kopf nachhallt: „zum ersten mal in der Politik gelang die Mobilisierung der menschlichen Dummheit“.4 Hooray! Der nächste Satz, der mir dann und wahrscheinlich jedem anderen auch sofort dazu einfällt wäre der von Einstein: „Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
So, das isses nu. Die menschliche Dummheit ist an allem Schuld. Wer am besten manipulieren kann, der schießt den Pfeil am besten ins Schwarze der gemäß Maslowscher Bedürfnispyramide und Bernays Propagandaanalysen zu steuernden Massen des vorhandenen Volkes.
Sicherlich war das früher einfacher, da nicht so sehr viele manipulierende Medien zur Verfügung standen. Heute muss die Politik schon vorsichtiger sein, was sie in der Gegend herumzwitschert. UND! Heute gibt es ja auch Dank der Weimarer Republik die Demokratie, somit gleiches Wahlrecht für alle. Jeder kann sich das aus den ihm verfügbaren Informationen, Gelernt- und Erfahrenem und aktuellen Medien herausziehen, was er gerade zum Ausbau seiner Blase benötigt.
Hier sollte man allerdings breitgefächert herausziehen und die erkennbaren Maslow- und Bernaysmuster sortieren.
Was sich zu einer komplizierten und hoch komplexen Angelegenheit herauskristallisiert. Wie soll denn da die menschliche Dummheit das „Schwarz“ und „Weiß“ und das „Gut“ und „Böse“ erkennen? Obwohl nun „schwarz“ und „weiß“ sicherlich auch umstritten sind. Vielleicht sollte man besser „grau“ sagen, aber dann kann man in dem „Grau“ das „Gut“ und „Böse“ erst recht nicht so gut unterscheiden und schon gar nicht definieren.
Hm. Mit „bunt“ wird es noch unüberschaubarer. So wie unser buntes Potpourri politischer Parteien und deren Mitglieder twitterische unbedarfte Wortmeldungen. Ja, man darf sich mit dem Brett vor den Kopf schlagen – also metaphorisch gesehen. Naja und der kleine Twitterpipsie ist ja nun auch ausgeixt. Die Welt verändert sich halt. Also der Terz um Macht und Kapital und Brot und Spiele jetzt nicht. Der ist immer noch das Gleiche nur im anderem Outfit.
Es wird immer irgendwie an den Festen der Burg gerüttelt. „Ein feste Burg ist unser Gott“.1 ist nun auch nicht mehr so sicher wie zu Luthers Zeiten, also muss man schauen wen man wählen möchte zur Sicherung seiner Burg mit wärmender Heizung.
Das Volk ist also in der Zwickmühle und im Getriebe des Machtstrebens und Selbsterhaltens von Bezügen.
Manchmal denkt man das, also dass nicht alles zum Wohle des Volkes ist, also dass das Volk nur Mittel zum Zweck ist. Deshalb muss man eben auch alle seine PR aufbringen um glaubwürdige Meinungsbildung hinzubekommen. Dumm ist nur, wenn die jedes Mal durch nicht ganz glückliche Äußerungen oder unangemessenes Lachen zerstört oder dauernd geändert wird. So dass einem als zu Manipulierenden schon ganz schwindelig davon ist und man sich fragt, warum das Volk immer als so dumm gehalten wird und sich dann erschrocken wird, dass das Volk nicht ganz so dumm ist und dann einfach aus Trotz einfach nicht das macht, was es soll. Herrjeh aber auch! Da hatten es die Parteien von damals schon einfacher.
Im „Haus der Weimarer Republik“ in Weimar kann man ganz genau nachlesen,
welche Parteien zu welchem Extremismus neigten und welche Interessen neben der Erringung der Macht über Deutschland noch so von Interesse waren. Also so einfach, wie es sich der Herr Reiser2 vorstellte, war und ist es ganz und gar nicht und deshalb sollte man für den Besuch des „Hauses der Weimarer Republik“ und die Turbulenzen um diese sich schon zwei Stunden Zeit nehmen…. und noch mal zwei Stunden, um dann im fürstlich anmutenden „Russischen Hof“ an der Bar bei „Zombie“ und „Cosmopolitan“ tiefgreifende Diskussionen um diese zu führen.
Die Macht des Volkes
war schon gefürchtet, früher, wie jetzt auch. Darum machen sich ja auch so viele Leute Gedanken darum, wie man die menschliche Dummheit am besten mobilisieren kann – naja, und wer dann hier gut drin ist, der gewinnt eben den Jackpot. Aber am Allerbesten funktioniert es, wenn die Gegenparteien durch ihr kontraproduktives Tun und Zwitschern die menschliche Dummheit noch befeuern. Wir hatten oben das Brett vor dem Kopf schon mal.
Letztendlich fragt man sich hier auch, wo denn nun die menschliche Dummheit gipfelt? Doch nicht am Manipulationsempfänger, oder? Der macht doch nur das, wo er hin manipuliert wird. Also damit gebt hier bitte nicht dem Volke die Schuld. Wer hat denn hier nu wirklich was falsch gemacht? „Merkste selber – wa!“5
Die Weimarer Republik, die erste Demokratie Deutschlands
So ist es überall beschrieben. In Meyers Lexikon3 aus der Zeit haben sie noch nichts gewusst von der Weimarer Republik. Da hieß sie noch „Republik“. Da musste man noch unter „Deutsches Reich“ suchen und fand dann eingereiht in den Ausführungen zur Geschichte, unvoreingenommene strukturierte kurze Erklärungen zu eben diesem Teil der Geschichte.
Eigentlich geht es nur darum, dass nach der großen Euphorie durch die Machtübernahme des Volkes und Abdankung des Kaisers, also die Ausrufung der Republik, es nur noch Probleme mit den Reparationen und Forderungen gab, Versuche bei den Alliierten Einsehen und Anpassungen der Forderungen zu erzeugen, deswegen Steuern und Organisationen anzupassen, deswegen dauernd die Regierung umzubesetzen bei daraus entstandenen Problemen.
Aktionen der Alliierten mit Gegenaktionen entgegenzuwirken, daraus entstandene Inflationsprobleme zu versuchen wieder in den Griff zu bekommen, Einsicht der Alliierten zu bekommen, da die Probleme sich auch logischerweise auf außerhalb der deutschen Grenzen auswirkten, letztendlich die Inflationsprobleme wieder schmerzlich in den Griff zu bekommen, um dann 1925 langsam wieder zum Luftholen zu kommen.
Hm – ich weiß nicht warum, aber ich muss hier sofort an die „Hüpfburg des Kapitals“ (Seele und Dekor) der Ausstellung „FAMED – Kapital„, die derzeit in Chemnitz im „Museum Gunzenhauser“ zu sehen ist, denken.
Hier geht es vom Goldrausch „The Way of Success in open“ (Glückskekse in Gold mit gleichem Versprechen) von 2023, über die Unsterblichkeit des Kapitalismus „Rendezvous mit der Unsterblichkeit“ oder dem Streben nach Unsterblichkeit und des immerwährenden Schön- und Gesundheitswahns des menschlichen Egozentrismus (eigene Interpretationssache) bis hin zur weißen Fahne der Kapitulation „It-Piece“ von 2023 mit einem Einstecktuch von HERMÉS (ca. 170 EUR) und einem Selfiestick.
Nebenher erklärt ein süßer kleiner Roboter „Alles wird gut“ und der dazu passende Deprisong gleichen Namens des Chemnitzer Kraftklub Kopfes Felix Kummer spiegelt die Gedanken der Künstlerjugend 2021 wider.
Anmerkung: Falls Ihr Euch die Ausstellung ansehen wollt, macht eine Führung. Auf den ersten Blick erschließt sich nicht, was FAMED damit sagen möchte. Bei mir fiel der Groschen der Erkenntnis erst jetzt, nachdem ich mir die gemachten Fotos noch einmal angesehen habe, zusammen mit dem ausstellungsbegleitenden Flyer.
Im folgenden Text habe ich versucht, die „Hüpfburg“ oder den Nährboden für die „Mobilisierung der menschlichen Dummheit“ oder einfach die Zusammenfassung aus Mayers Lexikon erstmal bis 1925 zusammenzufassen, danach gibt es noch eine Erweiterung von 1925 bis 1931. Wer die Beschreibung des Desasters bis zum ersten Luftholen nicht lesen möchte, der überspringe einfach das kursiv Geschriebene:
„In dem Mangel an Einheit von Politik
und Kriegsführung lag das entscheidende Moment zu dem raschen Zerfall der Zustände. Der Reichstag wurde in regelmäßigen Zeitabständen zu insgesamt 13 Kriegstagungen einberufen, deren Hauptgrund die Bewilligung neuer Kredite für die Kriegsführung war. Da die 1916 von der alten Partei abgesplitterte sozialdemokrat. Arbeitsgemeinschaft (seit 1917 Unabhängige Sozialdemokratische Partei) grundsätzlich diese Kredite verweigerte und auch die übrigen Linksparteien späterhin nicht ohne weiteres zu bedingungsloser Zustimmung bereit waren, gewann der Reichstag hauptsächlich seit der Julitagung 1917, maßgeblichen Einfluß auf die Führung der Politik.“3
…
„Im Reichstag bildete sich aus den Linksparteien (Zentrum, Fortschritt und Sozialdemokratie) eine feste Mehrheit, die in der Friedensresolution vom 19. Juli auch bezüglich der Außenpolitik und des Krieges maßgebend wurde.
Hauptführer dieser „Mehrheitsparteien“ waren Erzberger und der Mehrheitssozialist Scheidemann.
Das Zentrum setzte die Aufhebung des Jesuitengesetzes durch, die Polen und Sozialdemokraten die Aufhebung des Sprachenparagraphen (§12) des Vereinsgesetzes. Gleichzeitig wurde in Preußen die polnische Sprache im Religionsunterricht zugelassen und das Enteignungsgesetz aufgehoben. Ihrer Forderung nach einer Verfassungsänderung verschlossen sich auch die Nationalliberalen nicht; auf ihren Antrag wurde im April ein Verfassungsausschuß eingesetzt. Der Reichstag forderte auch eine Wahlrechtsreform in Preußen.“3
Interessant hier auch: „Den Hauptstreitpunkt bildeten die Kriegsziele, bezüglich welcher der Kanzler jede Festlegung vermied, während die Rechte ein Bekenntnis zum „Siegfrieden“, die Linke nach dem Beispiele Rußlands ein solches zu einem „Frieden ohne Annexionen und Entschädigungen“ erwartete.“3
Und zack war der Reichskanzler von Bethmann Hollweg gegen Kanzler Michaelis ausgetauscht.
„Der bis dahin notdürftig aufrecht erhaltene „Burgfriede“ hörte auf, zumal der von K. Liebknecht geleitete kommunistische „Spartakusbund“ und die nunmehrige „Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ offen und erfolgreich zu Streiks, Aufruhr und Gehorsamsverweigerung hetzten.
Michaelis stürzte, als er die unabhängigen Führer Haase, Dittmann und Vogtherr im Reichstag wegen ihrer moralischen Mitschuld an einer Meuterei in der Hochseeflotte außerhalb der Parteien zu stellen versuchte. Der neue Kanzler, Graf Hertling, wurde nach vorheriger Fühlungnahme mit den Mehrheitsparteien bestellt; es wurde also ohne Verfassungsänderung ein verstecktes parlamentarisches Regime eingeführt.“3
Und dann gab es einiges Stühlerücken im bunten Parteienspektrum und immerzu links gegen konservativ. Und die waren nicht zimperlich, wenn es um Macht und Stühle ging.
„Das Jahr 1918 brachte sodann eine vollständige Umbildung der Reichsverfassung.“3
In diesem Zuge wechselte der Posten des Reichskanzlers jetzt von Hertling zu Prinz Max von Baden, dem letzten Kanzler des Deutschen Kaiserreiches. Mit ihm wurde dann auch die Alleinverantwortlichkeit des Reichskanzlers beseitigt und auf breitere parteiliche Schultern verteilt: Gröber (Zentrum), Erzberger (Zentrum), Haußmann (Fortschrittliche Volkspartei – DDP) und Scheidemann (SPD).
Ok, jetzt sind so ziemlich alle mit dabei: konservativ, konservativ, linksliberal, sozialdemokratisch. Bei soviel Parteienpower braucht man dann auch keinen Kaiser mehr:
„Diese Männer (hier waren noch mehr genannt) vollzogen gemeinsam mit dem Reichstag einen vollständigen Verfassungsumbau, teils auf Verlangen der feindlichen Koalition (Noten des amerikanischen Präsidenten Wilson), teils auf drängen der Reichstagsmehrheit: der Kaiser wurde der Kommandogewalt entkleidet, das Recht zur Kriegserklärung und zum Friedensbeschluß Regierung und Reichstag übertragen, eine Ressortverantworlichkeit der Staatssekretäre eingeführt, die strenge personelle Trennung von Bundesrat und Reichstag aufgehoben.“3
Und dann war der Kaiser einfach auch zu langsam:
„Ein kaiserlicher Erlaß vom 28. Okt., der aber erst 2. Nov. bekannt wurde, erklärte: „Das Kaiseramt ist Dienst am Volke“.
Gleichzeitig, zu spät, entschied sich das Herrenhaus in Preußen für eine Wahlreform im Sinne der kaiserlichen Erlasse. Alle diese Reformen sind niemals zur Auswirkung und Reife gelangt. Sie wurden durch die Novemberrevolution überholt. Prinz Max übergab am 09. Nov. eigenmächtig sein Amt dem Vorsitzenden des Hauptausschusses des Reichstags Friedrich Ebert; und es herrschte zwischen beiden Übereinstimmung darüber, daß ein gewaltsamer Umsturz vermieden werden sollte.
Prinz Max gab eigenmächtig den Thronverzicht des Kaisers und Kronprinzen bekannt. (…) Doch rissen die Vertreter der beiden sozialdemokratischen Parteien die Macht an sich, worauf Scheidemann die Republik verkündete.“3
So, jetzt kennen wir das Machtgerangel um die Führung Deutschlands: Die Konservativen gegen die Sozialen bzw. Linken, der Liebknecht irgendwie ungeduldig zwischen drin und um Schlimmeres zu vermeiden den handelnden Prinz Max.
Die ganze Welt war im Flow der Veränderung.
Das Kaiserreich war einfach nicht mehr tragbar und die Entscheidungen des Kaisers konnten gefährlich werden. Naja, für diesen Moment in der Zeitgeschichte hat es letztendlich nichts genützt. Denn ob der Unzufriedenheit des Volkes und der Unstimmigkeiten in der Führung konnte sich eine dritte Partei etablieren. Wie heißt es so schön, wenn zwei sich streiten, dann hat der Dritte einfaches Spiel. Aber das viel später.
„Republik. Die drei Mehrheitssozialisten Ebert, Scheidemann und Landsberg bildeten darauf eigenmächtig mit dem unabhängigen Dittmann und Haase und dem Kommunisten Barth den „Rat der Volksbeauftragten“, unter dem die bisherigen Staatsfunktionäre als Fachminister weiterarbeiteten.
Soweit diese bürgerlichen Parteien angehörten wurden ihnen Sozialdemokraten als Unterstaatssekretäre beigegeben. (…) Der Rat der Volksbeauftragten erklärte den Reichstag für aufgelöst und regierte durch „Verordnungen mit Befehlskraft. Er hob 12. Nov. den Belagerungszustand auf und verkündete Vereins-, Verfassungs-, Press- und Bekenntnisfreiheit, erließ eine Amnestie für politische Vergehen, beseitigte das Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst, führte den achtstunden Arbeitstag ab 01. Januar 1919 ein und ordnete Wahlen für eine verfassungsgebende Nationalversammlung mit gleichem, geheimen und direktem Wahlrecht für Männer und Frauen über 20 Jahre an.“
Die Parteien wurden neu sortiert und umbenannt:
Sozialdemokratische Partei dicke da.
Es hieß auch im Lexikon, das nach den „Berliner Weihnachtskämpfen“ von radikalen Elementen und der „Spartakuswoche“ im Januar 1919 nun die Wahlen zur Nationalversammlung stattfinden konnten. Sehr interessant, wie die Aufstände 1925 im Gegensatz zu heute eingeschätzt wurden.
„Novemberrevolution. Die deutsche Revolution vom November 1918 hatte als Ursachen einerseits den verlorenen Krieg, anderseits die wirtschaftlich-soziale Erhebung des Vierten Standes. (industrielle Lohnarbeiter, Arbeiterstand)„6
DAS war also der Umbruch: „… die nicht auf Deutschland beschränkt, Europa und Amerika umfaßt, ist eine neue Epoche der Weltgeschichte heraufgeführt worden, die dauernde Wirkung behält, gleichgültig, ob einzelne Erscheinungen wieder verschwinden.“6
Auch waren die Amerikaner (Wilson) nur bereit „mit einer dem Volke verantwortlichen Regierung zu verhandeln.“6
So wurde aus diesen Gründen eine komplette Umstrukturierung der Regierung und den Regeln dazu in kürzester Zeit vorgenommen. „Der Staat wurde von Grund aus verändert.“6
„Daß ein allgemeiner Krieg der beste Nährboden für den revolutionären Umsturz ist, ist eine Grundlehre des Marxismus. Die Bereitschaft, die Not des eigenen Landes zum Umsturz auszunutzen, bestand bei Ausbruch des Krieges 1914 eigentlich nur bei Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Aber sie fanden, je länger der Krieg dauerte, umso stärkere Gefolgschaft.“6 und je teurer der Krieg wurde umso mehr Widerstand erwuchs bei den Abgeordneten. Es ging soweit, dass „die Opposition unter Führung des Parteivorsitzenden Haase aus der Sozialdemokratischen Partei aus(trat und eine) unabhängige sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft (gegründet wurde), die sich zu einer mächtigen Partei anschwoll.“6
Dann kam der Stein der Novemberrevolution ins Rollen und konnte gerade noch so letztendlich von Ebert und Scheidemann besänftigt werden, zwischen den Mühlsteinen von links- und rechtsradikal.
So, dann ward die Reichsverfassung mit einigem hin- und her bestätigt und somit die Basis für einen Neustart geschaffen.
Der nächste Schritt war die Friedenskonferenz zu Versailles und dem daraus resultierenden Friedensvertrag, der letztendlich nicht wenig zu den späteren Entwicklungen Deutschlands beitrug:
„… erklärte Scheidemann 12. Mai den Vertrag nach Auffassung der Regierung für unannehmbar, und die Redner aller Parteien stimmten zu.“3
„Die Regierung entschloß sich zur Ablehnung, und da die Mehrheitsfraktionen ihrer Zustimmung versagten, trat das Ministerium Scheidemann 21. Juni zurück.“3
Erneutes Stühlerücken mit letztendlicher Unterzeichnung des Vertrages mit „Vorbehalt und Protest“3, unter anderem zum Paragraphen der Kriegsschuld und Kriegsverbrecherprozesse.
Die Aufgaben der Regierung nach neuen Steuerquellen zu suchen und grundlegende wirtschaftliche Gesetze zu beschließen, bzw. die ablehnende Haltung der Rechtsparteien gegen die maßgebende Persönlichkeit der Regierung, Erzberger, waren ausschlaggebend für den wachsenden Hass auf die Regierung. (Vgl. 3). „Durch die Reichsabgabenverordnung vom 13. Dez. 1919 übernahm das Reich die Erhebung der Steuern. (…) Die Rechtsparteien bekämpften diese Steuerpolitik und ihren Vorkämpfer Erzberger, dem Helfferich Vermengung persönlicher Interessen mit amtlicher Tätigkeit und Steuerhinterziehung vorwarf. Da Erzberger aus dem deswegen angestrengten Beleidigungsprozess nicht rein hervorging, nahm er seine Entlassung (12. März 1920).“3
Es folgte der Kapp-Putsch mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen, da es hier logischerweise Probleme durch die Unterzeichnung des Versailler Vertrages gab. Das Militär musste auf 100.000 Mann reduziert werden, was Entlassungen größeren Ausmaßes zur Folge hatte. Die alte Regierung rief zum Generalstreik auf und Kapp musste nach nur 4 Tagen am 17. März 1920 zurücktreten.
Und wieder folgte ein Stühlerücken.
Die alte Regierung musste sich ebenfalls neu formieren. Wieder wurden neue Wahlgesetze beschlossen, wobei die Reichswehrangehörigen das Wahlrecht wieder verloren und das „Reichsausgleichsgesetzt vom 24. April 1920 zur Regelung der deutschen Auslandsschulden und Auslandsforderungen“3 trat in Kraft. (…) Die Staatseisenbahnen fielen auf das Reich, die thüringischen Länder wurden zum Land Thüringen zusammengefasst, Coburg wurde Bayern angeschlossen und das bayrische Post- und Telegraphenwesen fiel ebenso auf das Reich. (vgl. 3/ 667)
Viel Umsturz -> viele neue Gesetze rasch durchgedrückt. Sicherlich alles noch vor der Sommerpause – hm.
Zur Vorbereitung der Sozialisierungsgesetzgebung wurde die Überleitung der Kriegszwangswirtschaft in eine gemeinschaftliche Planungswirtschaft gefordert. Das Ministerium entschied sich aber für Abbau der Zwangswirtschaft und vorläufige Beschränkung der Sozialisierung auf die dafür reifen Betriebe, vor allem des Bergbaus, der Elektrizität und der Stickstoffindustrie (vgl. 3/ 667).
„Nachdem 10. Jan. 1920 der Versailler Friedensvertrag ratifiziert worden war, begann die sofortige Durchführung der darin festgelegten Gebietsveränderungen.“3 -> Zerpflücken und Räumungen.
Wen wundert es dann noch: „Am 6. Juni fanden die Wahlen zum Reichstag statt, die einen gleichzeitigen Ruck nach rechts und links zeigten.“3 Die Regierungsbildung erschwerte sich und wieder Stühlerücken.
24. Juni: Löbe (Soz.), Dittmann (Unabhängig), Bell (Zentrum) und Dietrich (Deutschnational).3
Ah, auch der Reichstag schaffte die allgemeine Wehrpflicht ab (30. Juli 1920) – erinnert mich an Guttenberg im Jahre 2010.
„Die Hauptschuld an der Zerrüttung der Finanzen trug das Reparationskonto (für 1921 mit 41 Milliarden M veraufschlagt) (…) Immer neue im Vertrag nicht vorgesehen Forderungen (Zerstörung optischer Instrumente, Verbot von Dieselmotoren, weiteres Verbot der Luftschifffahrt) machten jede Einhaltung des Haushaltplans unmöglich.“3 Wieder wurden Parteien und Programme umstrukturiert und es wurden militärische Vereine wie Orgesch verboten. Vielleicht aus Angst versteckter Militarisierung?
„Am 29. Jan. 1921 überreichte der franz. Ministerpräsident die Aufteilung über die von der Entente festgelegte Kriegsentschädigungssumme in Form von festen Jahrestributen (insgesamt 226 Milliarden Gm = Goldmark = ca. 0,36 g Feingold)7 und von 42 schwankenden Jahrestributen in Höhe von je 12 v. H. der deutschen Ausfuhr (1921 – 63). Zugleich wurde dem Deutschen Reich jede mittelbare oder unmittelbare Kreditoperation im Ausland ohne Genehmigung der Entente verboten und seine gesamten Güter und Einnahmequellen zum Pfand der Kriegsentschädigungssumme erklärt.“3
Ich würde sagen, da hat Deutschland dann wohl auch nichts mehr zu verlieren. -> Es gab eine Ablehnung dieser Forderungen und einen Gegenvorschlag von Außenminister Simons, wobei sämtliche Parteien außer den Kommunisten zustimmten.3
Auch das Erheben eines Einspruches des Reiches beim Völkerbund blieb erfolglos.
Das Ministerium Fehrenbach trat zurück. Es folgte ein Ultimatum der Verbandsmächte mit einer Frist von 6 Tagen, falls das Reich die Forderungen nicht annehme, sonst erfolge die Besetzung des Ruhrgebiets. Es wurde wieder eine neue Regierung gebildet unter Wirth.3
Also echt jetzt, langsam habe ich den Eindruck, keiner möchte dieses Deutschland noch regieren. Wo am Anfang noch voller Euphorie die neue Republik und Verfassung ausgerufen wurde, wird es jetzt immer schwieriger, irgendwie ein Deutschland noch brauchbar zu gestalten. Also, erneutes Stühlerücken jetzt wieder. – ODER aber, es war alles Absicht um Entscheidungen hinauszuzögern – hm – nee, oder?
„Der Reichstag nahm am 10. Mai gegen die Deutschnationalen, die Deutsche Volkspartei, die badische Volkspartei und die Kommunisten das Ultimatum nach Wirths Vorschlag an.“3 und es folgten einige erneuerte Gesetze bis hin zum Gesetz, dass die deutschen Wasserstraßen am 01. April 1921 auf das Reich übergehen.(Vgl. 3/ 671).
Die Spannung zwischen rechts und links verschärfte sich,
nicht zuletzt durch die zwei politischen Morde (9. Juni der Führer der bayrischen Unabhängigen Gareis in München und am 26. August Erzberger.)
Wirths „Erfüllungsministerium„3 tritt zurück, als die Entente am 20. Okt. 1921 entschied, dass Oberschlesien geteilt werden solle, und schon wieder Stühlerücken, Wirth blieb. -> wichtigste Aufgabe: „Erschließung neuer Einnahmequellen“.
Es gab neue Steuern mit einem auf 40-43 Milliarden Mark errechneten Ertrag. 110 Milliarden Mark blieben offen. „Die ganze Rechnung wurde umgestoßen durch die katastrophale Entwertung der Mark auf ein fünfzigstel ihres Nennwertes und darunter, die im Nov 1921 eintrat und ein Anwachsen des Papiergeldumlaufes von 41 auf 121 Milliarden M (1921) nach sich zog; eine neue schwere Preissteigerung ging naturgemäß mit einher. Es folgten Streiks wegen Erhöhung der Beamtengehälter (Bahn und Post) und wegen starken Auswirkungen der wirtschaftlichen Lage im Deutschen Reich auf das Ausland, besonders England, zeigte sich nun die Entente etwas entgegenkommender.
Rathenau, der deutsche Unterhändler, stellte den Antrag (21. Jan. 1922). Die Reparationskommission gewährte am 21. März 1922 eine Herabsetzung der deutschen Leistungen für 1922 auf 720 Mill. in bar und 1450 Mill. in Sachleistungen, sofern das Deutsche Reich bis 31. Mai weitere neue Steuern beschlösse und eine Überwachung seiner Finanzgebarung durch die Entente (Garantiekomitee) zuließe.“3
Tja, Kriegsverlierer eben —
„Das Steuereinkommen des Reiches wuchs dadurch für 1922 auf 100 Papiermilliarden, doch verblieben von den 253 des Voranschlages nur 9,5 für die Reichsverwaltung, alles andere verschlangen Reparations- und Schuldenlasten.
Obwohl die Unmöglichkeit dieser Belastung augenscheinlich war, durfte die Weltwirtschaftskonferenz in Genua auf Poincarés Wunsch über die Reparationsfrage nicht verhandeln.
Während der Konferenz schloß das Deutsche Reich 16. April in Rapallo mit Russland einen Vertag, in dem sich beide gegenseitig als Gleichberechtigt anerkannten und alle Kriegs- und Nachkriegsansprüche gegenseitig für nichtig erklärten. Eine Gesundung der inneren Verhältnisse vereitelte die Ermordung Rathenaus (24. Juni 1922), als dessen Folge das Gesetz zum Schutz der Republik vom 21. Juli erging. Der Dollar stieg nach dem Mord auf 527 M (7. Juli) und die Reparationskommission gestattete daher die Zahlung der am 15. Aug. und 15. Sept. fälligen Summen mit Schatzbons, die erst nach 6 Monaten in Gold zahlbar waren.
Dennoch fiel die Mark, da die Sachlieferungen weitergingen, ununterbrochen weiter. (…) Dieser Marksturz erzeugte neues Spekulationsfieber und wachsende Unruhe im Inneren. Die Mehrheitssozialisten verlangten Festigung der Mark, lehnten aber jede Zusammenarbeit mit der deutschen Volkspartei ab, vereinbarten 14. Juli mit der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei eine Arbeitsgemeinschaft und vereinigten sich mit ihr zur „Vereinigten Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (24. Sept. 1922).
Damit entschwand jede Aussicht auf die „Große Koalition“; das Kabinett Wirth trat 14. Nov. zurück nachdem es 24. Okt. durch verfassungänderndes Gesetz Friedrich Eberts Wahl zum ersten ordentlichen Präsidenten des Reiches (bis 30. Juni 1925) durch den Reichstag durchgesetzt hatte.3 -> erneutes Stühlerücken…. erneute Reparationsdiskussionen bis zum Ruhrkrieg und der damit verbundenen Notenpresse. „Den am 11. Jan. 1923 beginnenden Ruhrkrieg führte die Regierung wirtschaftlich allein mit der Notenpresse, indem sie die zum Feiern verurteilte Ruhrindustrie entschädigte. … am 12. Aug. wurde das Kabinett Cuno durch die Sozialdemokraten gestürzt. Sein Erbe trat Gustav Stresemann an, dem in höchster Not die Bildung der „Großen Koalition“ gelang.
… Stühlerücken …. wie immer …
… der passive Widerstand wurde aufgegeben, da er 3500 Millionen M verschlang und eine völlige wirtschaftliche Erschöpfung eintrat. Der Ausnahmezustand wurde verkündet und mit den Problemen, die das gewünschte Ermächtigungsgesetz mit sich brachte, trat die Regierung (schon wieder) zurück. Stresemann bildete ein neues Kabinett und erst als die Regierung mit Reichstagsauflösung drohte, erhielt sie 13. Okt. die Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz (Stresemann). Zusätzlich stellte das Reich seine Autorität in Sachsen und in Bayern wieder her.“3 – nee, die Sachsen und die Bayern wieder….
„In Bayern trat von Kahr mit der nationalsozialistischen Opposition unter Hitler und Ludendorff in Führung. Hitler glaubte darauf den Augenblick zu gewaltsamen Umsturz gekommen und rief 8. Nov. 1923 eine nationale Diktatur Hitler-Ludendorff-Kahr aus, v. Kahr und die Reichswehr unter v. Lossow versagten ihre Mitwirkung, so dass der Putsch in sich selbst zusammenbrach und sich ein Eingreifen der Reichsregierung erübrigte.“3
„Das bis 31. März 1924 befristete Ermächtigungsgesetz verlangte bis dahin die Mark- und Staatsstabilisierung. Diese erfolgte durch Notverordnungen. Als Zwischenwährung wurde 15. Nov. 1923 die Rentenmark eingeführt. Da aber die sozialistische und nationale Opposition am 23. Nov. 1923 der Regierung das Vertrauen entzog, der Reichspräsident aber eine Auflösung des Reichstages ablehnte …“3
Na? Neue Regierung (aus Zentrum, Deutscher Volkspartei und Demokraten), neues Stühlerücken… und die durften jetzt auch wieder versuchen die Währung zu ordnen. Durch drei Notverordnungen wurde die gestellte Aufgabe durchgeführt.
Die Papiermark wurde im Verhältnis von 1:1 Billionen stabilisiert, der Abbau der überzähligen Beamten eingeleitet und das Steuerwesen durch die Einrichtung eines Vorauszahlungszwangs neu aufgebaut.
Die 3. Steuernotverordnung führte wieder zur Auflösung des Reichstages am 13. März 1924. Die französische Regierung versuchte, die Reparationsfrage (endlich!) durch Verträge (Micum) mit der Industrie des Ruhrgebietes neu zu ordnen, so dass dort auch wieder anständig produziert wurde … und aus den Wahlen gingen die extremen Parteien gestärkt hervor. „Von den 471 Abgeordneten gehörten 153 den Regierungsparteien an; nur mit Hilfe der Sozialdemokraten oder der Deutschnationalen Volkspartei war eine Mehrheit zu gewinnen.“3
Wieder ging es um das immerwährende Problem um die Reparationen und ehrlich, hier kann man nicht sagen, dass irgendwer hier dumm war. Man konnte alles drehen und wenden wie man wollte, die Daumenschrauben waren einfach zu fest. Alles ein guter Nährboden um „die Dummheit zu mobilisieren“ – naja, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich. Der Reichspräsident (Marx) und die Minister wurden am 4. Juni 1924 bestätigt
und die Krise war erstmal beendet. (Vgl. 3/ 675)
„Nachdem dann die Alliierten auf der Londoner Konferenz der Durchführung des Dawesplans im Londoner Pakt zustimmten und der französische Ministerpräsident Herriot und die belgischen Minister Theunis und Hymans die Räumung des Ruhrgebiets bis zum 16. August 1925 zugesagt hatten, legte die Regierung die zur Durchführung erforderlichen Gesetze über die Industriebelastung und die Errichtung einer Reichsbahngesellschaft vor; am 29. Aug. stimmte der Reichstag mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit dem Reichsbahngesetz zu. Am 30. Aug. wurde darauf in London das Schlußprotokoll unterzeichnet, während gleichzeitig (29. Aug.) die Regierung in einer Erklärung das Kriegsschuldbekenntnis widerrief; die angekündigte Bekanntgabe an die fremden Regierungen erfolgte nicht.“3
„Ein Teil der Deutschnationalen hatte den Dawesgesetzen zugestimmt, und sie forderten daher nunmehr ihre Aufnahme in den „Bürgerblock“. Der Reichskanzler Marx stellte als Richtlinien für die Entscheidung und den „Eintritt in die Volksgemeinschaft“ auf: Anerkennung der Weimarer Verfassung, Festhalten am Londoner Pakt, Anwendung der Maßstäbe der Wirtschaftsförderung und der sozialen Gerechtigkeit bei der Lastenverteilung, den Bedürfnissen entsprechende Steigerung der sozialen Leistungen, mögliche Steigerung der Produktion.
Das Zentrum forderte eine Erweiterung der Regierung nach rechts und links, die Sozialdemokraten eine Auflösung des Reichstags im Falle des Nichtzustandekommens der „Volksgemeinschaft“, während die Deutsche Volkspartei mit dem Austritt aus der Regierung drohte, falls die Deutschnationalen nicht aufgenommen würden. Die Demokraten wünschten Beibehaltung der Minderheitsregelung. Die Regierung löste nun den Reichstag abermals auf (20. Okt.)“3
Es erfolgten Neuwahlen am 07. Dez. 1924:
Stühlerücken und nach vielen Versuchen der Regierungsbildung kam endlich das Kabinett Luther zustande.
Die nicht fristgemäße Räumung der Kölner Zone durch die Alliierten mit der Begründung auf „angeblichen Verstößen gegen die militärischen Bestimmungen des Friedensvertrags“ rief starke Erbitterung hervor. „Dagegen hat das Reich seit 10. Jan. 1925 seine Zollhoheit wiedergewonnen, und die Erörterung über Handelsabkommen mit auswärtigen Staaten sowie die Schaffung eines neuen Zolltarifs als feste Grundlage dafür beschäftigte die Wirtschaftler und Politiker gleichmäßig.“3
„Seit der Jahreswende wurden die seitens der Brüder Barmat seit 1919 betriebenen Lebensmittellieferungen für das Reich, die dieses schwer geschädigt haben, bekannt, und es kam deshalb zu zahlreichen Verhaftungen.“3 –> vielleicht mal interessant das hier genauer nachzulesen. Es gibt ein Buch dazu. „Im Zusammenhange damit mußte der Reichspostminister Höfle zurücktreten und aus dem Reichstag ausscheiden (da er den Barmants 14 Mill. M Postgelder zur Verfügung gestellt hatte.)„3
In dieser Zeit, am 28. Feb. 1925 starb plötzlich der Reichspräsident Ebert und Simons wurde stellvertretend eingesetzt. „Die Präsidentschaftswahl, die erste durch das Volk, fand 29. März statt.“3
Es gab keine absolute Mehrheit und deswegen wurde am 26. April neu gewählt (die Rechtsparteien vereinigten sich) und Hindenburg gewann.
Und jetzt gab es auch den merklichen Ruck nach rechts: „Als im Mai endlich die Arbeit des bis 12. Aug. tagenden Reichstags begann, zeigte sich , daß die Regierung, in der nun auch die Deutschnationale Volkspartei durch Schiele und Neuhaus vertreten war, eine sichere Mehrheit in der Rechtskoalition besaß, und da sich das Zentrum im Laufe der Geschäfte immer mehr von seinen alten Bundesgenossen, den Sozialdemokraten, trennte und zu einem erheblichen Teile mit den Rechten stimmte, so gelangte der Reichstag durch Zugeständnisse aller Parteien zu Ergebnissen trotz Obstruktion und Ruhestörung durch die Kommunisten.“3
Und das Deutsche Reich sortierte sich langsam wieder:
Das war jetzt der erste Teil
bis zum irgendwie fühlbaren Aufschwung. Die Weimarer Republik bringt Fortschritt hervor. Die Industrie, Kultur und Kunst wachsen und verwirklichen sich. Erst Letztens in Chemnitz am Cammann-Hochhaus vorbei gekommen, dem ersten Hochhaus in Chemnitz, dem Jugendstil zuzuordnen und von Paul Cammann, dem Inhaber der „Möbelstoff-Weberei Cammann & Co.“ in den Jahren 1923 bis 1926 erbaut
… und ins Gunzenhauser Museum gefahren, zu Bildern aus der Zeit um die Jahrhundertwende.
Allerdings auch eine Etage mit depressiv anmutenden Bildern um die 1970/80er herum. Passend zu diesem Bericht vielleicht zwei Bilder von Andy Warhol mit Lenin drauf, sicherlich seiner russischen Wurzeln geschuldet, einmal in rot und einmal in schwarz von 1986. – Tja, genauso wie die Weimarer Republik geistert auch Lenin immer wieder in den Köpfen der Interessierten umher.
„Im November 1917 brachte der bolschewistische Umsturz Lenin an die Spitze der von ihm gegründeten russischen Sowjetrepublik. (…) Seine Lehren über den Klassencharakter des Staates, über die Rolle der Bauernschaften und nationalen Minderheiten als Verbündeter des Industrieproletariats, seine Theorie des Imperialismus werden als Leninismus zusammengefaßt.“8
„Truth is not truth“ von FAMED 2022 ist ein sehr schöner Satz.
Vielleicht ein Bezug zu Trump oder einfach ein Bezug zur realen Wahrheit. Was ist denn nun die reale Wahrheit? Was ist wahr? Für die „mobilisierte Dummheit“ schwer zu erkennen – für jeden schwer zu erkennen. Für niemanden überhaupt zu erkennen. Damals, wie auch jetzt, wie immer dar. Immer eine Frage, woher man seine Informationen bezieht. Man sollte hier breite Bezugsquellen finden um nicht in seiner gemütlichen Blase festzustecken. Oder einfach, wie Fatoni feat. Deichkind so schön tönen in „Wunderbare Welt“ (von 2023):
„So viel passiert auf dieser wunderbaren Welt (yeah)
Ich bekomm‘ gar nicht alles mit (es ist viel zu viel)
So viel zu dem man eine Meinung haben kann
Aber ich möchte lieber nicht (nein, er möchte lieber nicht)“9
… naja, und wenn man es genau betrachtet ist „wahr“ eigentlich immer „wahr“, weil schon im Wort „Wahr“ definiert. Die Wahrheit kann somit garnicht falsch sein, oder unwahr, da es ja DIE Wahrheit ist – hm.
Eine düstere „Vergessene Küste“
von Manfred Bluth, 1954 gemalt, erinnert an „Halle am Meer“ mit der Beschreibung der Ahrenshooper Künstlerkolonie und im Kopf bekommen Künstlervereinigungen wie der „Blaue Reiter“ oder „Die Brücke“ oder „Murnau“ Bezüge dazu.
Bei der „Mumifizierte Vergänglichkeit II“? von Karl Fred Dahmen von 1974 überlegt man, wo dort der Bezug ist, vielleicht auch zu Deutschlands düsterer Zeit. Denn so düster war ja die Zeit, als das Bild entstand, nun auch wieder nicht. Vor allem nicht im „Westen“. Karl Fred Dahmen hatte übrigens auch eine Künstlergruppe: Die „Neue Aachener Gruppe“. ABER! es könnte schon in den Scope des Gunzenhauser Museums passen, wenn man seine Fantasie darauf ausrichtete. Auch das „51/167 (Impromptu) von Rolf Cavael von 1951 passt irgendwie. Es erinnert an eine „verwischte Bauhauszeit“.
Dann geht es Etage für Etage hinauf in vielschichtige Kunstversionen: „Zwischen Abstraktion und Realismus“ in die „Neue Sachlichkeit“ zum „Expressionismus“ und zu ein bisschen „Bauhaus“.
Wälder ohne Waldsterben von Joseph Mangold in einer „Harzlandschaft“ um 1929, eine „Ostpreußische Seenlandschaft“ um 1925 von Gustav Wunderwald, ein düsterer „Blick auf Zandvoort bei Abend“ von Max Beckmann 1934, ein Ausblick durch ein Glasfenster auf Chemnitz im Jahr 2023 mit gruseligem Gesicht auf Plattenbau.
Dann „Londa, vom Ai betrachtet“ von 1933, „Turu mit Lilien“ von Max Kaus, ca. 1926, dann ein „Mandolinenspieler“ von Helmut Kolle 1925/26 und noch einiges mehr von Helmut Kolle. Sehr markante Bilder, sich ähnelnd, mit ähnlichen Gesichtern – möglicherweise immer er selbst – faszinierend, aber Geschmacksache. Dann Einiges, aber ob der großen Menge im Archiv, viel zu wenig, von Otto Dix.
Der Blick
des in jeder Lebenssituation dienstbeflissenen, weltmeerbereisenden Matrosen in „Abschied von Hamburg“ von 1921 wundert einen schon, in Anbetracht der damaligen Situation nach dem Matrosenaufstand 1918 und der land-komplett-umkrempelnden-Novemberrevolution. Mit Fahnen aller Länder, mit denen Deutschland eigentlich in Klinsch liegt, so harmonisch beisammen? Ich glaube, ich verstehe Otto Dix nicht. Vielleicht die „zerrissene Wirklichkeit“ in der „Neuen Sachlichkeit“.
Die „Fabrik in Moabit“ mit Hakenkreuz von Gustav Wunderwald von 1926 spiegelt schon etwas mehr den Zeitgeist wieder. Sieht ein bisschen aus, wie die Ruhe vor dem Sturm, aber es macht einen nicht nervös. Eher umgekehrt – man wusste ja 1926 auch noch nicht, wo die Reise hingeht. Demnach passt es gut.
Die „zerrissene Wirklichkeit“, ist irgendwie genauso eine Blase, wie die verschiedenen Wirklichkeiten jetziger Blasen. Allerdings sehen die damaligen zeitgenössischen Bilder alle so friedlich aus. Alexander Kranoldts „Stillleben III“ von 1920 z.B., Oskar Molls „Musikalisches Stillleben“ um 1930 spiegelt eine echte Fröhlichkeit wieder.
Fritz Stuckenbergs „Läuterung“ von 1928 könnte man schon mit viel Interpretationsvermögens als zur Weimarer Republik passend bezeichnen. Wird sicherlich nicht so gemeint sein, aber man könnte ja sagen, die schwarzen Flammen kommen langsam hoch, verschlingen das rot und gelb und greifen nach dem hellen – hm – vielleicht dachte er aber auch nur an Plantschen im Meer zwischen Felsen in strahlender Sonne.
Und dann wieder diese „zerrissene Wirklichkeit“?
Adolf Erbslöhs „Maisonne“ von 1927 sieht schon friedlich uns fröhlich machend aus. Die „Goldenen Zwanziger“ also im Schatten der um sich kämpfenden „Weimarer Republik“. Kommt immer darauf an von welcher Seite des Weltgeschehens man das betrachtet.
1934 war es dann wohl klar, zumindest bei Fritz Winter mit „Zwischen den Zeiten.“ und der Sand der Zeit rauscht durch die Eieruhr (Fritz Winter „Komposition mit ovaler Form und einem Streifen in Türkis“ von 1932 – yoh, so kann man das auch nennen).
Weiter geht es mit dem Kind in der Landschaft des Gunzenhauser Museums zum Expressionistischen Teil. Kapitulation bei Karl Schimdt-Rottluff und Wilhelm Morgner, aber die Farben passen doch sehr gut, oder?:
Auch hier ein Potpourri sehr schöner Kunst. Man könnte jedes der gelungenen Werke bekannter Künstler hier benennen. Vor allem die sehr gute Sammlung von Alexej von Jawlensky Die Zeit in Murnau und zum Schmunzeln: „Roter Weg mit schwarzer Tür“ und „Großer roter Weg mit schwarzer Tür“. Nee, oder —
Dann seine Variationen zu den Jahreszeiten und am aller Besten die immer abstrakter und düsterer werdenden Variationen zum „Heilandsgesicht“. Hier kann man vielleicht „zeitkritisch“ schön hineininterpretieren.
Ende des Treppenaufgangs und der „neuen Sachlichkeit“ – wir sind oben, wo auch das BAUHAUS ist.
Jetzt wäre noch wichtig zu erwähnen, dass die Kunstszene der Weimarer Republik, eine der berühmtesten Stilrichtungen herausbrachte.
Das unter Gropius ab 1919 entstehende BAUHAUS.
Ein bisschen davon auch im Gunzenhauser Museum in Chemnitz, aber ganz viel davon in Dessau und eben auch in Weimar, wo wir unsere kleine Rundreise angefangen haben. Einfach ein Mekka der 20er Jahre.
Das Dessauer BAUHAUS Museum haben wir uns angesehen. Das ist unbedingt empfehlenswert. Das Weimarer Bauhausmuseum haben wir uns auch angesehen, in der Zeit der Eröffnung 2019. Man kann schon sagen, wir sind ein bisschen BAUHAUS addicted. In diesem Jahr wollten wir sehen, wie sich das Museum in Weimar weiterentwickelt hat bis hoch zur letzten Etage:
„Die neue Welt – really liked it.“
Also wenn man die neue mit der alten Welt vergleicht, ist sie doch erheblich besser geworden.
Vom industriellen Wandel zum Klimawandel und daraus hoffentlich entstehenden industriellen Wandel. Denn ehrlich, wenn man so ganz tief in sich geht und ganz fest über all die Produkte und Annehmlichkeiten in unserem „Innen-WC-besitzenden“ satten Leben nachdenkt, kommt man einfach zu dem Schluss, dass Manches in der derzeitigen Propaganda doch irgendwie auch die Dummheit mobilisiert. Egal, in welcher Richtung sich das ausprägt: Klimaradikal, Genderradikal, Fleischesser- und Babyboomerdiskrimisierend radikal, Queerradikal, Migrantenfragenradikal bis von mir aus auch hin zu rechts- und linksradikal. Wobei ich bei den letzten beiden gern mal eine anständige Definition hätte.
Ich mag kein „radikal“, ich mag die Demokratie! Bitte möchte ich auch nicht diskriminiert werden, wenn ich Fleisch esse, wenn ich 45 Jahre für meinen Staat in der Industrie arbeite, wenn ich ein Auto mit Benzin betreibe und auch meine Heizung mit Öl nicht für 380.000 EUR Umbaukosten modernisieren möchte, wenn ich nicht * in meine Wörter schreibe, wenn ich einfach nur hetero mit Familie bin und dazu noch weiß, wenn ich Winnetou mag und dabei überhaupt nicht an „Kulturaneignung“ denke und wenn ich bei „Negerküssen“ einfach nur leckeres Zuckerwerk im Sinn habe.
Ich bin nicht demokratiefeindlich und ich bin auch nicht rechts und auch nicht links, aber ich wundere mich trotzdem über die aktuellen Dummheit mobilisierenden Entwicklungen und die manchmal sehr widersprüchlichen Ausführungen in den Medien um mich herum. Aber ich nehme an, mir fehlen einfach die Informationen um all die politischen Gegebenheiten richtig einordnen zu können und zu verstehen. Was weiß ich schon vom Großen Ganzen Weltgeschehen der Welt im Jahre 2023.
Ich will jetzt für Euch erstmal noch die Ergänzungen aus Meyers Lexikon zur Republik von 1925 bis 1931 nachlesen um die „Mobilisierung der Dummheit“ zu verstehen.
„Die Wahl Hindenburgs
zum Reichspräsidenten am 26. April 1925 wurde bedeutungsvoll für die Festigung der Republik. Sie erleichterte in erster Linie das Einschwenken der Deutschnationalen in die Front der Regierungsparteien, da die Persönlichkeit des Reichspräsidenten gewissermaßen eine innere Verbindung der republikanischen Gegenwart mit der Vergangenheit herstellte. (…) Hatte schon Ebert im internationalen Verkehr allgemeine Achtung genossen, so verlieh die persönliche Weltgeltung Hindenburgs dem Amt des Reichspräsidenten eine Achtung, die das Ansehen des Reiches stehts hob.“11
Dabei war der Eine wie der Andere gar nicht schlank und sportlich und vegetarisch – hm?!? Aber es zeigt schon, dass das Auftreten und Charisma des Kopfes des Staates eine wichtige Funktion haben!
„Trotz der völligen Entblößung von Machtmitteln stellte die Reichspräsidentschaft Hindenburgs im Verein mit der Befreiungs- und Verständigungspolitik Stresemanns das Deutsche Reich wieder in die Reihe der Großmächte.“11
Durch die zögerliche Räumung der besetzen Gebiete durch die Franzosen und der daraus resultierenden Bemühungen Stresemanns, verschärfte sich die nationale Opposition gegen Stresemanns Paktpolitik. (Vgl. 11/ 1016) Ich meine, Stresemann hat alles versucht die ordnungsgemäße und vereinbarte Räumung durchzusetzen, war aber dabei sinnvoller Weise auch sehr diplomatisch („Politik der Besänftigung„).
Das brachte natürlich Ärger in den besetzten Gebieten
– wer möchte schon gern in diesem Sinne „besetzt“ sein – und das nutzte die nationale Opposition natürlich aus um das ärgerliche Volk auf seine Seite zu ziehen. Das hin- und her und die Diskussion um die Verträge, um die Kriegsschuld, um die Reparationen und um die Räumung der besetzen Gebiete erklärt Meyers Lexikon ausführlich.
„Die alldeutsche und völkische Opposition gegen Unterzeichnung des Vertrages nahm teilweise schroffe Formen an, die sich auch persönlich gegen Hindenburg, der den Vertrag zu unterzeichnen hatte, richteten (Ludendorff). Aber selbst bis weit in demokratische Kreise hinein wurden Bedenken laut. (…) Trotz starker persönlicher Gegenvorstellungen von Seiten des Generalfeldmarschalls v. Mackensen u.a. unterzeichnete Hindenburg 28. November das Gesetz. Die Locarno-Verträge wurden 1. Dezember in London feierlich unterzeichnet, sollten aber erst mit Eintritt des Deutschen Reiches in den Völkerbund in Kraft treten.“11
Durch eine unvorhersehbare Verzögerung der Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund,
Grund war ein Wiederspruch Brasiliens, wurde als erstes der Berliner Vertrag am 24. April 1926 mit der Sowjetunion unterzeichnet, welcher „unter Anknüpfung an den Rapallo-Vertrag von 1922 im Falle eines feindlichen Angriffs auf eine der Vertragschließenden den anderen zur Neutralität und zur Enthaltung von wirtschaftlichen oder finanziellen Boykottmaßnahmen verpflichtet. Da das Deutsche Reich als ständiges Ratsmitglied jeden Völkerbundsbeschluß zu einem Angriff auf die Sowjetunion verhindern kann, ist ein Konflikt zwischen den Pflichten als Völkerbundsmitglied und denen aus dem Berliner Vertrag ausgeschlossen. (Der Berliner Vertrag wurde 1931 auf 3 Jahre verlängert) Die Aufnahme in den Völkerbund folgte am 8. Sept. 1926.“11
Letztendlich erfolgte endlich durch weitere Verhandlungen, Absprachen und Verträge mit Frankreich (Briand in Thoiry, Chamberlain und siehe auch Industriellenkonferenz in Brüssel am 30. Sept. 1926) die Räumung der ersten Rheinlandzone (Köln) am 31. Jan. 1926.
Wieder gab es Schwierigkeiten, eine große Koalition mit der Volkspartei bis hin zur Sozialdemokratie, infolge Versagens letzteren, zu verwirklichen. „Der Reichspräsident machte dem „betrüblichen Schauspiel der unausgesetzten Regierungskrise“ ein Ende und bestätigte 20. Jan. 1926 Luther im Amt als Reichskanzler und ernannte die von beiden vorgeschlagenen Minister.“11
… Stühlerücken …
„Die erste innerpolitische Aufgabe der Regierung war die Regelung der Fürstenabfindung. (…) Die sozialistisch- kommunistische Propaganda für entschädigungslose Enteignung der Fürsten verdichtete sich zu einem kommunistischen Antrag (18. Jan. 1926), dem sich 25. Jan. die Sozialdemokratie anschloß. Das Volksbegehren vom 17. März erreichte die überragend große Zahl von 12 1/2 Mill. Einzeichnungen, von denen mindestens 2 1/2 Mill. Stimmen dem bürgerlichen Lager zugerechnet wurden.
Reichspräsident v. Hindenburg gab in einem veröffentlichten Brief an den Vorsitzenden des Reichsbürgerrats, v. Löbell, in deutlichen Worten seiner Ansicht Ausdruck, dass der Gesetzesvorschlag „gegen die Grundlagen der Moral und des Rechts“ verstoße und den Instinkt der Massen aufreize. Dennoch wurden 14,4 Mill. Stimmen (bei 39,7 Stimmberechtigten) beim Volksentscheid vom 20. Juni für die Enteignung abgegeben.“11
Es folgten weitere Unstimmigkeiten zwischen den Parteien und weiteres Zurücktreten der Regierungen (Luther und Marx) mit weiteren Regierungsneubildungen…
„Graf Westarp erwartete von der Bildung einer festen Regierungsmehrheit einen Wendepunkt in der innen politischen Entwicklung, erkannte Locarno und Völkerbund als rechtliche und politische Grundlage der deutschen Politik an und bekannte sich für die Deutschnationale Partei zum außenpolitischen Ziel friedlicher Verständigung.“11
„Der agrarisch-deutschnationale Einfluß in der neuen Regierung mache sich bei der Zolltarifnovelle geltend.“11 Zusammen mit den Gesetzen über die Arbeitslosenvermittlung und Arbeitslosenversicherung, nahmen dessen finanzielle Auswirkungen in den folgenden Jahren einen ganz unvorhergesehenen Umfang an. (Vgl. 11/ 1020).
Wegen des Schulgesetzes drohte wieder ein Rücktritt der Regierung, den Hindenburg allerdings vermeiden konnte.
Es war wichtiger endlich das Notprogramm (evtl. dieser Link) zu beschließen, was 184,5 Mill. RM kosten sollte (Rechnerisch gedeckt aus Erhöhung von Zöllen und Tabaksteuer). (Vgl. 11/ 1020)
Danach wurde der Reichstag aufgelöst und die Wahlen am 20. Mai 1928 brachten eine erhebliche Verschiebung nach links. „Die Ursachen des deutlich spürbaren Zuges zum Radikalismus waren hauptsächlich in dem Nachrücken der Nachkriegsgeneration (4,5 Mill. Neuwähler) und in der Verbitterung notleidender Volkskreise zu suchen.
Themen für die neue Regierung waren die Fortsetzung der Rheinlandräumung und die Lösung der Reparationsfrage.
„Die sozialdemokratische Führung der Reichsregierung zeigte sich den innenpolitischen Aufgaben nicht gewachsen und geriet immer stärker in eine Haltung unentschlossenen Laufenlassens der Dinge.“11
Es begann der Streit um den Bau des Panzerkreuzers A, welcher die Sozialdemokratische Partei in Konflikt mit ihrem Wahlversprechen brachte: „Die Sozialdemokratische Partei hatte den Wahlkampf unter anderen mit der Parole gegen den Panzerkreuzerbau geführt, ihre Minister ließen aber zu, daß der Bau in Auftrag gegeben wurde. Hierauf leiteten die Kommunisten ein Volksbegehren ein, das aber nicht die erforderliche Stimmzahl aufbrachte (3. – 12. Oktober).“11 Auch der Antrag der Sozialdemokraten zur Einstellung des Baus scheiterte.
Das ist sowas Ähnliches, wie das Statement „Keine Waffen und Rüstungsgüter in Kriegsgebiete“ – „merkste selber,“5 Frau Baerbock.
„Die Reichsfinanzen gerieten durch die Reparationszahlungen und die Überspannung der sozialen Fürsorge in immer hoffnungslosere Lage.“11
Eine existenzbedrohende Not in der Landwirtschaft brachte eine obrigkeitsfeindliche Radikalisierung der Bauernschaft. Die Radikalisierung griff auf die Deutschnationale Volkspartei über, in der am 20. Okt. bei einem Berliner Parteitag Hugenberg die Führung gewann, während der linke Flügel unter Lambach und Graf Westarp zurückgedrängt wurde. (Vgl. 11/ 1022)
Wegen der immerwährenden Finanzprobleme gab es Streit um die Arbeitslosenversicherung, so dass Stresemann noch einen Tag vor seinem Tode (03. Okt. 1929), seine Fraktion dazu brachte, sich bei der Abstimmung über den Regierungsvorschlag einer Sanierung der Versicherung der Stimme zu enthalten; dadurch gelangte der Sanierungsplan zwar zur Annahme, aber wurde dann rasch wieder von den tatsächlichen Verhältnissen überholt. (Vgl. 11/ 1022).
Die Zahl der Erwerbslosen stieg auf 1.142.000 am 27. Nov. 1929. Die Regierung versuche alles um dem entgegen zu wirken (Erhöhung Tabaksteuer, Erhöhung Erwerbslosenversicherung, Überlassung des Monopols des deutschen Zündholzvertriebes an die Schweden; Streitpunkt: Beschießung neuer Anleihen, der wieder zur Rücktritten führte).
Danach folgten Neuregelungen der Reparationen
durch den „Young-Plan„. Dies rief die Rechtsopposition auf den Plan mit einem Volksbegehren. „Ein aus Führern des Stahlhelm (Seldte), der Deutschnationalen (Hugenberg), des Reichslandbundes (Schiele), der Großindustrie (Thyssen) und der Nationalsozialisten (Hitler) zusammengesetzter Reichsausschuß für das deutsche Volksbegehren trat am 09. Juli zusammen und veröffentlichte nach Abschluß der Haager Konferenz 11. September den „Entwurf eines Gesetzes gehen die Versklavung des deutschen Volkes“, das neben Widerruf der Kriegsschuldanerkenntnisses die Bestrafung der Reichsregierung wegen Landesverrats mit Zuchthaus forderte, wenn sie neue auf dem Kriegsschuldanerkenntnis beruhende Lasten und Verpflichtungen annähme.“11
„Trotz scharfer Stellungnahme der Reichsregierung gegen dieses „Freiheitsgesetz“ erreichte das Volksbegehren die erforderlichen 10 v. H. der Abstimmungsberechtigten, wobei die Beteiligung zwischen 33 v. H. in Pommern und 1,25 v. H. im Wahlkreis Koblenz-Trier schwankte. Der Reichstag lehnte am 29. November das „Freiheitsgesetz“ ab. (…) Beim Volksentscheid am 22. Dezember gaben nur 5,8 Mill. von 42,3 Stimmberechtigten (13,8 v. H.) ihre Stimme für das „Freiheitsgesetz“ ab, das demgemäß als abgelehnt galt.“11
„Die Reichsregierung billigte ihrerseits 22. Jan. 1930 die im Haag erzielten Ergebnisse der deutschen Delegation.“11 Der Young-Plan wurde bestätigt und die dementsprechenden Gesetze erlassen (Gesetz über die Haager Verhandlungen, das Deutsch-amerikanische Schuldenabkommen, das Reichsbankgesetz, Reichsbahngesetz, Liquidationsgesetz).
Beachte auch: „New Yorker Börsenkrach vom 24. Oktober 1929„.
Hindenburg unterzeichnete trotz persönlicher Gegenvorstellungen der deutschnationalen Führer Hugenberg und Oberfohren 18. März das Gesetz über den Young-Plan und 18. März auch das damit zusammenhängende Deutsch-polnische Liquidationsabkommen. Die Entlastungen der Reichsfinanzen dadurch verwirklichte sich nicht. Die Öffentlichkeit forderte immer dringender eine Reichsfinanzreform. Da dies ohne Lösung der Frage zur Arbeitslosenversicherung und der Steuersenkungen nicht möglich war, trat die Regierung am 27. März 1930 zurück. (Vgl. 11/ 1023/ 1024)
Somit wären wir jetzt beim Kabinett Brüning angekommen. Es besserte sich nichts trotz ehrlicher Bemühungen:
„Die Sensation dieses Wahlergebnisses war der in der Parlamentsgeschichte in dieser Form einzig dastehende Wahlerfolg der Nationalsozialisten. Den sie nun zusammen mit den Deutschnationalen, auch erst 1/4 aller Parlamentssitze erobert hatten und somit an eine Regierungs- und Machtergreifung zunächst nicht denken konnten, so schien doch nach diesem überraschenden Erfolg, eine nochmalige Steigerung, ja Verdoppelung der Sitze in einer Neuwahl keineswegs unmöglich. Tatsächlich stellte sich die Politik der Partei auch sehr rasch auf dieses Ziel einer Neuwahl ein, um die Möglichkeit einer diktatorischen Machtergreifung auf legalem Weg zu gewinnen.“11
„Adolf Hitler, der außerparlamentarische Führer der Partei, betonte jetzt sehr stark die Legalität der Parteitaktik und leistete auch in dem Prozess gegen Ulmer Reichsoffiziere, die wegen nationalsozialistischer Umtriebe in der Reichswehr vor dem Reichsgericht angeklagt waren und 4. Okt. zu Festungsstrafen verurteilt wurden, den von ihm geforderten Eid, das die Partei ihre Ziele auf legalem Weg verfolgt.“11
„Der Wahlerfolg der Nationalsozialisten erklärt sich daraus, dass es ihnen tatsächlich gelungen war das Millionenheer der Nichtwähler zu mobilisieren (Wahlbeteiligung 1930: 82 gegen 1928 nur 75,6 v.H. der Stimmberechtigten) und das Scharen von Angehörigen der Mittelparteien, die über die zur politischen Machtlosigkeit führende Zersplitterung ihrer Parteien verärgert waren, zu ihnen stießen.“11
„Die Radikalisierung der deutschen Parlamente trat in allen Wahlgängen in Reich u. Ländern in die Erscheinung:“11
„Die in der Regierung Brüning vertretenen Mittelparteien (Konservative, Landvolk, Wirtschaftspartei, Deutsche Volkspartei, Zentrum, Bayrische Volkspartei, Staatspartei) hatten zusammen 200 Mandate erlangt. Für eine parlamentarische Mehrheit musste die Koalition entweder nach links, durch Hereinnahme der 143 Sozialdemokraten, oder nach rechts durch die Gewinnung der 107 Nationalsozialisten erweitert werden. Zwar arbeiteten einzelne Mittelparteien, so besonders die Deutsche Volkspartei, in Länderregierungen bereits mit den Nationalsozialisten zusammen (Thüringen, Braunschweig). Die anderen Parteien lehnten aber eine solche Koalition unbedingt ab.“11
Irgendwie kommt mir das bekannt vor…
Letztendlich blieb es in diesem Moment bei einer Minderheitsregierung der Mittelparteien unter wohlwollender Unterstützung durch die Sozialdemokratie (die durch ihre Politik die finanzielle Notlage des Reiches wesentlich mitverschuldet hatten ), obwohl die Koalitionsparteien selbst nur zaghaft dem gefährlichen Kurs der Regierung folgten. (Vgl. 11/ 1031)
„Die außenpolitische Wirkung der Septemberwahlen wird widerspruchsvoll beurteilt.“11 Auslandskredite werden kurzfristig zurückgezogen und das Mißtrauen des Auslands in die Stabilität der politischen Verhältnisse Deutschlands wächst. (Vgl. 11/ 1032)
„Ziel der deutschen Außenpolitik sei die Erreichung der nationalen Freiheit wie der moralischen und materiellen Gleichberechtigung des deutschen Volkes auf dem Wege des Friedens unter Ablehnung einer Politik der Abenteuer.“11
Die Notverordnung blieb weiterhin in Kraft,
die neue Verordnung zur „Sicherung von Wirtschaft und Finanzen“ trat in Kraft. „Der Verlauf der beiden ersten Tagungen des neuen Reichstags hatte die Parteien der Rechtsopposition belehrt, daß sie mit ihrer bedingungslos oppositionellen Haltung trotz ihrer zahlenmäßigen Stärke zu Wirkungslosigkeit und zu einem ständigen Zusammengehen mit den Kommunisten verurteilt waren.“11
Allerdings „Angesichts einer sich täglich verschärfenden wirtschaftlichen Krisis, einer zunehmenden Verelendung unter der Geißel der Arbeitslosigkeit, einer erbitterten Radikalisierung des Volkes, die sich in Demonstrationen gegen den Reichskanzler Brüning bei einer Reise in die östlichen Grenzgebiete (Januar 1931) Luft machten, erkannte die Regierung die Notwendigkeit einer gleichzeitigen innenpolitischen Sanierung und außenpolitischen Revision.“11
Außen- und Innenpolitische Probleme nahmen weiterhin zu. Steuereinnahmen und Anpassungen reichten nicht aus, um die Finanzen des Deutschen Reiches zu stabilisieren. Krisensteuern und Kürzungen in der Arbeitslosenhilfe, Kürzung des Kulturetats (Schulabbau) und Sperrung der Beamtenbeförderung u.s.w. gehörten zur Notverordnung. „Die Grenze dessen, was wir unserem Volk an Entbehrungen aufzuerlegen vermögen, ist erreicht!“11
Es eskalierte außenpolitisch und eine vorzeitige Revision des Young-Plans war angestrebt. Hoover machte am 20. Juni 1931 den Vorschlag eines Schulden- und Reparationsfreien Jahres ab dem 01. Juli 1931. (auch wegen der Weltwirtschaftskrise). Frankreich brachte dem Wiederstand entgegen.
„Die damit erreichte Befreiung des Deutschen Reiches von den am 15. Juli fälligen Reparationszahlungen kam zu spät, um die sich stündlich verschärfende Krise zu beheben.
Die Zurückziehung kurzfristiger Darlehen, nunmehr auch durch England, Amerika, Holland und die Schweiz, dauerte in einem Ausmaß an, daß die gesamten deutschen Bankenorganisationen ins Wanken kamen und die gesetzliche Golddeckung der deutschen Währung von 40 v.H. in einen Schrumpfungsprozeß geriet, durch dessen Rückwirkung das gesamte Wirtschaftsleben zum Stillstand zu kommen drohte.
Die mit dem Zusammenbruch der Wiener Kreditanstalt eingeleitete akute Weltkrisis nahm im Deutschen Reich nunmehr unmittelbar katastrophale Formen an. Der Zusammenbruch des Nordwolle-Konzerns in Bremen mit 200 Mill. RM Verlust und die Abziehung von rund 3000 Mill. RM ausländischer kurzfristiger Kredite seit einem halben Jahr, davon ein erheblicher Teil allein von der Danatbank, nötigte diese Bank am 13. Juli 1931 ihre Schalter zu schließen.
In wenigen Tagen stellte sich heraus, daß auch die meisten anderen Großbanken, besonders die Dresdner Bank, am Rande der Zahlungsunfähigkeit angelangt waren. Dem Reichsbankpräsidenten Luther, der mit dem Flugzeug durch halb Europa reiste, gelang es nicht, die Kreditabrufungen aufzuhalten oder eine langfristige Anleihe zustande zu bringen. Die Reichsregierung konnte nur mit den im Wege der Notverordnung durchgeführten drastischen Maßnahmen die unmittelbare allgemeine Katastrophe verhindern: Einführung von Bankfeiertagen, Sperrung der Banken- und Sparkassenguthaben, Gutsage des Reiches für die Danatbank, Erschwerung von Auslandsreisen, Anmeldepflicht für alle Auslandsguthaben und deren Beschlagnahme zugunsten des Reiches, Zentralisierung des Devisenhandels bei der Reichsbank, Schließung der Börsen (bis 3. September), Verbot von Termingeschäften in ausländischen Zahlungsmitteln. (…) Die anfangs widerstrebenden Banken schlossen sich unter dem Zwang der Lage am 25. Juli zu einer Garantiegemeinschaft zusammen, und 1080 große Industrie- und Handelsfirmen übernahmen eine Garantie für die Golddiskontbank.“11
„Die Selbstsucht und Disziplin, die das deutsche Volk in seiner Gesamtheit wiederum bewies, machte im Ausland großen Eindruck.“11
„Die am 17. Juli nach Paris und London abreisenden deutschen Staatsmänner hatten hierin ihren schärfsten Rückhalt. Der Versuch Brünings und Curtius in Paris war eine Verbeugung vor der verletzten Eitelkeit Frankreichs, das sich vergebens bemühte, in Paris allgemeine Besprechungen zustande zu bringen. Diese fanden vielmehr unmittelbar anschließend auf der Siebenmächtekonferenz in London statt. Das allerdings sehr magere Ergebnis dieser am 23. Juli abgeschlossenen Konferenz war ledigleich die Verlängerung eines nach dem deutschen Bankkrach der Reichsbank gewährten internationalen Rediskontkredits von 100 Mill. $ auf 1/4 Jahr. (…)
Die Konferenz erkannte an, daß die akute Finanzkrise im Deutschen Reich allein durch diese ausländischen Kreditrückziehungen hervorgerufen worden war, und beschloß die Einsetzung eines Ausschusses zur Beratung einer Kredit-Stillhalteaktion. Der Verlauf der Konferenz war wesendlich dadurch bestimmt, daß Frankreich nunmehr rücksichtslos aus Großbritannien Gold abzog, wie vorher aus Deutschland, und dadurch eine Anleihe des Deutschen Reiches ohne französische Hilfe unmöglich machte.“11
„Die kurzfristige Beschuldung hatte Ende Dezember 1930: 10,3 Milliarden RM erreicht, von denen bis 31. Juli 1931: 2,9 Milliarden zurückgezahlt worden waren. Im Herbst 1931 stellte sich heraus, daß die Beschuldung tatsächlich eine nicht unwesentlich größere gewesen war. Der Gegenversuch der französischen Minister Laval und Briand (seit 1878 zum ersten Male) in Berlin fand 27./ 28. September statt und zeigte die Einsetzung einer deutsch-französischen Kommission für wirtschaftliche Annährung.“11
„Die innen- und außenpolitische Führung des Reiches in dieser ungeheuren Krise
lag allein bei der mit Duldung des Reichstags diktatorisch regierenden Reichsregierung, während der Reichstag sich durch Vertagung bis 13. Oktober selbst ausgeschaltet hatte. (…) Die nationale Opposition, die trotz der nationalen Not an ihrem einzigen Ziel des Sturzes der Regierung Brüning festhielt, sah sich bei dieser Lage wesentlich auf den parlamentarischen Kampf in Preußen beschränkt. Das mit Zähigkeit verfolgte Ziel einer vorzeitigen Neuwahl des preußischen Landtags wurde jedoch in dem am 9. August durchgeführten Volksentscheid nicht erreicht. Trotz Wahlhilfe von Seiten der Kommunisten stimmten nur 37 v.H. (9,79 Mill.) für die Auslösung.
Diese Niederlage der Opposition, zu der sich nunmehr auch die Deutsche Volkspartei gesellte, ließ die Gefahr eines Umsturzes von rechts zunächst wieder stärker zurücktreten.“11
„Dagegen entfaltete, begünstigt durch die schwere Not der Zeit, die Kommunistische Partei eine immer bedenkenloser werdende Agitation. Das Ansteigen der Arbeitslosenziffer auf 4,97 Mill. Mann im Februar die bis 15. Juli auf 3,956 Mill. absank und dann wieder bis 31. August sich auf 4,195 Mill. erhöhte, die Rekordziffern von Konkursen, der ständige Rückgang an Steuereinnahmen bei gleichzeitig anhaltender Kapitalflucht und Steuersabotage trotz Amnestie bei Selbstanzeige (bis 15. Okt. 1931) lassen noch kein Ende der ständig sich verschärfenden Wirtschaftskrise voraussehen.“11
„Die nationale Opposition (die sich am 11. Oktober 1931 in Bad Harzburg zu einer gemeinsamen Sitzung traf) kam aus Harzburg mit einer verschärften Kampfansage an die Regierung und der Erklärung ihrer Bereitschaft, die Regierung zu übernehmen, nach Berlin. Der kurz zuvor erfolgte Empfang Hitlers durch den Reichspräsidenten (10. Okt.) stand damit in Zusammenhang. Nach nur viertägiger Verhandlung endigte indessen die Tagung des Reichstags mit einem Sieg der Regierung Brüning, der durch das geschlossene Eintreten der Wirtschaftspartei und der (durch die Sezession ihres radikalen Flügels geschwächten Sozialdemokratie) entschieden wurde.
Alle Mißtrauensvoten der Oppositionsgruppen wurden abgelehnt, die Notverordnungen wurden gebilligt und der Reichstag wiederum bis 23. Feb. 1932 vertagt; da die nationale Opposition wiederum vor Beendigung der Tagung die Sitzung verließ, fand ein kommunistischer Antrag auf Einstellung des Panzerkreuzerbaues mit den Stimmen der Sozialdemokraten Annahme. Die Reichsregierung erhielt abermals eine Frist von mehr als 4 Monaten zu unumschränkter Notregierung und zur ungestörten Fortführung der internationalen Wirtschaftsverhandlungen.“11
…
Und das ist nicht eine Mobilisierung der Dummheit, sondern eine Mobilisierung der Existenznot, die durch wirklich sehr schlechte Umstände zustande kam und kommen musste. Sicherlich nicht zu vergleichen mit heutigen Situationen, aber irgendwie kommt so ein mulmiges Gefühl hoch und man denkt auch jetzt werden Anker in Existenznöten gefunden, die z.B. durch Klima- und Außenpolitik am Entstehen sind.
Ein interessantes Thema, die Weimarer Republik, mit all um sie herum entstandenen Gegebenheiten. Hiermit sollte man sich unbedingt mit befassen und ein guter Start dafür ist das „Haus der Weimarer Republik“ in Weimar.
Eure Jana
1 – Choral von Martin Luther
2 – Rio Reiser „König von Deutschland“
3 – Meyers Lexikon, Siebente Auflage, In vollständig neuer Bearbeitung, Mit etwa 5000 Textabbildungen und über 1000 Tafeln, Karten und Textbeilagen. Dritter Band. Bibliographisches Institut, Leipzig; 1925; unter VII. Weltkrieg, Revolution und Republik (1914-1925); 661/ 662/ 663/ 664( 665/ 666/ 667/ 668/ 669/ 670/ 671/ 672/ 673/ 674/ 675/ 676/ 677/ 678)
4 – Kurt Schumacher; beim Suchen danach hier in der SZ gefunden.
5 – ach, mir fiel grad Deichkind hierzu ein „Merkste selber“.
6 – Meyers Lexikon, Siebente Auflage, In vollständig neuer Bearbeitung, Mit etwa 5000 Textabbildungen und über 1000 Tafeln, Karten und Textbeilagen. Achter Band. Bibliographisches Institut, Leipzig; 1928; unter Novemberrevolution; 1471
7 – Erklärung dazu gefunden auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung.
8 – Meyers Lexikon, Siebente Auflage, In vollständig neuer Bearbeitung, Mit etwa 5000 Textabbildungen und über 1000 Tafeln, Karten und Textbeilagen. Siebenter Band. Bibliographisches Institut, Leipzig; 1927; unter Lenin; 835
9 – Fatoni „Wunderbare Welt“ Text gefunden bei Genius und Google.
10 – passend zum Bild von Fritz Winter „Kind in der Landschaft“ von 1928
11 – Meyers Lexikon, Siebente Auflage, In vollständig neuer Bearbeitung, Mit etwa 7900 Textabbildungen und über 1570 Tafeln, Karten und Textbeilagen. Dreizehnter Band. Bibliographisches Institut, Leipzig; 1931; unter Geschichte; 1015/ 1016/ 1017/ 1018/ 1019/ 1020/ 1021/ 1022/ 1023/ 1024/ 1025/ 1026/ 1031/ 1032/ 1033/ 1034/ 1035/ 1036/ 1037/ 1038/ 1039