Da hat man es sich so schön gemütlich gemacht in seinem schönen gemütlichen Leben und dann kommt so ein Herr Kumul daher und bringt alles durcheinander – och nee.
Wie das alles dann abläuft kann die ganze Familie im Theater Chemnitz verfolgen.
„Wenn Herr Kumul singt“ hatte Premiere und Uraufführung am 07. Oktober 2017 und der Trigger für uns dort hinzugehen, kam kurz vorher über Facebook rein. Der Titel war ja nun nicht der „Leute-ins-Haus-Locker“, ABER mit den niedlichen Figuren auf dem wirklich niedlichen Bild hatten sie unser Kind (8) und die Mama sofort eingefangen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen das Kind zu fragen, wenn nicht der Facebook Hinweis wäre. Naja, und so kommt das Kind dann auch mal in ein Stück für Kinder. Ist doch gerecht, oder? Wir haben sofort gebucht. Geht super übers Netz…. also viel besser, als die Katastrophe bei den Berliner Philharmonikern. Echt jetzt! Wie im Mittelalter mit Pferdepostkutsche… „Brrr Ihr Guten, Mama muss noch mal schnell bei der Philharmonie in Berlin vorbei, die Karten bezahlen….“ – och nee!
Kurz – schnell – schmerzlos! Jippijahjeh tolle verfügbare Technik! … naja und für das Wohlergehen für Papa und Mama gleich noch schnell nebenher und ebenso unkompliziert übers Netz Plätze im „Laurus Vital“ in Hartmannsdorf reserviert – och ja – so kann man/ Frau es sich gutgehen lassen – schönes Leben!
Ist ja eines meiner Lieblingsrestaurants …. und schön, wie sich solche Sachen manchmal von allein ergeben. (ps. Hat der liebe Gott mein Flehen im letzten Bericht wieder erhört – Knutsch dafür!) Sogar der Herr Kumul würde hier vor Vergnügen singen!
Ach war das wieder ein ruhiges, entspanntes und köstliches Essen in schönem Ambiente des Restaurants ganz in der Nähe von Chemnitz. Wünschte, wir hätten in Halle auch so etwas. Alles aus der Region, frisch und passend zur Jahreszeit mit wunderbaren Kräutern im leckern Salat aus dem hauseigenen Kräutergarten. Finde ich eine spitzen Idee!
„Bei uns sammeln Obst und Gemüse keine Flugmeilen. Unsere Gourmet-Köche verwenden stets frische Zutaten der Saison und bevorzugen regionale Küche. Die Qualität der Zutaten ist neben der Zubereitung die wichtigste Voraussetzung für ein gutes Essen. Als Slow Food Unterstützer ist uns das besonders wichtig!“
Das Zitat auf der Website beschreibt sehr schön die Einstellung des früheren Hobbykochs, und jetztigen Gastgebers, Norbert Hanussek, der seine Berufung zum Beruf gemacht hat. Danke dafür und alles Gute für Ihr Restaurant!
Wo gibt es das denn noch hier im Osten? Nirgends! Würdet Ihr sagen, GENAU! Wenn ich das mal in derben Worten sagen darf: „Mich kotzt es an“,
dass alles um einen herum nur noch FastFood ist und damit meine ich nicht McD, Burgerking ff. Da erwartet Frau ja nix anderes. Die erheben keinen Anspruch auf gute Küche. DIE treffen den Anspruch, den sie haben wollen! DIE sind perfekt in dem, was sie machen.
Wenn ich hier mal meine Meinung über die Restaurant- oder besser Kantinenszene in meinem Einzugsgebiet ausweiten würde, hättet Ihr rote Köpfe vor Scham. Aber vielleicht auch nicht, vielleicht merkt das ja auch keiner weiter. Vielleicht ist DAS ja auch ok für alle – nee, oder? . Vielleicht ist das ja so gewollt, genau, wie sie die Radiosender der Gegend reglementieren (meine Verschwörungstheorie –> hatte ich erläutert im letzten Bericht) machen sie es vielleicht auch mit der guten Küche? Hä? Oder nee? Vielleicht schreibe ich dazu noch eine Kolumne. Meine Finger zucken schon….. aber heute und hier geht es ja nicht um schlechtes Essen, Küchenlustlosigkeit und Mainstreamkantinenfutter, drum damit Schluß mit dem Gemecker for now!“
Der Restaurantchef persönlich begrüßte uns freundlich und führte uns durch sein neu hinzugewonnenes Reich, die Erweiterung des „Kochkurs-Bereiches“. Das Restaurant bietet nebenher noch die verschiedensten Kochkurse und Whisky bzw. Weintest Veranstaltungen mit Weinen aus der Region z.B. um Meißen an. Das auch buchbar für Gruppen und Feiern – schöne Sache. Wäre mal etwas für eine Betriebsweihnachtsfeier. Leider sind wir in Halle ein bisschen zuweit weg vom Kochgeschehen im Laurus Vital.
Einen Wein aus der Meißner Gegend haben wir dann auch auf Empfehlung probiert… und dann gleich mal zwei Flaschen mitgenommen – echt leckeres Zeug, der „Rosa Schuh“ vom Weingut Schuh. Im Übrigen auch eines unserer Lieblingsrestaurant, wenn wir mal in der Meißner Gegend sind, oder auf Durchreise nach Dresden. Die machen schon richtig guten Wein für unsere Niedrigtemperaturgegend.
Also wie das Restaurant von allen Seiten aussieht findet Ihr auf meiner Facebookseite:
Das Laurus Vital in Hartmannsdorf bei Chemnitz. Sehr zu empfehlen!
Gepostet von KulturSpalte am Montag, 16. Oktober 2017
Lasst Euch bitte nicht vom düsteren Wetter stören, war halt „Restaurant-und-Theater-Wetter“. Fahrt mal hin und probiert es aus! – Ach ja, und für alle die, die keinen Alkohol mögen. Hier gibt es auch das leckere Lipz in Rhabarber, Stachelbeere und Johannesbeere. Auch aus der Gegend. Fragt mal danach. Das gibt es nämlich sonst nirgends…. gutes Zeug gibt es immer nirgends in unseren Einkaufsparadiesen. Passt zu der Radiosender- Restaurant-Verschwörungstheorie…. sollten wir „Food“ auch noch hinzufügen? Hm….
Aber von all dem Weltgeschehen und Verschwörungen ganz weit weg befindet sich Frau Igel in ihrem noch richtig schönen heilen Wald, wenn sie im Herbst gemütlich zwischen den Kräutern und Bäumen Ihre Winterration an Schnecken und Gewürm sammelt. Was für ein niedlicher Wald und was für ein geniales Tisch-Bühnenbild. Ein 45 minütiges wirklich liebevolles Kindermärchen von Eva und Paul Schmidtchen. Altersempfehung war ab vier, aber auch die größeren Kinder waren begeistert. Alle ganz interressiert und dabei bis zur letzten Sekunde. Sogar wir als alte Theater- und Kulturjunkies, die jetzt nicht so gleich immer alles fasziniert, beobachteten das Geschehen und waren gespannt bis zum Schluß. Ps. ist für Erwachsene ja nicht immer so ganz einfach bei dem Kinderkram. Da schickt man gern Omi und Opi mit um sich die Langeweile zu ersparen. Aber in diesem Fall war es wirklich ein gekonntes Theater für Kinder und ebenso auch für Erwachsene…. schon wegen der wirklich niedlichen Figuren. Ich denke, im ganzen Stück steckt sehr viel Liebe drin und das auch in der wirklich liebevollen Performance von Eva Schmidtchen. … so wie Frau Miniigel im Wald umherspaziert und ganz nach ihren Gewohnheiten nicht von diesen abkommt. Sowie sie bunten Krempel einsammelt und in ihr Igelhaus mitnimmt. „Was gehört denn so in ein Igelhaus?“ „Couch und Fernseher“ war die Antwort der lieben Kleinen – ha! Sie durften auf Zuruf das Igelhaus mit einrichten. Mein Kind hat nicht zugerufen. Sie hat sich kaputtgelacht – haha – warum auch immer. Komische Kinderwelt????
Im Übrigen mußte sie sofort nach Heimankunft Igel und Kumul malen…. Ihr seht hier schon am Bild, wer die Symphatiefigur ist.Wenn Frau Igel ihren festgelegten Ablauf fröhnt und freche Teebeutel zum Baden forciert lacht das Kindervolk und auch die Erwachsenen. Dann ab ins Bett Frau Igel und der Murmeltiertag beginnt von Neuem…. aber das gefällt Frau Igel und sie tappelt weiter in der Igelwelt um sich auf den Winterschlaf vorzubereiten… och ja, schöne heile Igelwelt…. bis… ha! … naja, wie es denn so kommen musste, ein Störfaktor in Person des Herrn Kumul, in Ihr Leben hineinplautzt –> im wahrsten Sinne des Wortes.
Tja, Frau Igel, so ist das im Leben und schon bekommt man eine Aufgabe und dieses einen Inhalt in der Igelwelt….. man könnte sich aber auch einigeln und Stacheln zeigen. Dann würde man das Problem einfach übergehen, wegdenken und ignorieren. Wäre ein einfacher Weg gewesen, aber nee, Frau Igel ließ sich trotz der vorauszusehenden Probleme, die der ungeplante Gast mitsichbrachte drauf ein.
Vor allem hatte der auch noch eine andere Meinung zu Dingen, die für Frau Igel klar waren. Wo sie meinte, da gäbe es gar keine andere Meinung dazu. Da muss ihre die Richtige sein. Hmmm…. so ist das im Leben, och ja. Es gibt auch andere Meinungen, die vielleicht auch richtig sind, nur einer anderen Sichtweise bedürfen. Ha! War da ein Denkanstoß auch für uns Erwachsene? Oder bin ich nur wieder sehr interpretationsfreudig? Bezug kann die ganze Geschichte auf viele Aspekte unseres Lebens nehmen und man kann auch als Erwachsener mal richtig darüber nachdenken….. ABER! man kann sich auch einfach nur zurücklehnen, sich in die Igelwelt hineinbeamen lassen und sich am Geschehen und schönen Bühnenbild freuen. Man kann sich in die Jahreszeiten hineinträumen, das Schneegestöber mit hervorragend gelöster Idee einer Winterlandschaft gut finden und den Frühling kommen sehen…..
och ja…. und einfach nur einen guten Tag mit perfekt gespielt und Inszenierter Kindervorstellung haben,
Eure Jana
Das Schauspielhaus Chemnitz.
Gepostet von KulturSpalte am Montag, 16. Oktober 2017