Hier wäre natürlich zuerst Mal der Kater Murr mit seinen Lebensansichten von E.T.A. Hoffmann zu nennen. Dieser hochgebildete und brillante Kater kann nicht nur lesen, er schreibt sogar seine Autobiographie und lässt sie auch drucken, wenn dabei auch was schief geht. Dabei achtet er schon darauf, dass kein Mensch sein Tun bemerkt. Menschen gegenüber benimmt er sich immer, wie es von Mensch von einer Katze erwartet wird. Ja, ich höre schon die ewigen Besserwisser „Das ist doch nur ein Roman“. Hat jemand die Sendung mit der Maus über Glauben gesehen? Da wurde sinngemäß gesagt: „Wir wissen nicht, ob es Monster gibt. Wir haben noch keine gesehen. Das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt.“ Und ich rede hier nicht über Garfield. Der kann in seiner Rolle als Kater bestimmt lesen. Aber Garfield frisst mit so einer Geschwindigkeit solche Mengen, dass es physikalisch nicht möglich ist. Das Gesetz von der Erhaltung der Masse ist ziemlich gut bewiesen, das hat man also gesehen. Somit würde ich das nicht anzweifeln, nur um Garfield glaubwürdig zu machen. Garfield ist unglaubwürdig und scheidet somit aus. Kommen wir zu Douglas Adams, als Schriftsteller ebenbürtig mit E.T.A. Hoffmann. In seinem Buch „Das Restaurant am Ende des Universum“ wird klargestellt, dass das Universum von einem geheimnisvollen Beherrscher geführt wird. Dazu kommen von Zeit zu Zeit Männer in sechs blanken schwarzen Raumschiffen und stellen ihm Fragen. Besagter Beherrscher des Universums lebt mit seiner Katze, die er Gott nennt, völlig abgeschirmt „auf einem kleinen unbedeutenden Stern irgendwo inmitten von nirgendwo Besonderem“ in einer Hütte. Er philosophiert in der Szene, ob die Katze auch die Fragen hört, wenn er von den Männern aus den Raumschiffen befragt wird, und was der Katze die Stimmen der Männer sagen. Und er hält es für möglich, dass die Katze denkt, die Männer singen ihr Lieder vor. Nach einigem Nachdenken entdeckte er den Fehler in seiner Überlegung. Es kann genauso gut sein, dass sie kommen, um der Katze Lieder vorzusingen und er glaubt nur, sie stellen ihm Fragen. Bestimmten Pseudophilosophen, die jetzt sagen „Ja, es gibt immer mehrere Wahrheiten“ muss man hier klar sagen: Nein! Es gibt nur eine Wahrheit. Wohl hat jeder eine andere Reflexion dieser Wahrheit in seinem Kopf, man sieht ja auch immer nur ein Stück daraus und reimt sich den Rest zusammen. Wir reimen uns zusammen, dass Katzen nicht lesen können, weil man sie nie interessiert vor einer Zeitung oder einem Buch sitzen sieht. Aber wie überheblich ist das denn? Natürlich wird Katze versuchen, nur das zu lesen, was nützlich für sie ist. Aber das weiss sie vorher nicht. Aber bestimmte Sachen schließt sie von vornherein aus, zu lesen. Oder hat je einer eine Katze bei Facebook gesehen? Die gucken ja nicht mal Werbung für Katzenfutter. Ok, erwischt. Ja ja, ist ja gut. Nur weil man es noch nicht gesehen hat heißt es ja nicht, dass es das nicht gibt. ABER: Was man sagen kann, ist, es gibt keine signifikanten Mengen davon. Glaub ich jedenfalls. Oder sind etwa 50% der Facebook-Freunde Katzen?