Wo findet man die Antwort auf alle Fragen?
Natürlich in Weimar hinter der Tür mit der Nummer 42 in den tiefen Weiten des Hotels „Fürstenhof“ neben der geschichtsträchtigen Bauhausschule, nachdem Frau unendlich viele Treppen mit dazugehörigen Stufen hinauf ins Hoteluniversum erklommen hat. Denn das Hotel ist ob der Denkmalschutzauflage eine fahrstuhlfreie Zone….. UND!… es hat eine fehlende Etage! Die komplette 3, Etage ist verschwunden – mysteriös – auf unserem herausfordernden steilen Aufstieg von Etage 1 zu 4 ist uns diese Mysteriosität aufgefallen.
Wir landeten plötzlich nach der Etage mit den Nummern 2X auf unglaubliche Weise bei der 4X und dem Zimmer 42 – wäre ich jetzt im Twitter, würde ich hier ein mysteriös guckendes Emoji hinzaubern.
Ok, also wenn man die Antwort auf alle Fragen, die die Menschheit und das Universum so beschäftigen haben möchte, dann sollte man den steilen und herausfordernden Weg der Erkenntnis erklimmen, im Zimmer 42 übernachten und das wunderschöne Weimar kulturell auseinandernehmen.
Hier steppt der kulturelle Bär vom Jugendstil Van-de-Veldes über Nietzsches letzte Jahre und der Bauhausgrößen allerschönster Jugendstil Villen bis hin zum ersten Plattenbauversuch, dem Haus am Horn…. nein, ich meine natürlich dem ersten Bauhausversuch mit Goethe/ Schiller Feeling in angrenzender Nähe.
Es glänzt ein Theater mit #meetoo Attitüde und natürlich das gerade neu ins öffentliche Leben beförderte Bauhausmuseum….
Und jetzt für alle Social Media addicted people noch mal kurz:
Weimar -> Goethe -> Schiller -> viel Jugendstil -> viel van de Velde -> Nitzsche -> Bauhaus -> Deutsches Nationaltheater -> …..
Frau kann sich hier garnicht so zurückhalten, dass das alles in jetzt immerhin schon mögliche 280 Zeichen unterkommen würde…. Ach was solls, Frau kann ja auch Pokémon fangen gehen.
Also ich meine die Pokémonjagd würde einen auch quer durch Weimar scheuchen. Nur die Hennebergvilla kennen Pikachu und Gefolge nicht. Aber, wir haben sie trotzdem gefunden und das große Rätsel, was uns damals in der halleschen Klimt- Ausstellung hochkam, sozusagen gelüftet.
Horchet auf! Es gibt eine Villa Henneberg in Weimar und auch eine in Wien.
UND! Es handelt sich nicht um ein und denselben Henneberg – ALSO! – der eine war der Freiherr Alfred von Henneberg, ein Offizier, der sich mit Spitze beschäftigt hat und dessen Buch „Stil und Technik der alten Spitze“ jetzt noch verkauft wird. Hoch dekoriert mit Orden, vermutlich das „Eiserne Kreuz“ im ersten Weltkrieg, und von 1867 bis 1945 gelebt – Hä?!? und so jemand schreibt über Spitze????…. nagut.
… und der andere war Hugo Henneberg, ein Grafiker und Kunstfotograph, der ausschließlich in Wien gelebt hat, aber fast sein Kind gewesen sein könnte.
ALSO! – trotzdem Bogen geschlagen vom Klimt über die Hennebergverwirrung bis zum Bauhaus.
Nö, sagt Ihr!? Doch, sage ich! Das eine hat uns ja schließlich zu dem anderen gebracht und somit in das schöne Weimar!
Der Klimt, der nichts mit dem Freiherr zu tun gehabt hat, zumindest sieht es so aus, hat also damals die Frau vom Hugo Henneberg gemalt, die dann sein Gemälde über ihren stinkenden Kamin gehangen hat…. dies allerdings in Wien und nicht in Weimar.
Diese Basiserkenntnis und das drumherum haben wir ausführlichst in der Klimt Ausstellung der Moritzburg in Halle an der Saale erklärt und gezeigt bekommen. Dort war es auch, wo wir uns tiefsinnig bei einem Glas Wein in der „Osteria da Salvatore“ stark gewundert haben wo denn nun die berühmte Henneberg Villa eigentlich steht. DAS war nicht eindeutig in den überaus umfangreichen Darstellungen neben Möbelinventar ebendieser Villa angezeigt und dieses Google hat uns bei unseren damaligen Recherchen dauernd zwischen Weimar und Wien hin und her geschossen, sodass wir zusammen mit Wein, Steak und Google beschlossen uns die Lage in Weimar genauer zu betrachten. Oder so formuliert: „Was ich nicht selber seh, glaub ich nicht!“ Jaja und Wien machen wir später mal, denn im 100sten Bauhausjahr hat Weimar eben einfach den Joker….. lasst uns mal dahin fahren, wo sich das berühmte Architekten- und Künstlervolk so getummelt hat.
Also Klimt -> Hennebergverwirrung -> Weimar…. Und schwupp -> Van de Velde, der den Jugendstil sozusagen erfunden hat… und schwupp Jugendstil = Vorläufer vom Bauhaus … und schwupp Bauhaus …. und schwupp Weimar… und da hat doch der Weimarer Henneberg im selben Viertel gewohnt wie die Bauhauselite und der Herr Nietzsche während seiner letzten 3 Jahre. Ha! Die könnten sich ja glatt noch gekannt haben.
Nur der Van de Velde hatte seine Villa ein Stückchen weiter Außerhalb, hinter dem hübschen Ilmpark mit Goethes Gartenhaus und dem späteren Bauhaus Häuser Prototy, dem Haus am Horn. Hm.
Also Ihr seht den Unterschied?
… und jetzt verstehe ich auch die so manchmal unterschwänglich gefühlt durchkommende Aussagen der Bauhausstars, nach dem Wechsel des Wohnraumes von Weimar nach Dessau: „Die „alten“ Möbel aus Weimar passen nicht ganz so gut in die innovativ modernen Meisterhäuser in dem schönen Dessau.“
Das war sozusagen der Step von der Traumvilla in den Plattenbau.
Aber was solls, man muss schon mit dem Zeitgeist einherschreiten und das leben was Mann propagiert. Das war eben der Einzug ins modern schlicht Einfache, im wahrsten Sinne des Wortes!
Die Welt hat sich geändert, die Weimarer Republik und die industrielle Massenproduktion wurde ausgerufen.
Alles „Dada“ oder was?
Also zusammenfassend könnte man sagen, das all unsere Umwelt- und Genderprobleme zum einen auf die Industrialisierung und zum anderen auf die Weimarer Republik zurückzuführen sind. Selbst Nietzsche hat das Elend schon kommen sehen:
„Das Weib will selbständig werden: und dazu fängt es an, die Männer über das ‚Weib an sich‘ aufzuklären – d a s gehört zu den schlimmsten Fortschritten der allgemeinen V e r h ä s s l i c h u n g Europa’s.“1
Die Frauen gehören an den Herd und nicht an die Macht!
Wobei sich insgeheim die Frage lüftet, wo ist die Macht wirklich, die mit uns ist? Beim Essen, oder beim Faustkampf?
Jedenfalls alles voller Probleme, so wie bei Frau/ Mann/ d in dem Stück „On the Edge“, was just gerade in dem Moment unseres Daseins Premiere im Deutschen Nationaltheater Weimar vorwies.
Also rein in die zeitkritische Performance, wo der Nietzsche im Grabe rotieren würde und die Bauhäusler vielleicht nicht in Gänze. Obwohl der Gropius schon ob der Frauenmacht auch seinen Schwanz zurückgezogen hat… was uns der modern feministisch zeitkritisch fundiert angepasste lehrreiche Film der „Lotte am Bauhaus“ gelehrt hat. Da kann Frau wirklich nur noch schaukeln oder vielleicht Tanzen gehen?
So!
Das Triadische Ballett – Hey, Oskar! Das ist soooo geil! Frage mich aber ernsthaft, warum zur Hölle die erste Aufführung nach der Wende in München war? Warum nicht in Weimar oder ebenso völlig abwegig in Dessau? Habt Ihr wieder diese Rechte- und Sponsorenzwistigkeiten damit?
An fehlenden innovativem Denken kann es ja wohl nicht liegen.
Hm…. damals wurden die Damen Bauhaus bösartig an den Webstuhl gekettet. Wo sie dann größten Umsatz erwirtschafteten…. genauso, wie jetzt die Nutznießer von Frau Friedlaender mit ihren genialen Vasendesign. Die kam jetzt aber nicht drin vor, weder im Film noch in der brandneuen Bauhausaustellung mit hübsch designtem Würfelbau.
Naja, vielleicht weil sie abtrünnig wurde und nach dem Rausschmiss aus Weimar nicht nach dem damals schönen Dessau immigrierte, sondern in Halle die Kunst-Burg mit Herrn Marcks aufbaute, wie wir in der Ausstellung des Kunstvereines Talstrasse dazu gelernt haben. Es sieht so aus, als ob der Herr Marcks nicht ganz so gut mit dem Herrn Gropius konnte…. tja, so ist das halt mit den Göttern unter sich.
Frau kann also neben solch einer wunderschönen Pokémonjagd durch Weimar auch eine wunderschöne Reliquienjagd durch Weimar durchführen. Wenn Frau dazu zuerst im neuen Bauhausmuseumswürfel landet, bekommt sie dort zusammen mit den 11 EUR Eintrittskarten gleich für das Wochenende kostenfreien, aber hoffentlich nicht ganz umsonsten, Eintritt in etliche der anderen Kulturwissenerweiterungen dazu. Somit kann Frau, sofern sie das schafft, auch noch im „neuen Museum“ und in sämtliche der göttlichen Residenzen der verstorbenen elitären weimarschen Galionsfiguren Pokémons jagen, oder einfach nur mit einem Personal- und zeitsparenden Audioguide am Ohr apathisch darin herumspazieren.
Im Übrigen haben wir eine Pokémon Arena im „Haus hohe Pappeln“ erobert… und auch das deswegen glückliche Kind weiß jetzt, wie hübsch der Herr van de Velde gewohnt hat.
Eine hervorragende Idee des Weimarer Tourismusmanagement! Weil sonst würden sich nur einzelne Van-de-Velde-Fans zur Reliquienschau dahin verirren und so war die Bude voll.
Genau das Gleiche mit dem Nietzsche Archiv, gesponsert von einem Fan für die drei letzten Jahre des durch Krankheit verwirrten Nietzsche. Niemand weiß, ob er die Jugendstil Türklinken noch betätigt hat… aber wenn man das annehmen darf, könnte Frau glatt vor Ehrfurcht erstarren, denn auf dem Weg zum Klo, musste auch ich solch hübsches Ding herunterdrücken.
Och nee, oder?!? Wenn Frau sich ob „Türklinke“ und Nietzsche im Internet bemüht landet sie auf Herrn Westermeiers Nietzsche Türklinkenbeitrag. Hey, schöne Sache für Zwischendurch, bitte:
Eigentlich war ich auf der Suche, ob die Türklinken im Hause Nietzsche wirklich Jugendstil waren, aber ich würde mal drauf tippen.
Selbst der Hitler war auf der Suche nach Nietzsches… nein, nicht Türklinken, wohl eher Weisheiten und versuchte über Sponsoring seinen Nietzsche Huldigungsbau gleich neben der hübschen Villa zu manifestieren, was er wohl auch, glaube ich, gerade so geschafft hat bis zum Ende seiner düsteren Existenz…. Und nachdem er mindestens 40x in Weimar war. Ja, der wusste auch, was wunderschöne Städte sind.
Und das kann ich Euch nur bestätigen, Weimar ist eine der wunderschönsten Städte, die ich bis jetzt kennenlernen durfte. Da hatte der Nicht-Wien-Henneberg einen guten Geschmack, als er Weimar für seine Stararchitekten Villa wählte.
Also nee, der frauendiskriminierende Nietzsche in derselben Stadt wie das
zeitkritische #meetoo Performance Spektakel des Nationaltheaters Weimars… ok, in Zusammenarbeit mit dem Landestheater Eisenach.
Ein Stück mit sehr viel Potential auf intellektuell kontroverser Diskussion, welches mein erstes „Um-Himmels-Willen-was-ist-das-wieder-für-ein-meetoo-Schrott“ umwandelte in ein „absolut-hervorragend-durchdachtes-intellegent-allumfassendes-meetoo-kontroverses-Betrachtungs-Stück.“ Wobei Frau hinterher auch nicht ganz genau weiß wie sie das offensichtlich scheinend Klare wirklich interpretieren sollte.
„Liebes on-the-edge Ensemble, das war ein absolutes Meisterstück theaterischen Könnens, was dem und wo das Publikum anständig vorgeführt wurde.“ Und „liebes Publikum, es gab nichts zu lachen, wenn Ihr lacht und es gab auch nichts zu feiern, wenn Ihr klatscht. Außer vielleicht zum Schluss für die hervorragende Arbeit dieser Produktion.“
Herrjeh! Seit doch nicht immer so oberflächlich in Eurem Denken und Verhalten! Denkt nach, bevor Ihr hinter den Animateuren hinterhermarschiert und Euch BOT gesteuerte Meinungen einpflanzen lasst.
Das ca. 1,5 h Stück bringt Diskussion und Denkmaterial für sehr viele intellektuelle Stunden bei Wein und gutem Essen z.B. im „ANNO 1900“.
War das alles wirklich so gemeint, wie es dargestellt war? Vor allem die immer wiederkehrenden Phrasen zu weiblichen Berufswünschen wirkten auf mich sehr parodisch und Frau beginnt als Frau wieder darüber nachzudenken was Frau eigentlich wirklich will.
Etwa sowas wie eine toxoplasmose besiedelte CEOin zu sein, oder besser das Genießen der Kinder ohne Abschub in Kita, Hort ff….
…..züchte ich mein Kind nur, damit die Gesellschaft Bestand hat und als Arbeitskraft zur Auffüllung des Fachkräftebedarfes ob der demographischen Lücke, die sich gerade ganz plötzlich vor uns auftut? Kann Frau vielleicht auch beides haben? Will ich wirklich beides haben? Was will ich denn eigentlich so als Frau? Und was will ich als Mann oder als es? Und was wäre, wenn Lilith nicht durch Eva ersetzt worden wäre? Und was für Schmutz hat die Kirche dabei am Stecken?…. und warum gibt es immernoch diese grässlichen Waschmittel- und Kleinstwagen Werbungen für die Frau?… erst gerade gestern hatte ich ein Hochglanz Heftchen von Renault in meinem Briefkasten und fühlte mich gleich diskriminiert. „Leude! Ich will keinen Zweitturnschuh fahren, sondern einen Star mit 400 Ponitas unter einer glänzend blinkenden schönen großen Motorhaube! Bitte lasst mich raus aus solch Werbeloops!“…aber das Papier, wodrauf die fehlgeschlagene Manipulation gedruckt war hat schon sehr hübsch geglänzt 🙂
… ach ja, und wo wir schon mal dabei sind, ich möchte auch bitte ernsthaft die Tür aufgehalten bekommen haben und in den Mantel geholfen werden und ich finde auch neben platten Sneakers High Heels für 600 EUR schick mit denen ich dann auch ganz genüsslich und hinternwackelnd mir die Tür zum Restaurant aufhalten lasse. Also DAS ich schon! Aber ob ich CEOin werden möchte, da bin ich mir nicht ganz sicher. DAS nicht wirklich. Deswegen bin ich auch gegen eine Frauenquote. Nicht, dass Frau mal in die Predullie hineinkatapultiert wird und zu sowas „ja“ sagen muss…. Und ehrlich gesagt, möchte ich auch keinen MINT-Job, wo ich draußen bei Nacht, Nebel und Regen durch die Produktionsanlagen kriechen muss – nee – ich bin mit meinem frauendiskriminierenden Bürojob sehr zufrieden… ok, Pilotin könnte ich mir schon vorstellen, aber sonst… hm… naja…. So bin ich halt – ICH – andere Frauen sind da ganz bestimmt ganz anders!
Ach ja, noch was… und ich bin auch kein lächelnder GNTM Star und somit tun sich manch andere Probleme bei mir erst gar nicht auf. Glück gehabt! …. So, und wie ist das nun bei Männern und „d“?
Da, seht Ihr, das Stück lädt sehr zum Nachdenken ein und auch zur Sensibilisierung auf die Umgebung um einen herum….
…. und wie ernst sollte man/ Frau/ d das alles jetzt nehmen? Wie ernst z.B. nehmen wir Werbung?
Erst sagen alle, dass Werbung keinen interessiert und dann plötzlich sind Muttertags Werbungen in aller Munde – hä! – Ihr seid inkonsequent!… also auch schlechte Manipulation ist gute Manipulation.
Ach, was solls. Hauptsache, wir sind „on fleek“…. und die Antwort auf alle Fragen ist sowieso 42.
Eure Jana
Naja…. und da isser, der Van de Velde Bau… klar, muss erwähnt werden….
…. und die Schule natürlich auch. Bitteschön:
…. ach ja, coole Seite die hier: https://zeitsprung.weimar.jetzt/ Klickt mal auf die Bilder und schiebt den Schieber hin und her!
1 – Friedrich Nietzsche – Jenseits von Gut und Böse; Siebentes Hauptstück: Unsere Tugenden; 232.