Mehr Meer und noch mehr Meer, also das Ostsee Meer mit wunderbarem sommerheißen Sandstrand, das Touristen Meer gemischter Nationalitäten mit unendlich bunten und vielen individuellen Bunker Strandwindschutz und ein Meer von Militär Bunkern an der Swinemünder Ostseeküste. Soviel Meer hätte ich hier gar nicht erwartet.
Der Strand
ist am allerschönsten, wenn die Windschutz Bunker der Dauerstrandlieger verschwunden sind.
Also in den Abendstunden, an etwas kühleren Tagen oder bei Regen und natürlich im Winter. Dann sollte man die Gunst der Stunde nutzen und einen Strandspaziergang vorbei an gemütlich wenigen Strandbars hin bis zur Swinemünder Mühlenbake unternehmen.
Auf dem Rückweg kann man ja einen kurzen Stopp einlegen und einen Bahama Mama oder einen für diesen Sommer als Modegetränk deklarierten Mojito im Plastikbecher mit Ostseeblick fotografieren. „Plastikbecher!!!!!“ Hölle, ich traue mich dieses Wort gar nicht mehr in den Mund zu nehmen bei soviel Plastikshitstorm und das auch noch am Meer, wo die Fische daran knabbern und die Möwen sich Ihre Nester damit bauen. Also ich hätte wirklich lieber ein Glas gehabt. Sieht ja letztendlich auch viel schöner aus als das, oder?
Sicherlich gibt es bestimmt Regeln wo das Eine das Andere ausschließt, also z.B. sowas, wie kein Glas am Stand oder so. Naja, man könnte ja auch einen Pappkarton nehmen. Da muss man eben ein bisschen schneller trinken – hm. UND! aus dem Plastetrinkhalm könnte man doch einen Strohhalm machen. Das gibt dem Mojito bestimmt noch eine etwas strohigere Note. UND anstelle der Plastiktische und Kunststoffsitzsäcke könnte man doch…. nach zwei dieser leckeren Mojitos und einem Bahama Mama war mir das dann Wurscht. Ich genoss lieber die wunderbare Aussicht und den kaum bevölkerten Strand. Das war herrlich! Alle kleinen Kinder waren in den Hotelbettchen und alle Eltern mussten somit drinnenbleiben. Das reduzierte das Standläuferpublikum an der Swinemünder Ostsee um 90%. Die restlichen 3 Kinder >= 12 spielten nebenan Volleyball und unseres bekam eine alkoholfreie Piná Colada, die ihr aber nicht schmeckte, weil zu wenig Zucker drin war.
Da sind wir aber froh, dass in unseren Lebensmitteln soviel Zucker drin ist, sonst würde das Kind ja gar nichts mehr essen!
Wir haben es mit Obst aus der Region versucht, aber auch die Äpfel geben sich bis auf ein paar wenige Sorten sehr sonderbar. Die Melonen, die nicht ganz aus der Region sind, funktionieren immer. Aber vielleicht sind sie ja auch bald aus unserer Region. Zumindest verlief der Versuch im „Obstgut Langels“ in Aseleben am „Süßen See“ sehr gut.
Ich freue mich auch schon sehr auf Zitronenbäumchen und Oliven ernten. Das passt gut zu der mediterranen Küche, die wir so lieben. Also Nudeln mit Tomatensauce geht immer gut. Ob der Nudeln müssen wir halt nur zusehen, dass wieder mehr Getreide in Deutschland angebaut wird, oder eben in der EU. Wir würden enorm viel CO2 sparen wenn wir den langen Transport aus Russland nicht mehr hätten. Vielleicht können wir das ja jetzt gerade mal statistisch auswerten. So Vorher/ Nachher mäßig. Hier wäre es ja auch ok das mit einer KI oder mit synthetisch generierten Daten statistisch hochzurechnen. Da würden Fehler nicht so viele schwerwiegende Auswirkungen haben, wie z.B. in der Medizin.
Allerdings, wenn wir das in der Medizin gut für uns ausnutzen könnten, dann würden sich die vielen Gelder, die BionTech & Co gezahlt werden, auch wieder gut rechtfertigen lassen und die herbstliche Impfkampagne hätte statistisch gesehen dann nicht mehr so viele Nebenwirkungen. Es gibt Konzepte, die einen doch immer wieder begeistern, auch wenn der Herr Lauterbach auf seinem Twitter-Account immer wieder ein bisschen durcheinanderkommt in seiner Argumentation.
Tja, früher war eben alles besser. Da wurden die Statements der Politiker noch wohlüberlegt an die Medien gegeben. Jetzt sagt eben jeder, was er gerade denkt und bringt das ganze große Weltgeschehen damit völlig durcheinander.
Jedenfalls freuen wir uns jetzt schon sehr auf die Herbstargumentation zur Impfkampagnie des Herrn Lauterbach. Dank Paxlovid wird er ja jetzt die aktuelle Sache gut durchstehen. Und Dank der Klimaanlagenprevention des Flughafenbodenpersonals wird der Virus ja nun auch nicht mehr ganz so doll in den fliegenden Flugzeugen verteilt.
Die Touristenbunker
Man kann ja auch völlig Klimaanlagenfrei und CO2 sparend mit dem e-Auto z.B. nach Swinemünde fahren um dort die kühlen Wellen des Ostseemeeres zu genießen.
Im Wasser kann man keinen Strandsichtschutz aufbauen! DAS ist ein Plus und im Hilton Hotel kann man die Klimaanlage auch ausstellen. Man muss aber nicht – und hat es somit schön kühl bei den durch die globale Erwärmung entstandenen hitzigen Temperaturen.
Doch, ein sehr schönes Hotel, ein richtiger Touristenbunker.
Allerdings, da neu und modern arbeitet sich das gut in die Strandpromenade in Verschmelzung mit dem Radisson Blue ein. Im Moment allerdings noch ein bisschen einsam am Swinemünder Strand, aber sicherlich nicht mehr ganz so lange.
Überall in Strandnähe wird gebaut. Die Swinemünder Strandpromenade gibt somit einen sehr krassen Gegensatz zur eigentlichen Stadt Swinemünde wieder.
Vielleicht helfen ja die Touristenbunker Geld für MEHR zu verdienen und die von den Kriegen architektonisch gebeutelte Stadt wieder ein bisschen zu verschönern.
Da die umweltfreundliche Zukunft Flugreisen irgendwie verringern wird, wäre die Swinemünder Ostsee ein gut und zeitgünstig erreichbares Urlaubsziel nicht nur für Polen.
Und wer sich neben dem Touristenbunker auch für Militärbunker interessiert, der hat hier ebenfalls Glück.
Die Militärbunker
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es hier noch neben einem Netz an unterirdischen Bunkern, was nicht rückgebaut wurde, auch eine besichtigungswerte Militäranlage Bj. 1856, restauriert und neueröffnet 2004. Sogar mit IBUG-liken Installationen im Hochbunker.
Also auch etwas für das intellektuell nachdenken wollende Künstlerherz.
Neben einer Rechentrommel aus der deutschen Flugabwehrkanone 10,5 cm Flak S.K. C/321, diversen unheimlich dreinschauenden See- und Magnetminen, gespendeten deutschen Uniformen und Fotos mit Lebenslauf, einer deutschen 73 mm Rakete „Propagandageschoß 41“ die 1941 hergestellt und zum Verteilen von Flugblättern verwendet wurde1 und diversen anderen Bomben, kann man den gesamten Gebäudekomplex besichtigen und einiges lernen über damalige Zeiten: Erst wurden die Minen gelegt und dann wurden die Minen wieder entfernt, naja, zumindest teilweise.
Das Museum hat einiges an verrosteten alter deutscher Erinnerungen ausgegraben, ausgestellt und die geschichtliche Entwicklung der Küstenbatterie interessant dargestellt.
Die Küstenbatterie war hier keine Erfindung des 2. WK. Ihre Karriere begann schon viel früher, im Jahr 1856, designed durch den preußischen General und Ingenieur Johann von Brese-Winiary und bewachte schon immer den Eingang ins deutsche bzw. jetzt polnische Inland.
Die „Swine“ wurde von zwei Seiten bewacht, damit ungeliebte Gäste nicht über die Swine zur Oder und weiter gelangen konnten.
Der 2. WK baute eigentlich nur die Flakstationen dazu und den Hochbunker, wo jetzt die künstlerischen Installationen zum Nachdenken anregen. Z.B. die bunten Schmetterlinge (?) von Aneta Kruk oder das schräge Wohnzimmer und eine Wortinstallation von January Korff und Katarzyna Baranowska.
Modernes Erfassen der Welt in altverstaubtem Gemäuer.
… mit Nachnutzung…
Nach dem vielen Staub aus alten Zeiten und irgendwie in Gedanken beim derzeitigen ereignisreichen Weltgeschehen folgen wir den restlichen Urlaubern ins Strandgetümmel des Vergessens beim abendlichen Restaurantritual mit Wein und gutem Essen, sämtliche Medienkrisen ignorierend – eben von einem Bunker in den anderen mit dem Gedanken im Kopf: „Wozu sind Kriege da?“ oder warum muss irgendwer sich eigentlich um irgendwas streiten, wo wir hier in Swinemünde doch gerade alle zusammen eine internationale sorgenfreie Heiterkeit praktizieren.
Eure Jana
1 – aus den Beschreibungen zu den jeweiligen Exponaten im Museum der Festungsgeschichte „Fort Zachodni“ in Swinemünde, Jachtowa Str 1.