Wie zur Hölle kann man einfach Leipzig auslassen und den Napoleon ein Jahr älter machen???
Da geht man einmal im Jahr ins Kino um sich weiterzubilden und dann so etwas! Da ließt der Ridley Scott sämtliche verfügbare Liebesbriefe zwischen Napoleon und Joséphine und vergießt darüber wesentliche Infos, wie z.B. das Geburtsdatum des Helden und seinen Niedergang bei der Völkerschlacht um Leipzig.
Hey, die haben da sogar ein Denkmal dafür, nicht zu übersehen, 91 m hoch -> Völkerschlachtdenkmal Leipzig. Eben da, wo der Napoleon nach seiner Russlandniederlage in Leipzig auch noch mal eins auf den heute 1,2 Millionen EUR teuren Zweispitz bekommen hat. Das kann man nun doch wirklich nicht ignorieren. Oder war das jetzt Absicht wegen des schlechten Rufes der Sachsen im Moment? Tönt ja dauernd im Deutschlandfunk/ Nova u.a. umher, das ganze Debakel mit den Sachsen und der AfD. So dass es sich glatt den Rang abrennt zu Achtsamkeits- Gendern- Vegan- Umwelt- und anderen aktuellen Krisenthemen.
Der Osten ist eben an allem Schuld, und die Russen.
Nein, „ich habe keine Vorurteile. Nur die Russen haben Vorurteile.“1
Was ist denn mit den Hessen und den Bayern? Ja, auch die haben bei der Völkerschlacht unter Napoleon verloren.
Gut, dann lassen wir Leipzig eben aus und gehen nach Chemnitz ins gemütliche Kino in der Galerie Roter Turm. Ist auch um ca. ein Drittel billiger als Theater. Das Volk gibt Geld aus! Die Theatervorstellungen in Chemnitz waren ausgebucht und auch der kleine Kinosaal Nr.3 war schon sehr voll. Genau wie die guten Restaurants drumherum.
Ist das jetzt die Ruhe vor dem Geld-weg-Sturm?
Hat die Inflation uns jetzt so fest in ihren Klauen, dass wir alles vergessen und noch schnell in den letzten Tagen des Jahr 2023 unser ganzes Geld für Spaß ausgeben müssen? Wo es uns allen doch so schlecht geht?
Vielleicht ist da auch mal eine gute Idee, in die Ausstellung „Home Sweet Home“ ins Chemnitzer Schocken zu gehen.
Da lernt man, wie eine zehnköpfige Familie in einer kleinen Ein Zimmer Wohnung lebt – hä.? Mit Plumpsklo über den Hof und so gar keine täglich weniger Wasser verbrauchende Dusche. Was machen wir jetzt falsch mit unserer Jammerei? „Merkste selber, ja“?2
Und mit diesen Gedanken im Kopf, hört doch mal in die täglichen Dlf Nova Problembeschreibungen rein – DAS sind Probleme! Eben Probleme einer neuen Gesellschaft. Jetzt hat man/ Frau/ es nicht mehr Angst ums Verhungern. Jetzt hat man/ Frau/ es Angst wegen anderer wichtiger, viel größerer Probleme, wie den Untergang der Menschheit bzw. die Befreiung der Erde von der Menschheit durch Klimawandel. Wir sind schon ein klein wenig egoistisch gegenüber der Erde, oder?
Wo in Napoleons Zeiten und davor noch tonnenweise Blut hineinsickerte (siehe Film von Herrn Scott), da plätschert jetzt der im Moment viel zu viele Regen und die Flüsse spülen alles weg. Bestimmt wird die Menschheit verschwinden und die Erde kann wieder frei atmen – hm – aber bis dahin….
… kann man ja noch in der aktuellen Sonderausstellung für bestimmt 1,5 h das Wohnen in verschiedenen Epochen erkunden und vor allem feststellen, dass das Wohnen im 21. Jh. doch ein Gutes, sich von allen vorhergehenden Epochen abhebendes und gesundes Leben mit sich bringt. Dummerweise Resultat der jetzt von der Gesellschaft so gehassten industriellen Entwicklung. Fragen wir uns doch mal, wo wären wir ohne?
Auch, wo wären wir wohl ohne das unglaubliche Blutvergießen der Befreiungskriege? Ich meine, was hat das denn alles für einen Sinn gemacht – so letztendlich? Harari meint ja, heutzutage sind solche Kriege nicht mehr „en vogue“ – heutzutage geht es nur noch um Kriege des Wissens3 – alles andere wäre altmodisch – hm.
KI Krieg sozusagen, oder ChatGPT Krieg.
Naja, da möchte man nicht drüber nachdenken und besser „Waffen in Kriegsgebiete“ schicken für viel Geld des Steuerzahlers – oder fließt das etwa hintenherum wieder zurück in den Topf für Flüchtlinge, Bürgergeld & Kindergrundsicherung und in Umweltschutzprojekte?
Man blickt einfach nicht mehr durch im Regierungsdschungel heut zu Tage.
Wie war das wohl ganz früher? Hat das Volk da durchgeblickt oder sich nur gefreut, wenn mal wieder einer/in/es Regierungsbetreibenden geköpft wurde?
Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln – Royal, Royal weg, wieder Royal? – Demokratie, Demokratie weg,Vgl. 4 ? „Merkste selber?“ – „Der Aufstieg des Internets gibt uns einen Vorgeschmack auf das, was auf uns zukommt. Der Cyberspace ist heute für unser Alltagsleben, für unsere Wirtschaft und für unsere Sicherheit von entscheidender Bedeutung.
Doch die wichtigen Entscheidungen zwischen alternativen Netzentwürfen wurden nicht in einem demokratischen politischen Prozess getroffen, obwohl sie an ganz traditionelle politische Fragen wie Souveränität, Grenzen, Privatheit und Sicherheit rühren.
Durften sie jemals über die Gestalt des Cyberspace abstimmen? Entscheidungen, die von Webdesignern abseits des öffentlichen Rampenlichts getroffen wurden, bedeuten, dass das Internet heute eine freie und rechtslose Zone ist, die staatliche Souveränität untergräbt, Grenzen ignoriert, die Privatsphäre abschafft und vermutlich das größte globale Sicherheitsrisiko darstellt.“4
So, und jetzt bitte ein bisschen Resilienz üben und auf einen guten Sonnensturm warten!
Was war die Welt des Napoleon noch einfach. Da war der BigBang noch ein Befreiungskrieg, jetzt ist der BigBang „ChatGPT“. – hm – und vor allem schützt uns die schöne Datenschutzgrundverordnung?
Ja, der Wille ist schon mal vorhanden, die Legislative ist echt fleißig dabei, mehr denn jeh jetzt, aber bei der Exekutive und der Judikative fehlen uns die Fachkräfte. Der Demographieverfall legt den Staat lahm – hm – da hatten die Befreiungskriege noch kein Problem mit. Die hatten noch genug Fachkräfte für ihre Welt-neu-sortier-Ideen und Visionen.
Da hat er schon recht der Harari, solche großen Armeen und Kriegsherren machen keinen Sinn mehr.
Jetzt könnte man alles in den Cyberspace verlegen und braucht dafür bei weitem nicht so viele Fachkräfte. Da reichen ein paar MINT Erfahrene – also Ihr versteht schon, dass das nicht die sind, die auf Instagram mit schönen Bildern ihrer selber den Cyberspace überschwemmen und den pupsenden Kühen mit der Produktion von Unmengen CO2 den Rang ablaufen.
Nein, die nicht. Die sind dafür da, dass die Menschheit sich darüber freut, so wie damals die Indianer (verdammt, ich Cretin! Ich meine die indigenen Völker) über die hübschen Glasperlen des Kolumbus. Ihr wisst, wo das endete?
Also die nicht. Aber Freude ist wichtig wegen der „Resilienz“! Wenn ich mir eine schöne neue Couch kaufe steigt sofort mein Optimismus, diese auch zu benutzen und viele schöne Stunden darauf beim Spielen im Cyberspace zu verbringen.
Ich verlasse im Kampf gegen gruselige Kreaturen meine Opferrolle und arbeite mich lösungsorientiert bis zum Endboss vor. Wenn ich den erledigt habe, dann fühle ich mich wie beim Zuschauen eines Filmes wie z.B. den „Beekeeper“, der für das Recht der kleinen Leute sorgt und meine tiefsten Maslowschen Bedürfnisse dadurch befriedigt. – nein, keine Ahnung, der Film läuft ja noch nicht.
Ich will da jetzt nicht vorgreifen und doch lieber bei Napoleon bleiben.
ABER! Es seit trotzdem gesagt, dass Bienenzucht jetzt auch in der Stadt voll im Trend liegt… und Honig ist eine leckere Sache.
Gut, also bis auf die vielen Fehler im neusten Napoleon Film (2023!noch) ist das doch ein guter Film zum Anschauen und anschließend darüber intellektuell zu diskutieren – mal sehen, wer da geschichtsfest ist.
Uns hat es jedenfalls angeregt tiefer in die Thematik einzusteigen, vom Rheinbund bis zum Wiener Kongress und geendet sind wir dann natürlich wieder bei den 20ern und dem schönen Kaufhaus und überhaupt den schönen anderen Kaufhäusern5, die diese Zeit hervorgebracht hat, für all die schönen Glasperlen, die wir unser Leben lang sammeln, die uns viel Freude bereiten/ bereiteten und die unsere Nachkommen dann so achtlos zusammen mit einem teuren Entrümplungsunternehmen sorgenfrei in den Müllcontainer des Vergessens entsorgen werden.
Ich wünsche allen unseren Lesern einen guten Rutsch in ein glückliches, kulturelles und sorgenfreies Jahr 2024!
Eure Jana
1 – Fatoni mit „Ich habe keine Vorurteile.“
2 – Deichkind mit „Merkste selber“.
3 – Vgl. Yuval Noah Harari „HOMO DEUS“; S. 27 (ISBN 976-3-406-70401-7) 2. Auflage 2017
4 – Yuval Noah Harari „HOMO DEUS“; S. 506 (ISBN 976-3-406-70401-7) 2. Auflage 2017
5 – Vgl. „Glamour, Glanz, Geschwindigkeit? Die 20er Jahre in Halle.“ von Heidi Ritter und Eva Scherf, Hasenverlag Halle/ Saale, ISBN: 978-3-939468-19-6.