Das ist die Berliner Luft… Luft… Luft…

…. und um diese sauber zu halten verbannt man am besten alles aus dem Umfeld vor das dicke Berliner Tor oder am besten noch weiter nach draußen. Eine kurze Ankündigung auf der Autobahn, dass man doch als Nichtberliner, oder besser nicht TÜV TÜV Plaketten Besitzer besser in seinen stinkenden und Feinstaub verseuchten Berliner Vororten bleibt. 

enn man sich doch noch ein Stückchen weiter traut, z.B. weil man als dummer Hallenser gern zu einer Kurt Weill Fest Pressekonferenz möchte und sonst so ganz und gar und überhaupt nix mit Berlin zu schaffen hat, und hofft, dass es vielleicht eine Möglichkeit gibt durch die Maschen der Berliner Umweltfreunde zu gelangen, hat man sich gewaltig geschnitten. Da fährt man diese wunderbare breite Kaiserdamm Straße hinein und steht plötzlich vor irgendeiner roten Ampel, schaut so in der Gegend herum, einfach aus langer Weile und zur Vertreibung der langen Ampelwartezeit und entdeckt plötzlich gleich neben dem leuchtend bedrohenden Rot ein noch nie gesehenes neues Schild: Umweltzone. Darunter drei farbige Punkte.

Da man vorher auf der Autobahn schon die Drohung beim vorbeirasen so im Augenwinkel mitbekommen hat und sich erinnert, dass da Silvester mal irgendwas zart im Radio darüber erwähnt wurde, wird man sich plötzlich der verheerenden umweltlichen Tatsache bewusst und würde jetzt auf die Eisen steigen, wenn man nicht schon an der Ampel stehen würde. Leider schaltete die im Moment des Bewusstwerdens auf grün —- Panik!!! Was jetzt? Weiterfahren geht nicht, ok, also stehen bleiben. Das Stehenbleiben erwies sich aber dann doch nicht so gut, weil sofort die umweltbewussten Berliner, die sich hinter einen eingereiht hatten zu Hupen begannen. Ok, dann Warnblinkanlage an um wenigstens ein sicheres Signal zu setzen und sich ein wenig Zeit zum Nachdenken über die missliche Umweltlage zu schaffen und natürlich zu hoffen, dass man jetzt nicht im Halteverbot stünde oder irgendeine andere schlimme Sache machte. 

So vor der Ampel stehend und die davor ja noch saubere Berliner Luft verpestend, bekommt man darüber sofort ein schlechtes Gewissen und überlegt, zeitweilig doch erst mal den Motor abzustellen – was nun? Nach vorn geht es nicht, da Zone (fast wie früher), wenden und zurück geht auch nicht, da Einbahnstraße und man mit solchen Aktionen ja den umweltliebenden Berliner nun nicht noch mehr verärgern möchte.

Also schaut man sich erst mal hilfesuchend in der Gegend um, denn vielleicht gibt es ja eine kleine Nische, wo man sich zeitweilig verstecken konnte – aha, dort drüben, 10 Meter weiter in die Umweltfreundlichkeit hinein wird gerade ein Parkplatz frei – gut – man könnte versuchen durch vorsichtiges Gasgeben und umweltfreundliche Gedanken die 10 Meter illegal einzufahren um dort sein  Auto erst mal abzustellen . Denn was nicht fährt macht möglicherweise auch keinen Dreck. Also dann vorsichtig in die Runde geschaut, ob irgendeine Politesse Zonenschmiere steht – nein, niemand zu sehen, ok, dann los….. mit furchtbar schlechtem Gewissen, eine Gesetzesübertretung verursachend schleicht man sich quer über die dreispurige Straße in die immer noch freie Parklücke – phu, geschafft – schnell den Motor aus, — der Umwelt zu liebe….  hmmmm, aber vielleicht hat man ja gar kein so dreckiges Auto? So alt ist es ja noch nicht und der TÜV hat auch nichts bemängelt – hmmmm – da hat man doch verpasst zum TÜV noch einen TÜV zu machen… TÜV TÜV… TÜV TÜV TÜV…. ok, das war der Hinweis auf das Berliner Nahverkehrschaos. Da man zwar sehr verärgert ist und schwört nie wieder nach Berlin zu kommen und doch lieber nach Hamburg, London oder Wien zu fahren, wollte man aber nun nach 2 h Autobahn doch nicht so einfach aufgeben und umkehren. Man war ja immer noch neugierig auf diese Pressekonferenz und wollte schon die neusten Highlights zum diesjährigen Kurt Weill Fest erfahren und man wollte auch Herrn Kolja Blacher mal persönlich kennenlernen. Also schluckt man den Umweltärger runter, macht das Auto Berliner Vorstadt Einbruchssicher und sich auf den Weg zum nächsten Nahverkehrserlebnisbereich. Beim tippeln durch saubre Berliner Luft, denkt man noch so, warum gibt der TÜV nicht gleich automatisch solch eine Plakette heraus oder wozu ist er jetzt überhaupt noch gut, warum schleppt man eigentlich seine Abgasdaten mit sich herum und wie kommt man jetzt überhaupt an so eine dieser bunten Plaketten? Muss man da jetzt noch einmal zum TÜV? So ganz aus der Reihe, nur damit man einmal im Jahr nach Berlin in die Zone einreisen darf. Und wie viele Plaketten verträgt eine Windschutzscheibe, bevor man eine Strafe wegen Sichtbehinderung zahlen muss oder gar deswegen nicht mehr durch den TÜV kommt? Also bei Steinschlag sind sie da rigoros und solche Windschutzscheiben Schandflecke sind ja viel, viel kleiner! Nagut, da muss man noch einmal genau drüber nachdenken…. nicht durch den TÜV, oder nicht nach Berlin – so schwer fällt die Entscheidung da nicht…. und wie es aussieht, ging es auch so manchen Zonenbesucher aus der Berliner Vorstadt so, denn alles, was wir ab Zonengrenze jetzt noch auf den sauberen Berliner Strassen sahen, waren Berliner mit bunten Plaketten und auch nicht mehr so viele – man konnte jetzt sogar ganz einfach und ohne Angst und Hetze bequem und gemütlich, frische Berliner Luft atmend über die sechsspurige Straße hin zur U-Bahn laufen, ohne, dass einem irgendein Auto den Weg versperrte. 

Prof. Andreas Richter - Intendant Mahler Chamber Orchestra - Pressekonferenz Kurt Weill Fest Dessau 2008 in Berlin
Prof. Andreas Richter – Intendant Mahler Chamber Orchestra
Pressekonferenz Kurt Weill Fest Dessau 2008 in Berlin

Vor dem Abstieg in den Untergrund noch einmal von dieser wunderbaren frischen Berliner Luft genascht und dann hinein in das Mollloch der stinkenden Berliner Unterwelt wo man für ca. 7 EUR am Tag nicht mehr ganz so gemütlich und bequem wie im Auto, aber doch fast überall hin gelangt. Z. B. zur Landesvertretung Sachsen Anhalts in die Luisenstraße 18, wo der Reichstag so ziemlich gleich nebenan ist. Man braucht dazu nur ein bisschen kreuz und quer durch Berlin zu fahren, braucht natürlich auch etwas länger dazu, drängelt sich mit Pressekonferenzequipment an so manchen Leidensgenossen und Obdachsuchenden (oder besser -gefundenen) vorbei, ergattert einen Sitzplatz, prüft vorher, ob die in geschwungenen Hieroglyphen angeordnete schwarze Farbe auf dem Sitz ab geht, stellt fest, dass die Graffitis gute Farbe benutzen und setzt sich auf den undefinierbaren Schriftzug nieder. Nebenbei denkt man noch, hoffentlich ist die Farbe biologisch Abbaubar und träumt von der sauberen Berliner Luft über einen….
Krach – wumm – quietsch…. tack, tack, tack,…. quietsch….. „Berlin Mitte“ umsteigen in die U6 … tack… tack… tack… quietsch….krack… quietsch….“Friedrichstraße“ – „Tränenpalast“ – ja, das ist schon zum Heulen hier. Schon wieder Erinnerungen an die Zone. Auf in den Kampf Kameraden und Leidensgenossen streben wir voller Mut und Enthusiasmus an die saubere Berliner Oberfläche um endlich wieder saubere, frische von Feinstab befreite Berliner Luft einzuatmen. 
Von Ferne der Reichstag, in der Nähe das Reichstagsufer und vor der Nase eine alte, verdreckte Brücke über die Spree, welche uns hinüber und zur Luisenstraße 18 gelangen ließ. Gott sei Dank sah es dort drüben doch nicht so bedrohlich aus, wie vor Brückenaufstieg gedacht und Berlin zeigte nun doch ein hübscheres Gesicht – sicher lag das an der so sauberen Luft hier! 
Ob der knappen durch langwieriges U-Bahn Abenteuer verbleibenden Zeit, eilten wir in Vorfreude auf Interrasantes vorbei an nette, für zukünftige Aktivitäten in Erwägung gezogene Restaurants und fanden glücklicherweise recht rasch das begehrte Gebäude in umweltfreundlicher Zone. Schnell über die Strasse und dank der nun gewohnten Auto Mangelerscheinung überhaupt nicht mehr auf diese achtend, kostete es uns fast das Leben. Quietschende Reifen kamen qualmend zu stehen und ließen uns passieren. Also wirklich, warum machen die Berliner nur solch halbe Sachen? Viel besser als halb von Berlinern befahrene Umweltzonen, sind doch ohne Berliner befahrene Umweltzonen! Also so völlig Autofreie Zonen, am besten für ganz Berlin! UND! wer von den Fußgängern dann immer noch irgendwo irgendwelchen Feinstaub aufwirbelt, wird als Umwelttäter vor dem Brandenburger Tor an den Pranger gestellt! Oder vor dem Reichstag. Das wäre doch auch ganz nett, da könnte man dann auf die sein ganzes faules Ökoobst draufschmeißen und die Ökoeier auch noch! 

In der Botschaft der Berliner Provinz Sachsen-Anhalt, wurden wir überaus nett und freundlich empfangen und sofort ward aller Gräuel und Ärger verflogen und die Berliner Luft, Luft, Luft… nur noch nebensächlich. Bei einem Glase Saft, bzw. Bier, plaudernd und nebenbei die Menschen um einen herum beobachtend wartete man (und Frau) auf die bevorstehende Pressekonferenz. Die Herren Podium waren auch schon anwesend und  schwatzten hier und da mit anwesender Presse. Dann gab es ein Fotoshooting der Probanten und eine Eröffnung durch den Staatssekretär und Gastgeber Herrn Dr. Schneider, der sich zusammen mit Artefakt meiner Meinung nach sehr viel Mühe mit anwesender Presse gemacht hat. 
Er sprach vom Kurt-Weill-Fest als festverankerter Bestandteil im Sachsen anhaltischem Kulturleben und schien ganz stolz auf diesen Bestandteil. Und wer schon einmal dem Weillschen Spektakel beigewohnt hat, würde dem mit nickendem Kopf und berauschendem Beifall zustimmen – die Presse blieb stumm.
Wieder dabei, waren wie immer Hubert Ernst, der Präsident der Kurt-Weill-Gesellschaft e.V., Clemens Birnbaum, der Intendant des Kurt Weill Festes Dessau und Dr. Lutz Tantow der Pressereferent der Nord/LB, ein großer/ großzügiger Partner des Kurt Weill Festes.
Zusätzlich bekamen wir diesmal als Bonus Prof. Andreas Richter, den Intendanten und Prof. Kolja Blacher, den Musikalischen Leiter des Mahler Chamber Orchesters. Kolja Blacher, den Violinisten, kannte ich schon aus früheren Konzerten und bin begeistert, dass er in diesem Jahr zusammen mit solch einem berühmten Orchester dem Kurt-Weill-Fest in die Fänge gegangen ist. 
Des Weiteren sprachen zwei Herren der Universität der Künste über das Projekt der Studierenden zum Kurt-Weill-Fest. 
Der Projektleiter Prof. Peter Kock und der musikalische Leiter Prof. Michael Dixon machten uns durch Wort und Darstellung auf das Programm der jungen Sänger zum diesjährigen Kurt-Weill Fest aufmerksam. Wobei Gesang und Darstellung hier natürlich Julia Gàmez Martin als Hexe aus dem Musical „Wicked“ und Dennis Jankowiak als Tinman aus dem Musical „Der Zauberer von OZ“ übernahmen. Hervorragend begleitet wurden die beiden durch den Musikalischen Leiter des Studienganges Musical/ Show der UdK Berlin, Adam Benzwi am Klavier mit Zauberhut. 
Auch wenn ich absolut kein Musical Fan bin und total den Überblick über die vielen Zaubermusicals verloren hatte, hat mir das kleine zauberhafte Potpourri sehr gefallen und Lust auf mehr gemacht. Mehr wäre in diesem Fall beim szenischen Konzert „Somewhere over the Rainbow“ im Bauhaus Dessau zum Kurt-Weill-Fest zu bekommen. Da gibt es dann DIESMAL keinen Harry Potter, aber sonst ein bisschen aus sämtlichen Zaubererstorys unter einem Dach und Hut PLUS noch ein bisschen Kurt Weills „Lady in the Dark“ zu sehen und zu hören. Sicherlich sehr lohnenswert das Ganze!
Weil das diesmalige Motto des Kurt-Weill-Festes „Träume“ heißt und weil Herr Prof. Peter Kock auch der Meinung ist, würden wir uns schon gern mal das gesamte weillsche „Lady in the Dark“ wünschen! „…. der Traum noch verschwommen, aber es wird kommen, ein großes Fest im Lande OZ…“* – naja, vielleicht, wenn das Kurt-Weill-Fest die Aufführungsrechte dafür bekommt.

Kolja Blacher, Clements Birnbaum, Huber Ernst - Pressekonferenz Kurt Weill Fest 2008 in Berlin
Kolja Blacher, Clements Birnbaum, Huber Ernst –
Pressekonferenz Kurt Weill Fest 2008 in Berlin

Auch Kolja Blacher freut sich, dass er zusammen mit dem Mahler Chamber Orchester Kurt Weills Konzert für Violine und Blasorchester op.12 uns in Dessau zu Gehör bringen kann: „och es ist schön“ war seine Bemerkung dazu und er erklärte uns seine viele Erfahrung darüber. Trotz dass es ein sehr schwieriges Stück ist, mag er es gern und hat es schon relativ oft gespielt. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, soll es dazu sogar in nächster Zeit eine Einspielung geben. Ich bin gespannt und freue mich, dass solch ein seltenes Stück jetzt auch auf Konserve konserviert wird. 
Ein bisschen nahm Herr Blacher das Stück für uns auseinander und erklärte, dass dies wohl das erste Konzert ist, was Weill versucht hatte in der 12 Ton Technik zu schreiben – zumindest im ersten Satz – im zweiten Satz kommt Weills Songstiel wieder durch zusammen mit einem Schlagzeug. Der dritte Satz ähnelt mehr einer Unterhaltungsmusik und ist sicherlich auch sehr schön. Auf die nachfolgend komplizierten Fragen von Herrn Birnbaum, wollte er nicht so wirklich antworten….
 Andreas Richter machte mich neugierig auf das Mahler Chamber Orchester. Ich mag internationale Mischungen sehr und das Mahler Chamber Orchester besteht aus 48 Musiker aus ca. 20 verschiedenen Nationen. Es besteht seit 10 Jahren und überlebt ohne Subventionen, trägt sich also selbst. Es ist ein basis demokratisch organisiertes Orchester und weltweit tätig. Diesmal gab es sogar eine Einladung aus Israel, worauf sich die Musiker sehr freuen. Sonst waren sie in Norwegen aktiv, in Italien, in Spanien und in der Schweiz und ich freue mich sehr sie in Deutschland, explizit in Dessau erleben zu dürfen.
Was ich an diesem Tag lernte, war zum einen die Sache mit der Zone Berlin und zum Anderen, dass es eine Menge sehr interessanter Highlights zum diesmaligen Kurt Weill Fest in Dessau geben würde. Das, was ich heute kurz erwähnte, ist ein klitzekleiner Bruchteil von dem, auf was wir uns diesmal freuen dürfen und auch, wenn so manche Karte ausverkauft ist, lohnt es sich, sich auf Wartelisten setzen zu lassen. Ab und zu hat man Glück und bekommt noch eine der begehrten Karten. 

Julia Gàmez Martin und Adam Benzwi zur Pressekonferenz Kurt Weill Fest 2008 in Berlin - Wicked
Julia Gàmez Martin und Adam Benzwi
zur Pressekonferenz Kurt Weill Fest 2008 in Berlin – Wicked

Interessant ist, dass trotz der ausverkauften Säle sich das Kurt Weill Fest nicht selber tragen kann – naja, es könnte schon, aber da würden die Karten wohl doppelt soviel kosten und für „Normalsterbliche“ den Zugang zu solch großartigen Veranstaltungen blockieren. Dank der Sponsoren ist es möglich, diese Karten zu einem erschwinglichen Preis anzubieten und dafür sollten wir ihnen eigentlich dankbar sein und so kurz vor dem noch gezeigten Kurzfilm kam die Bitte an die Presse, die Sponsoren doch in ihren Ergüssen zu erwähnen. Weil, das ist das Einzige, was sie neben dem genussvollen Kulturgenuss davon hätten, ihr Geld in solche Sachen zu investieren.
Da ich, so als Kulturgenießer und -konsument auf meine Konsumentation auf keinen Fall verzichten möchte, weil ich die teuren Karten nicht mehr bezahlen kann, möchte ich hier sofort und auf der Stelle mal sagen, dass das, was die Herren und Damen Sponsoren uns hier helfen am Leben zu erhalten, grandios ist und dafür gebührt ihnen selbstverständlich ein Anteil des Ruhmes und die Ehre auch mal ab und zu erwähnt zu werden. Ja, das meine ich ehrlich… Jedes blöde ** sponsert den Sport und das Logo des Vereins erscheint auf dem Fahrradsattel der gedopten Herren und Damen Rennfahrer, wird im Fernsehen beglotzt und gelobt und jeder Sportfanatiker freut sich darüber, dass die Gladiatoren dank Sponsoring ins Stadion einmarschieren und 1000de Fernsehfreunde beglücken können und kauf sich einen Fahrradsattel in Fanfarben. In der Kulturszene ist das sehr viel schwieriger, weil nicht mainstream und massenwirksam verwendbar. Schon deshalb gebührt den Sponsoren ein doppeltes Lob und ein Hoch auf diesen „Entfant Perdu“! Freunde! Ich würde mit Euch anstoßen wenn ich könnte und ich liebe Euch für Eure Standhaftigkeit und dafür hier für alle, die Mäzenen des Kurt-Weill-Festes Dessau:
– die NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt, als Partner des Kurt-Weill-Festes Dessau
– Lotto Sachsen-Anhalt, als Förderer
– die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, ebenfalls als Förderer
– die Sparkasse Dessau, als Hauptsponsor
– die ÖSA Öffentliche Versicherungen Sachsen-Anhalt, ebenfalls ein Hauptsponsor
– die Kreissparkasse Bitterfeld, auch als Hauptsponsor
– Ströer/ Deutsche Städte-Medien GmbH, als Hauptsponsor
– MDR Figaro, als Kulturpartner
– Deutschlandradio Kultur, als Medienpartner
und
– Freitag – Die Ost-West-Wochenzeitung, ebenfalls als Medienpartner

Kurzfilm - Pressekonferenz Kurt Weill Fest Dessau 2008 in Berlin
Kurzfilm – Pressekonferenz Kurt Weill Fest Dessau 2008 in Berlin

Der Kurzfilm war stilistisch und künstlerisch hervorragend, aber für mich nicht so wirklich atemberaubend, aber gut, das wäre mein Geschmack. Der Geschmack der anderen ist bestimmt anders. Jedenfalls war es wohl eine gute Idee und auch eine gute Idee ihn zur Presskonferenz zu zeigen. 
Danach war Schluss und es ging zum gemütlichen Teil des Abends über und dazu, dass man die Akteure noch über dies und jenes ausfragen konnte. Leider fing in dem Moment mein Magen bös zu knurren an und ich entschied mich sofort eines der interessanten Restaurants, die unseren eilig beschrittenen Weg säumten, zu besuchen. Wen interessiert denn die Kultur, wenn der Magen knurrt? – ja, so ist das. Da wird der Mensch wieder zum Tier und macht sich auf die Jagt nach Primitiverem. Da ist der Mensch eben noch Mensch – naja – arme Menschheit, aber immerhin satte Menschheit – hoffentlich….. 
…. wieder zurück in der saubren Berliner Luft, Luft, Luft… dünkte uns es also nach einem guten Lokal und einem guten Essen. Dank der vorangegangenen Sondierung ward dies leicht und schnell zu finden und wir und unsere Mägen freuten sich auf ein gutes argentinisches Steak und nikotin- und feinstaubfreie Restaurantluft.
Also gut, das Steak war gut, ABER nicht so gut, wie das in unserem letzten Berliner Steakhaus, welches wir vorm Berlin Marathon 2007 besuchten – das auf dem Ku(h)damm, wie auch immer es hieß. Da waren die Straßen noch frei befahrbar… ach waren das noch tolle Zeiten… die guten alten Zeiten…… so voller Dreck und Feinstaub, aber doch schön, oder? Ja, das waren sie… lange vorbei, aber wunderschön… Gute alte Zeiten… vorbei und niemals wieder… aber doch schön, trotz der furchtbaren Umweltverschmutzung, die wir ertragen mussten – ja, wir ertrugen sie gern, wir litten, aber ertrugen sie – ja – es waren einfach tolle, alte Zeiten…
Eure Jana

*aus dem Musical „Wicked“