(Gedanken zur Ausstellung Uwe Pfeifer – Wahlverwandte und Idole in Halle, Kunsthalle Talstrasse)
…oder doch besser Sex und Untergang? Das ist dass, was die Menschheit (und nicht nur die) seit Anbeginn aller Zeiten interessiert. Hm… warum? Warum beschäftigt das die Menschheit hier und immerdar? …. und immerwieder? … in Kultur und Kunst… in Zeitungen, im Fernsehen und beim Schwatzen auf dem Flur oder beim Gassi gehen mit dem Hunde. Ist schon erstaunlich, wir lieben es bizarr und abstrakt und manchmal auch abschreckend eklig und brutal.
Nein, nicht alles hat jetzt was mit Uwe Pfeifer zu tun… aber… hmmm… nun ja, wir bewegen uns da nicht soweit weg von. Alles in einem Universum der verrückt unheimlichen Gedanken, die die Menschen bewegen…. oder was sie gern hören und sehen möchten, oder liege ich da falsch, hä?
Also dieses Mal mal keine Oper, kein Konzert und auch kein Theater, dieses Mal zog es uns zu einer Kunstausstellung in die Talstrasse in Halle und zwar zu Uwe Pfeifer mit dem Thema „Wahlverwandte und Idole“. Klingt ja alles sehr harmlos, aber…. naja, erst mal weiter mit dem Intro:
Sehr beeindruckt hat uns als allererstes das Kunstwerk der Umleitungen durch Halle… also wie Kunst halt so ist, sieht alles sehr schön aus, aber eigentlich nicht brauchbar für praktische Zwecke. Aber immerhin sehr spannend und ein Abenteuer zwischen Abstraktheit und Impressionismus mit Hang zum Unglaublichen <– wir kamen tatsächlich in der Talstrasse an.
Ich hätte vermutet wir kommen irgendwo nicht mehr weiter und wegen der Enge auch nicht mehr zurück und müssen den Rest unseres Lebens in einer Sackgasse verbringen, umzingelt von rotweissen leuchtend bizarren Plastikskulpturen in Wagenhöhe. Ja, auch ein schönes Kunstwerk, aber ehrlich, es gefällt nicht wirklich! DAS war nun doch ein bisschen anders in der Kunsthalle Talstrasse.
Ein sehr schönes Gebäude mit Eingansportal und viel Licht und interessanten kleinen „Fliesen“ an der Frontwand. Hübsche Idee der Darstellung der Sponsoren. Lädt zum durchlesen ein… was wir dann auch gemacht haben…. ja, überhaupt eine hübsche Gegend dort. Wenn erst mal die bizarren rotweiss leuchtenden Plastikskulpturen drumherum verschwunden sind, kann man dort auch ganz gut umher spazieren und die Gegend genießen. Habe mal ein Foto der Anfahrt hier mit eingehängt… nein, wir befinden uns nicht in San Francisco… und die Flecken auf dem Foto kommen nicht von der dreckigen Linse, sondern von den Fliegenleichenspuren auf meiner Autoscheibe. Da müsst Ihr drumherum gucken…. aber jetzt ist klar, warum die Strasse Talstrasse heißt… das hier war der Berg der Umleitung um ins Tal der Strasse zu kommen. … wie gesagt, schöne Gegend.
Aha! Der Herr Pfeifer hat das auch erkannt mit den rotweiss leuchtenden Skulpturen und sie schön in eines seiner Bilder eingebaut, was uns gleich als erstes entgehenstrahlte, so mit Totenschädel, Skateboarder und nackten Mädels an den Wänden… na! Sex und Crime? Die ältere Dame verläßt lieber das Geschehen, aber so mancher junge Mann genießt den Ausblick. Was der wohl gerade denkt? Gut, sieht aber harmlos aus, der Bursche…. Ist bestimmt gerade auf dem Weg ins Büro…. hmmm… nein, ich fange jetzt nicht wieder von K.I.Z. an, aber ein Song von denen hämmert sich dazu gerade in meinen Kopf. Kennt Ihr „Ariane“? Lieber nicht anhören… zuviel Sex und Crime in it.
Also alles harmlos auf dem Bild, oder welche Knochen buddelt der Herr im Loch gerade aus? Also wenn das jetzt eine Baustelle ist, würde ich mir Sorgen machen und nichts Gutes befürchten. Allerdings, wenn es ein archälogischer Fundort ist, würde ich mir zwar auch Sorgen machen und nichts Gutes befürchten… aber dann wäre es schon etwas länger her und eine archälogische Sensation und kommt eher ins Museum, als zum Forensiker. Ok, das Bild heißt „Tagtraum Ausgrabungen“. Dann wohl doch was fürs Museum. Jedenfalls den Straßenkünstler in Gold scheint es nicht weiter zu interessieren. Der wartet, dass ihm jemand Geld in seine Schatulle schmeißt, damit er sich wieder bewegen darf. Ein interessantes Bild, so wie die meisten, wenn nicht alle Bilder von Herrn Pfeifer, in dieser Ausstellung. Es hat wirklich was und alles ist so glasklar gemalt. Es fällt auf, das alles so exakt und perfekt ist, so ganz im Gegenteil zu Herrn Mattheuer, der ebenfalls in der Pfeiferschen Ausstellung vertreten war. Nennt man das jetzt eigentlich „Leipziger Schule“? Ich habe ja keine Ahnung von Malerei, aber irgendwie kommt mir das jetzt in den Kopf. Uwe Pfeifer ist in Halle geboren, hat aber dann in Leipzig studiert u.a. eben auch bei Wolfgang Mattheuer… Ihr wisst, der mit dem Jahrhundertschritt…. Ein paar schöne Exemplare seines Potpourries gibt es zu bestaunen. Allerdings ist der nicht so mein Geschmack… habe immer nur Strassen und Fabrikschornsteine auf seinen Bildern gesehen…. und alles ein bisschen verschwommen… so eben ganz im Gegensatz zu Uwe Pfeifer… und alles hat mich an den Osten erinnert.
Also für die, die das Ost-feeling ansprechend finden, ist das die perfekte Ausstellung… eine Menge Bilder aus Uwe Pfeifers Jahren in Halle vor der Wende…. er hat wohl auch in Halle Neustadt gewohnt. So manche Bilder haben da alte Erinnerungen in mir wachgerufen, die ich unbedingt missen wollte – nee – nie wieder! Wirft ein mulmiges ungutes Gefühl in mir auf… brrr.
Bei Herrn Tübke hat er auch studiert – ok – doch Leipziger Schule. Nur so mal nebenbei, Wolfgang Tübkes Panoramabild in Bad Frankenhausen müsst Ihr Euch unbedingt ansehen. Das ist sowas von brillant. Da könnte ich stundenlang drüber schreiben… keine Sorge, mache ich nicht, ist jetzt im Moment nicht Thema. Aber wie gesagt, ganz nebenbei, fahrt mal hin…. und wer mir noch irgendwie zur Leipziger Schule einfällt ist Neo Rauch. Ja, von dem habe ich mal eine Ausstellung in Leipzig gesehen… fand ich auch super… allerdings nicht sehr abwechslungsreich. Da habe ich leider nichts drüber geschrieben, keine Zeit, da Babydienst. Aber vielleicht erwische ich den noch mal. Dann gibts ne Menge dazu zu erzählen.
Beine in DDR Papierkörben… okeeeeeyyyy…. das Bild heißt „Deja vu“ und scheint ein Update auf alte Zeiten zu sein…. jedenfalls haben meine Eltern damals zu Uwe Pfeifer bemerkt: „Der malt Beine in Papierkörben“. …. komischerweise kann ich mich an den Satz noch ganz genau erinnern. Hat mich als Kind wohl irgendwie beeindruckt…. aber ehrlich gesagt, ich weiß damit auch nichts anzufangen. Also was will der Künstler uns damit sagen? Nischt, oder? Wieso verschwinden Menschen in Papierkörben? … und diesmal noch neonorgange leuchtend… also wirklich, das erste, was mir zu dem Bild einfiel war: Sieht aus wie verstrahlt… aber wenn dem so wäre, wäre die Farbe dazu wohl eher neongrün – hm – oder nich? Zu dem Bild würde ich gern mal ein Statement des Künstlers haben wollen. Da ist meine Phantasie echt am Ende… und ehrlich, ich habe wirklich sehr viel Phantasie in meinem Kopf, aber jetzt Kopf vollkommen leer…. ahhhh…. passt doch zum Bild… Mein Kopf ist leer, Peter Fox verliert seinen „… bin taub, stumm, blind und dumm…“1 und die der Probanten in der Pfeiferschen Art sind im Müll verschwunden… also besser schöne Menschenbeine als den Müll, den sie dauernd im Kopf haben darstellen…. taub, stumm, blind und dumm… da hat er recht, der Herr Pfeifer, in der Regel kommt nix bei raus, wenn man die Menschheit denken läßt. So wie Einstein das auch schon bemerkte. Kennt Ihr doch das Zitat oder: „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Also alles nur für den Papierkorb…. oder die Papierkörbe. Sind ja alle anders, so je nach Fassung, Denken und Religion? Jeder hat was anderes im Kopf und besser, man siehts nicht. Auch wenn seine Figuren versuchen den Müll ans Tageslicht zu bringen und sich irgendwie aus dem Papierkorbdilemma zu befreien, scheinen sie es nicht zu schaffen, denn dazu braucht man Hilfsmittel, wie Hände, und die stecken dummerweise auch im Müll…. also keine Chance… naja, vielleicht gut so, wenn so manchem die Hände gebunden sind. Gibt einige, die man so zur Ruhe stellen sollte…. allerdings würde das dann auch Stillstand im Weltgeschehen bedeuten.
Wie der Strauß seinen Kopf in den Sand steckt, so stecken wir den unseren mit bunt schillernden Designerklamotten in das Universum sozialer Netzwerk Papierkörbe. –> Müll, der schnelllebig ist, gößtenteils oberflächlich und ohne Tiefgang. Kurze produktive Gedankenblitze verschwinden in den unendlichen Weiten des Facebook… und wenn nicht „geliked“ kommen sie auch nie wieder zum Vorschein. Nunja, das ist alles gut und schön um uns und unser Ego individuell zu präsentieren, aber nachhaltig ist das nicht. Alles in Sekunden wieder im Kopf-in-den-Sand-Mülleimer verschwunden, auch das, was evtl. etwas Sinnvolles werden könnte.
Selbst Herr Böhmermann behauptet dass sich niemand mehr für wichtige Dinge, wie Politik, interessiert. Zumindest in der deutschen Musik.„Das politische Lied, so als echte Kategorie in der Musik, warum gibt es das nicht mehr?„2 Hmm…Herr Böhmermann, ich denke, da liegen sie nicht ganz richtig, … ich denke, Herr Böhmermann, das gibt es doch noch, nur in anderer Form. Sie kennen doch HipHop/ Rap, oder etwa doch nicht? Wenn Sie sich beschweren, dass die Songs nicht mehr politisch sind, so wie früher, warum laden Sie in Ihre Talkrunde nur Schlagersänger ein? Ja klar muss es die auch geben. Man (Frau) will ja auch mal abtauchen im Papierkorb von Herrn Pfeifer, aber ich würde schon sagen, dass das, was ICH an HipHop bis jetzt so gehört habe, so während meines Exkurses dort hin, ist schon sehr politisch angehaucht. Ja, die machen es anders, nicht wie die „alten“ Liedermacher, aber schon sehr klar verständlich. Naja, solche Liedermacher, wie früher Reinhard Mey, oder von mir aus auch MMWesternhagen und solche Bands wie die Skorpions, die sind nicht mehr zeitgemäß jetzt und die erreichen auch nicht mehr unsere Generation Y bis Z. DIE stehen entweder auf Ihre Schlagerinterpreten, Herr Böhmermann, mit „Ich bin doch keine Maschine“ und so, oder eben auf HipHop und Rap ff. Naja, und da guckt so mancher hoffentlich doch aus dem Papierkorb des Abtauchens heraus und hängt nicht nur im Facebook mit Merchendising ab, für eine Basecap von der Antilopen Gang oder einem Badehandtuch von Marteria.
Ach ja, gibt natürlich auch noch die Richtung „komplett in Disko abtauchen“ mit DJ Bumbum. Auch gut, dabei muss ich sofort an die Orsons denken, mit ihrem „Öl“ Song. Politisch oder nicht?… „Aber desch scheißegal, weil jetzt isch erstmal für dich allein Wochenende.“3
Ist denn der gerade so bei den HipHoppern/ Rappern beliebte „Weltuntergangswunsch“ politisch? Oder doch besser „Kopf in den Papierkorb“ um nicht sie Sirenen4 heulen zu hören? Na, das kann doch nicht sein, das DASS so faszinierend ist für die, unsere Jugend. Es geht uns doch besser denn jeh. Ist das jetzt zu langweilig, wie K.I.Z. sagen: „Wo bleibt der dritte Weltkrieg? Wollt Ihr, dass ich einschlafe hier oben?“5 Sind wir jetzt so dekadent wie im alten Rom vor seinem Untergang? Welchen Kick brauchen wir denn? Sex und Crime im „Atomschutzbunker“?6 … mit Lendenschurz – hä!?
Och nee…. jetzt hats mich doch verführt hier soviel Müll zu schreiben… muss jetzt unbedingt wieder raus kommen aus meinem Papierkorb… Könnte hier vielleicht mal jemand an meinen Beinen ziehen?
Danke, Herr Dürer! Apokalypse now. Wie es aussieht, auch ein Liebling von Herrn Pfeifer. Jedenfalls hat er 5 Blätter dieser in seine Ausstellung integriert. Schon wieder so schauerlich… der Untergang der Menschheit und die apokalyptischen Reiter. Na, liebe K.I.Z. Band, das wäre doch auch mal ein schönes Thema für einen Song…. Herr Pfeifer scheint die Dürische in Bild verwandelte Geschichte auch faszinierend zu finden…. ja, isse auch. Ihr könnt gern nach Halle kommen und Euch das Ganze mal ansehen. Die Ausstellung läuft noch bis 15. Oktober….. und ich würde sagen, es gibt auch noch eine Menge anderer Bilder nach Eurem Geschmack zur Inspiration.
Wie schon oben beschrieben, die Tagtraumserie ist genial. Da kann Frau stundenlang davor stehen und alles Mögliche und noch mehr hineininterpretieren. Der Dürerhase rennt allerdings davon vor solviel Exzentrik. Ist das jetzt wirklich Traum, oder die Welt in der wir leben? Na dann doch lieber Traum, oder?
Die Tagträume erinnern mich ein bisschen an ein Bild, von J. Felix Müller, welches ich sehr gut finde…. Das hänge ich hier mal mit an. Bei den Bildern von Herrn Pfeifer muss ich erst mal fragen, ob ich darf. Wäre schon schön, wenn Ihr gleich das Bild zu meinem Geschreipsel sehen könntet und somit auch was ich damit meine. Aber Ihr seht schon, Herr Pfeifer ist genau der Stil, den ich mag.
Nagut, die alten „Schinken“ nicht unbedingt. Ehrlich, Halle-Neustadt muss ich nicht mehr haben. Ist mir zu nostalgisch deprimierend. Aber das Neuere von ihm ist schon geil.
Da ist noch ein Kunstwerk, welches ich nicht aus dem Kopf bekomme: „Der Schuß“. Er scheint zwar nur ins „Blaue“ zu schießen, aber die Atmosphäre und die Gesichter dazu sind so unheimlich, dass es einen irgendwie mulmig im Bauch wird…. und Frau denkt, ‚Wo schießen die wirklich hin?‘ und ‚Wo ist das dritte Bild?‘ Das zur Schau gestellte besteht nämlich nur aus zwei Bildern (ein Diptychon)…. gewöhnlich wäre doch ein Triptychon – hmmm….. faszinierend –> politisch? Das Meer? ein Schiff? Woran denkt man da jetzt?
Der „Tagtraum 2“ erinnert mich an einen „Newsletter“ von Noisey über das Berliner Nachtleben…. da frag ich mich manchmal in welcher Welt ICH lebe. Also bestimmt nicht in der „Arianes“7 und auch sonst nicht in der K.I.Z. Welt. Bin ich jetzt hier voll an der Realität vorbei? Ist DAS unsere Realität? …. oder einfach nur das Leben einer Minderheit? Vielleicht bin ich ja eigentlich die Minderheit. Nee, oder? Ist unser „normales“ Leben abnormal? Ist DAS K.I.Z. Leben in Wirklichkeit Normalität? Na dann „Goodbye, Rom!“
Lasst es uns auf die Spitze treiben…. Ist „Wir“5 Blasphemie? Hört Euch den K.I.Z. Song mal an…. hmm…. tanzen wir mit dem Teufel oder gar mit dem Tod? Herr Pfeifer schickt uns mit „Das Mädchen und der Tod“, oder „Der Tod und die Frau“ oder mit seinen „Totentänzern“ auch auf solch einen Trip.
Schönheit, Vergängnis und Macht, wieso ist das so faszinierend für uns? Wenn ich diese Bilder ansehe habe ich genaudasselbe Gefühl in der Magengrube, als wenn ich mir die K.I.Z. Songs anhöre. … und das ist kein Gutes. Aber warum zur Hölle ist das so faszinierend? Hm, gut. Dann lasst uns mal besser Mattheuers Berg erklimmen und die ganze Welt sehen –> da scheint die Sonne wieder aufzugehen!8 …. und irgendwie verspürt mein Magen nach soviel Philosophiererei jetzt einen merkwürdigen Drang nach italienischem Essen.
Dann laßt uns mal das Geschehen verlassen und unser Auto zwischen den rotweissen Skulpturen suchen um in Richtung Innenstadt zu pilgern. Da, wo es zwar kulinarisch nicht so doll daherkommt, aber trotzdem satt macht.
Nach wildem hin-und-her um Baustellen herumgelenke, husch ins Händelhauskarree Parkhaus, gleich neben dem schon seit mindestens 10 Jahren herrenlosen … hmmm… nun auch schon zu den Kunstwerken der Stadt Halle zählenden angeschlossenem Auto. Oh! Die Parkgebühren werden teuer. Echt jetzt, das steht hier wirklich schon mindestens 10 Jahre. Der Staub beweist es. Also falls hier irgendwer das Nummernschild kennt, sollte er der Polizei mal einen Tipp geben. Das kann doch nicht sein, oder? Das ist doch ein Witz des Parkhausbetreibers! HAL-Q 222 ?????
Ok, Staub auf Auto genug bewundert… jetzt setzen wir uns gemütlich ins „Da Luca“ und diskutieren noch ein bisschen philosophisch und wie immer allwissend über die Pfeifer-Ausstellung.
Ein kleines Glas Wein dazu, was die Welt wieder schön rosarot macht… mit PROST! auf Herrn Pfeifer und die überaus gelungene Ausstellung.
Eure Jana
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Nachtrag zur Schlechtigkeit der Welt: …. Dekadenz wie im alten Rom mit Weltuntergangsromantik… hä?!? Ein Artikel der „Freie Presse“ von Johanna Eisner zur Einhörnereuphorie weil „die Welt um uns herum in Flammen steht“…. was soll das denn??? … manchmal denke ich, wenn wir uns das oft genug einreden, viel darüber singen und die vielen Medien auch noch schön in diese Kerbe hineinhauen, dann glauben wir letzendlich auch noch dran. Also wo ist jetzt mein Einhorn, damit ich den ganzen Shit mal mit buntem Glitzerstaub zudecken kann? < Link zum Artikel> … und hier eine Antwort auf das Ganze von Michael Miersch in der „Welt“. Sollte man dazu auch mal lesen. Is die Welt nu doch nicht so schlecht??? Hä??? Na was nu? < Link zum Artikel> <– „Früher war alles besser, sogar die Zukunft!“ Zitat.… „Nahezu alle Kennzahlen, an denen man Lebensqualität messen kann, sehen heute besser aus als vor 25, 50 oder 100 Jahren. Die Lebenserwartung ist weltweit drastisch gestiegen, die Kindersterblichkeit gesunken. Die Zahl der Analphabeten nahm rapide ab, die der Demokratien hat sich mehr als verdreifacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren fast alle Staaten nach heutigen Maßstäben Entwicklungsländer. Das UNDP (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen) stellte fest, dass in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die weltweite Armut stärker zurückgegangen ist als in den 500 Jahren zuvor. Sogar die Zahl der Kriegsopfer ging weltweit zurück, trotz Irak und Afghanistan.“…. noch ein Nachtrag: … das kam gerade über Facebook rein. DARÜBER haben sich die Menschen früher Sorgen gemacht! Eh! … und nicht über das „Pillepalle-Einhorn“ weil doch die Welt jetzt so schlecht ist! .… noch ein Nachtrag von heute, dem 28.08.2017.… so langsam entwickle ich hierfür eine Sammelleidenschaft….Wieder was Neues gelernt. Wo kommt nun die ganze Depristimmung denn jetzt her? Doch von der langen Weile mit ihrer Dekadenz, so wie „Zugezogen Maskulin“ das meint mit „Was für eine Zeit“? Also, jetzt doch wie im alten Rom vor dem Untergang? Ha! Eh! Vielleicht sollte man da mal eine Studie zu Parallelen machen. Ja, wäre interessant. Wie lange dauert es noch, bis wir uns selber vernichten bei soviel langer Weile?Vielleicht wird so eine Studie fast so interessant wie die von Manuela Barisic und Andreas Peichl zur sozialen Marktwirtschaft – hä! Da gibt es einen Beitrag vom Spiegel dazu…. und einem im nd. … und was lernen wir jetzt daraus? Also was machen wir jetzt aus so einer Studie? Weiß nicht. Ich würde sie für’s Erste gern mal selber lesen um mich dabei nicht auf die Meinung der beiden Medieninterpretationen verlassen zu müssen. Aber alles schreit nach Reformen – Aha! Na dann mal los, der momentan langsam aufkommende Wahlkampf bietet die nötige Basis für solche Themen, so gleich neben dem Skandal um den Diesel. Man könnte dafür ja auch noch ein paar der wunderschönen Pappschilder an Straßenlaternen aufhängen…. mit politisch passendem Gesicht und Slogan drauf. Na „Was für eine Zeit um am Leben zu sein!“ Vielleicht gingen wir ´89 ja dafür auf die Strasse, lieber Herr Grimm104 und Herr Testo? Nee, nicht für die Pappschilder, …aber vielleicht geht es uns ja jetzt doch besser als zu finstersten DDR Zeiten – hä? Was schreibt denn da Herr Daniel Dettling für „Die Welt“9 dazu? „Lebenserwartung, Bildung und Gesundheit – die Indikatoren des menschlichen Fortschritts haben sich entgegen unserer Annahmen enorm verbessert. Nie war die Welt friedlicher als heute – trotz Terrorismus und Kriegen. Die Toten aus allen gewalttätigen Konflikten zusammen machen heute weniger als zwei Prozent aller jährlichen Todesfälle aus. Mehr Menschen sterben an Diabetis als infolge von Kriegen. Zucker ist gefährlicher als Terrorismus und Gewalt…… Vor 40 Jahren lebte mehr als die Hälfte der Menschheit (zwei Milliarden Menschen) in extremer Armut. Heute sind es noch 700 Millionen Menschen. 800 Millionen Menschen leiden an Hunger. Jährlich geht die Zahl der Armen um 70 Millionen zurück…..“ Ach nee…. wie kommt der Mensch bloß darauf so einen positiven Artikel zu schreiben, wo doch hier gerade die Welt untergeht und uns nach Einhörnern lechtst? Der ist auch gut, passt zu der Studie der beiden Herrschaften von Stück weiter oben: „Während die traditionelle Lehre der Entwicklungsökonomie Armut als Mangel an Einkommen versteht und die Wohlfahrt eines Landes anhand Einkommensindikatoren definiert, plädiert (der indische Ökonom Amartya) Sen für einen breiteren Ansatz. Entscheidend für die Entfaltung der Menschen seien weitere Indikatoren, die heute Teil des Human Development Index (HDI) sind. Der HDI berücksichtigt nicht nur das Bruttonationaleinkommen, sondern auch die Lebenserwartung und die Dauer der Ausbildung. Der HDI untersucht seit 1990 die globale Entwicklung und zeigt seitdem stetig nach oben. Wurden 1990 nur 49 Staaten mit sehr hoher oder hoher menschlicher Entwicklung eingestuft, waren es 2016 bereits 105.“ … also doch nicht alles Schwarz, eher rosa, blau oder grün? Je nachdem welche Brille…. oder haben wir nur die Falsche auf?
1 – Peter Fox „Kopf verloren“ 2 – Schulz und Böhmermann, Episode 10 –> bis zum 02.10.2017 noch unter diesem Link in der ZDF Mediathek zu finden. 3 – Die Orsons mit „Öl“ 4 – Casper mit „Sirenen“ 5 – K.I.Z. mit „Wir“ 6 – K.I.Z. mit „Hurra, die Welt geht unter“ 7 – K.I.Z. mit „Ariane“ 8 – Wolfgang Mattheuer – „Mensch! Ich seh‘ die ganze Welt.“ von 1976 9 – Die Welt, 29.Juli 2017, Daniel Dettling, FORUM, Essay S. 2, „Die Welt wird immer besser“ … unter diesem Link findet Ihr einen ähnlichen Artikel dazu online |