-> ein philosophischer Ansatz über Schwärme und Dinge … vom Bügelbrett aus betrachtet.
Weil Irren menschlich ist? So what?! Die Menschheit IST das Irrlicht! Sie tappt dauernd im Dunkeln und verirrt sich in sich selbst.
Sie diskutiert über RICHTIG und FALSCH, obwohl DAS immer eine Interpretations- oder/ und Ansichtssache von Standpunkten ist….. und folgt dann einem Schwarm von Einzellern,1 je nachdem welche Ausprägung sie gerade gewählt hat. „Wer sagt denn das?“2
Wer sagt denn überhaupt was? … und warum folge ich irgendwem, der was sagt, weil meine Meinung gerade zu dem passt und ich denke, das ist die absolut Richtige? Oder, weil er es einfach geschafft hat mich dahin zu entwickeln…. zu manipulieren? So wie ein Pokémon im Pokémon Dschungel. Oder, weil ich dem Folgen muss, weil ich sonst „aussortiert“ werde.3
Die Gesellschaft ist ein einziges Manipulationsgebilde. Jeder versucht jeden auf seine Seite zu ziehen und zu seinem Schwarm von Einzellern zu machen, außer vielleicht das Mädchen mit der Kapuze.4 DIE macht sich unsichtbar um dem Schwarm um sich herum keinen Angriffspunkt zu geben, um ihm zu entfliehen und sich für die Gesellschaft uninteressant zu machen und somit als nichtexistent in Ruhe gelassen zu werden. Wer nicht existiert kann sich auch nicht in Schwärme eingliedern.
1. Kapitel – Der Schwarm
2. Kapitel – Der Schwarm und seine Dinge
Dann schwärmen wir aus und kümmern uns um unsere Dinge. Die bunten Glasstücke unserer Evolution.
Jeder möchte schöne Dinge besitzen, außer der Schwarm der Minimalisten. Der nicht. Der will sich mit dem „Nichtbesitz“ von anderen Schwärmen abheben, oder sich schützen vor zu hohen Overflowwellen.
Wenn man etwas nicht haben kann, dann sollte man es verneinen und im Extremfall bekämpfen.
Also: „meine Glasperle ist viel schöner als Deine!“ bringt keine Freunde, keinen Schwarm, nur Neider und Gegenspieler. Außer, die sind gerade beim Hochbücken, dann nicht. Dann wird evtl. die Wolfshierarchie ausgekämpft, oder lieber nicht. -> Der Stärkere gewinnt solange, bis er der Schwächere ist. Der Klügere gibt nach <- Trostpflaster. Das Trostpflaster des Seins. To be or not to be – das ist die Question. Platt machen, oder platt gemacht werden. Als „Einzeller“ hat man es nicht leicht, es sei denn man schließt sich einem Schwarm an. Schwärme haben Macht und wenn sie unberechenbar sind, dann sind sie unkontrollierbar. Das wäre so, als wenn die Bauern im Schach ihren König mattsetzen würden.
Tun sie aber nicht, aus Loyalität im besten Fall oder weil sie schöne Dinge als Entschädigung bekommen, womit sie sich gegenseitig Neider halten können. Denn so ein Neid ist die höchste Form der Anerkennung.
DAS ist das Problem, wenn sich Schwärme durch Dinge teilen. Die Schwarmmengen werden also kleiner und sind nicht mehr so gefährlich. Das Gleichgewicht könnte dadurch wiederhergestellt werden. Das ist die Aufgabe der Politik. Allerdings sind kleine Schwärme aber auch viel wendiger. Das wäre eine zweite interessante Betrachtungsweise – hm – aber es ist immer wichtig das Gleichgewicht zu halten, sonst entsteht Machtverlust – von einzelnen Personen oder Schwärmen.
Herr Schätzing, ich habe Ihr Buch nicht gelesen, ich habe es für meinen Mann gekauft, aber die Idee, dass ein Schwarm von Einzellern die Menschheit bedroht, fand ich interessant.
„Wir sind das Volk…“ … und schnell kann da Volk seine Meinung an andere Schwärme anpassen und ist plötzlich nicht mehr beherrschbar.
Plötzlich ist Mediensport, sowas wie die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha nicht mehr als „Ding“5 zu gebrauchen. Plötzlich haben die Spiele eine andere Ausprägung. Irgendwer hat da nicht aufgepasst und dachte es geht immersoweiter. Peng! Die alten, früher immer funktionierenden Spiele funktionieren nicht mehr. Sie sind dem Schwarm langweilig geworden, ja sogar ein materieller Dorn im Auge geworden, weil das dort fließende Geld besser in andere Dinge investiert werden könnte…
UND! Nehmt dem Volk nicht auch noch seine Lebensgrundlage, sein Brot, seine SUVs weg,… denn dann sucht sich der Schwarm nach seinem Schwarmverständnis einen Sündenbock, einen Bösewicht, einen Teufel, den es mit aller Schwarmenergie, die es aufbringen kann, angreift. – gefährlich – denn wir haben ja gelernt, auch Schwärme von Einzellern können sehr gefährlich werden, wenn man ihren Lebensraum einschränkt. Seit also nicht so überheblich, liebe Schwarmbesitzer! Ein bisschen „Pampern“ müsst Ihr Euren Schwarm schon. Gebt ihm Dinge, die ihn glücklich machen und hofft, dass es funktioniert… denn vielleicht ist der Schwarm der Dinge auch langsam überdrüssig und möchte plötzlich nur immaterielles, so wie Zeit und Freiheit für Kreativität und für seinen Egoismus. Vielleicht ist das neue anzustrebende Ding die egoistische Selbstverwirklichung im Individualistenschwarm – Hä?!
Ein Schwarm voller Individualisten – Hölle! DAS wird schwer, die unter Kontrolle zu bringen. Jeder will was anderes. Aber DAFÜR die Zeit, die Freiheit und die Mittel. Na Hallo! Wie soll denn das funktionieren in einer gemeinschaftlichen Gesellschaft, die auf Dinge ausgerichtet ist? Ich traus mir ja kaum zu sagen, aber ich glaub, das funktioniert nicht.
Die Gesellschaft braucht nicht so viele Individualisten, die Gesellschaft braucht den Schwarm mit ein paar anhimmelswürdigen Marionetten und Protagonisten, die im Hintergrund steuern.
Jemand muss schon sagen, wo es langgeht und seine Meinung gegenüber dem Schwarm durchsetzen, sonst funktioniert das ganze Weltgeschehen nicht.
„Alexa und Siri, die Cloud und dein Boss, die stille Post und die Stimmen in deinem Kopf, der Guru, die Trainer, der TÜV und der Mob, der hat’s von Tinder und die haben’s von Gott.“2
Eure Jana
1 – „Der Schwarm“ von Frank Schätzing
2 – „Wer sagt denn das?“ von Deichkind
3 – „Bück Dich hoch“ von Deichkind
4 – „Kapuze“ von Moop Mama
5 – „Dinge“ von Deichkind