Version der Gebrüder Grimm… | Wahre Geschichte…. |
Die Königin saß beim Nähen an einem schönen Wintertag in einem Fenster mit einem Rahmen aus schwarzem Ebenholz. Als sie sich in den Finger stach fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Als sie das sah, dachte sie sich: „Hätt ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie Ebenholz!“ Ihr Wunsch ging in Erfüllung. Sie bekam eine Tochter mit heller Haut, roten Wangen und schwarzem Haar. Das Kind hieß Schneewittchen. Leider starb die Königin kurz nach der Geburt. Der König musste nun wieder heiraten, weil das Land eine Königin brauchte. Er wählte eine sehr schöne Frau, weil das dem Volk gefällt. Diese war allerdings sehr eitel. Sie mochte Schneewittchen nicht, da sie nicht ihre eigenes Kind war. Trotzdem war Schneewittchen immer freundlich zu allen und hilfsbereit. Wie sehr sie sich auch bemühte, sie konnte das Herz der Königin nicht gewinnen. Die Königin legte immer den größten Wert darauf, in ihrem Reich die Schönste zu sein. Sie besaß einen allwissenden Zauberspiegel. Da das wichtigste für sie die Gewissheit war, die Schönste zu sein, fragte sie ihn jeden Morgen: „Spieglein Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Und der Spiegel antwortete jeden Tag: „Ihr Königin seid die Schönste im ganzen Land!“ Da war sie zufrieden und ihre Eitelkeit war gestillt. Doch dadurch wurde sie nur noch böser. Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner. Als die Königin eines Morgens ihren Spiegel wieder fragte, antwortete dieser: „Ihr seid die schönste hier, doch Schneewittchen ist tausendmal schöner als ihr.“ Da war die Königin außer sich vor Wut. Sie wollte Schneewittchen unbedingt töten da ihre Eitelkeit sie voller Neid werden ließ. Deshalb rief sie den Jäger, der sowohl für sie als auch für Schneewittchen ein Vertrauter war. Der fragte die Königin: „Was begehrt ihr, Königin?“ Worauf sie antwortete: „Ich begehre nichts mehr als das Herz von Schneewittchen!“ Darauf wurde der Jäger sehr traurig und ging mit Schneewittchen in den Wald. Doch er konnte sie nicht töten, deshalb brachte er der Königin ein Herz von einem Wildschwein. Schneewittchen aber lief davon. Sie lief über sieben Berge bis sie an eine Hütte kam. Sie ging hinein und fand darin sieben Teller auf dem Tisch mit sieben Bechern, sowie einiges zu Essen und sieben kleine Betten. Sie war völlig erschöpft, so aß und trank sie und legte sich dann in ein Bett, um zu schlafen. In dem Haus aber wohnten sieben Zwerge, die am Tag in einem Bergwerk arbeiteten. Als sie von der Arbeit nach Hause kamen fragte der eine erschrocken: „Wer hat von meinem Teller gegessen?“ Und der nächste: „Wer hat aus meinem Becher getrunken?“ und schließlich: „Wer schläft da in meinem Bett?“ Als sie aber sahen, wie schön das Mädchen war, das sich da eingeschlichen hatte, hatten sie Mitleid und ließen sie ausschlafen. Als Schneewittchen wach wurde erzählte sie ihnen ihre Geschichte und dass die böse Stiefmutter sie töten wollte. Sie beschlossen nun, dass sie sie beschützen wollten und sie bei ihnen wohnen könnte. Sie sagten ihr, sie solle nicht aus dem Haus gehen und keinen herein lassen. Der Prinz vom benachbarten Königreich suchte aber gerade eine Frau. So zog er durch die Länder, um das schönste Mädchen zu finden. Auch sein Volk legte großen Wert darauf, eine besonders schöne Königin zu haben. Schneewittchens Stiefmutter befragte nun wieder ihren Spiegel: „Spieglein Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Der Spiegel antwortete: „Ihr seid die Schönste hier, doch Schneewittchen hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen ist tausendmal schöner als ihr!“ Da wurde die Königin wütend und beschloss, Schneewittchen selbst umzubringen. Sie verkleidete sich und ging als Händlerin zu dem Haus von den Zwergen, die aber nicht zu Hause waren. Sie zeigte Schneewittchen einen wunderschönen Gürtel durch das Fenster. Den musste Schneewittchen unbedingt haben und verließ gegen die Anweisung der Zwerge das Haus. Als sie den Gürtel umlegte, würgte er sie bis sie bewußtlos zusammenbrach. Zum Glück kamen aber die Zwerge bald nach Hause und retteten Schneewittchen. Als die Königin nun vom Spiegel erfuhr, dass Schneewittchen immer noch lebte, ging sie wieder zur Hütte und verkaufte diesmal einen wunderschönen Kamm. Der aber war vergiftet. Doch auch diesmal wurde sie von den Zwergen gerettet. Beim dritten Mal hatte sie einen Apfel, deren eine Hälfte vergiftet war. Da Schneewittchen inzwischen vorsichtig war, ließ sie die Verkäuferin von der einen Hälfte abbeißen. Die biß natürlich von der unvergifteten Hälfte ab. Schneewittchen aber aß ebenfalls von dem Apfel und fiel zu Boden. Diesmal gelang es den Zwergen nicht, sie wiederzubeleben. Sie legten Schneewittchen in einen gläsernen Sarg und zogen mit ihr traurig durchs Land. Da begegnete ihnen der Prinz aus dem Nachbarreich. Der sah das wunderschöne Mädchen und befahl, den Sarg zu öffnen. Dabei fiel der Sarg zu Boden. Allerdings löste sich dabei das Apfelstück, dass die ganze Zeit in der Kehle gesteckt hat und sie nur bewußtlos gemacht hatte. Das Stück fiel ihr aus dem Mund und Schneewittchen wachte auf. Bald fand eine glänzende Hochzeit statt. Auch die böse Königin wird eingeladen. Da sie neugierig ist, wer denn die junge Königin sei, von der ihr der Spiegel berichtet hat, kam sie ebenfalls. Zur Strafe für ihre bösen Taten muss sie aber in glühenden eisernen Pantoffeln tanzen, bis sie tot zusammenbrach. | Die Königin saß beim Nähen an einem schönen Wintertag in einem Fenster mit einem Rahmen aus schwarzem Ebenholz. Als sie sich in den Finger stach fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Als sie das sah, dachte sie sich: „Hätt ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie Ebenholz!“ Ihr Wunsch ging in Erfüllung. Sie bekam eine Tochter mit heller Haut, roten Wangen und schwarzem Haar. Das Kind hieß Schneewittchen. Leider starb die Königin kurz nach der Geburt. Der König musste nun wieder heiraten, weil das Land eine Königin brauchte. Er wählte eine sehr schöne Frau, weil das dem Volk gefällt. Diese diente ihrem König mit ganzem Herzen. Schneewittchen wurde von ihr geliebt, als sei sie ihr eigenes Kind, da sie selbst keines hatte. Der König aber war mit regieren beschäftigt und kümmerte sich nicht um seine Tochter. Auch suchte er ein Mädchen für den Prinzen aus dem Nachbarkönigreich weil dieser eine Menge Gold für das schönste Mädchen versprochen hatte. Bisher war dem Prinz keine schön genug. Die Königin aber besaß einen allwissenden Zauberspiegel. Um für den Nachbarprinzen das schönste Mädchen zu finden damit der König das versprochene Gold bekommt fragte sie ihn jeden Morgen: „Spieglein Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Und der Spiegel antwortete jeden Tag: „Ihr Königin seid die Schönste im ganzen Land!“ Für den Prinzen musste es aber eine noch schönere sein. Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner. Als die Königin eines Morgens ihren Spiegel wieder fragte, antwortete dieser: „Ihr seid die schönste hier, doch Schneewittchen ist tausendmal schöner als ihr.“ Der König erfuhr davon und wollte seine Tochter nun dem Prinzen verkaufen. Doch die Königin wußte nicht, ob sie das zulassen konnte wenn es Schneewittchen nicht gefiel. Deshalb rief sie den Jäger, der sowohl für sie als auch für Schneewittchen ein Vertrauter war. Der fragte die Königin: „Was begehrt ihr, Königin?“ Worauf sie antwortete: „Ich begehre nichts mehr als das Herz von Schneewittchen!“ Der Jäger pnun erzählte Schneewittchen von den Plänen. Schneewittchen aber wollte den Prinzen auf keinen Fall heiraten, da er inzwischen schon älter war und lief davon. Sie lief über sieben Berge bis sie an eine Hütte kam. Sie ging hinein und fand darin sieben Teller auf dem Tisch mit sieben Bechern, sowie einiges zu Essen und sieben kleine Betten. Sie war völlig erschöpft, so aß und trank sie und legte sich dann in ein Bett, um zu schlafen. In dem Haus aber wohnten sieben Zwerge, die am Tag in einem Bergwerk arbeiteten. Als sie von der Arbeit nach Hause kamen fragte der eine erschrocken: „Wer hat von meinem Teller gegessen?“ Und der nächste: „Wer hat aus meinem Becher getrunken?“ und schließlich: „Wer schläft da in meinem Bett?“ Als sie aber sahen, wie schön das Mädchen war, das sich da eingeschlichen hatte, überlegten sie kurz und ließen sie ausschlafen. Als Schneewittchen wach wurde befragten die Zwerge sie und erfuhren, dass es sich um die entlaufene Königstochter handelte. Sie wussten natürlich, dass sie für sie eine schöne Menge Gold erhalten könnten und sagten ihr, sie dürfe nicht aus dem Haus gehen und keinen herein lassen. Sie gaben dem Prinz Bescheid, der inzwischen von der Schönheit Schneewittchens gehört hatte. Da die Zwerge von Schneewittchen wußten, das sie auf keinen Fall den Prinzen heiraten wollte, musste sie bei der Übergabe an den Prinzen fest schlafen. Die Stiefmutter befragte nun wieder ihren Spiegel: „Spieglein Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Der Spiegel antwortete: „Ihr seid die Schönste hier, doch Schneewittchen hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen ist tausendmal schöner als ihr!“ Da wusste die Königin, dass Schneewittchen lebte und sie sie beschützen musste. Sie verkleidete sich und ging als Händlerin zu dem Haus von den Zwergen, die aber nicht zu Hause waren. Sie zeigte Schneewittchen einen wunderschönen Gürtel durch das Fenster. Den musste Schneewittchen unbedingt haben und verließ gegen die Anweisung der Zwerge das Haus. Als die Zwerge zurück kamen gaben sie Schneewittchen ein Schlafmittel, da sie zur Übergabe fest schlafen sollte. Der Gürtel aber ließ Schneewittchen das Mittel erbrechen. Da sannen die Zwerge auf einen Schlafzauber. Die Königin aber wußte von ihrem Spiegel davon und verkaufte Schneewittchen diesmal einen Kamm. Dieser hielt den Zauber von Schneewittchen fern und sie konnte abermals nicht übergeben werden. Die Königin hatte gehofft, Schneewittchen würde die Zwerge durchschauen und davon laufen. Da das alles nichts half beschloss sie, Schneewittchen nach Hause zu holen. Da sie nicht freiwillig mitkommen würde tat die Königin ein Schlafmittel in die eine Hälfte eines wunderschönen Apfels. Den verkaufte sie abermals Schneewittchen, die nach dem abbeißen sofort in einen tiefen Schlaf fiel. Die Königin legte Schneewittchen auf ihren Wagen und wollte sie nach Hause bringen. Plötzlich kamen die Zwerge, bedrohten die Königin und nahmen ihr Schneewittchen ab. Die Königin ließ sie ziehen und sann darüber nach, wie sie Schneewittchen vor den Zwergen retten könnte. Die Zwerge aber dachten, Schneewittchen sei tot. Sie legten sie in einen gläsernen Sarg und trafen sich mit dem Prinzen. Der war sehr traurig, besonders als er sah, wie wunderschön sie war und kaufte sie für eine geringe Summe von den Zwergen. Dabei fiel einem der Sarg aus den Händen und Schneewittchen wurde wach. Der Prinz war glücklich und die Zwerge wollten nun das Gold. Doch der Prinz erklärte, das Geschäft wäre abgeschlossen. Die Zwerge aber sahen sich wegen der Königin um das Gold gebracht und sannen auf Rache. Schneewittchen willigte nun doch in die Hochzeit mit dem Prinzen ein, da ihr das Leben am Schloss doch besser gefiel als in einer Hütte. Als bei der Hochzeit die Stiefmutter von Schneewittchen erschien, waren die Zwerge verkleidet auch da und bedienten die Gäste. Da übten sie Rache und ließen sie in glühenden eisernen Pantoffeln tanzen, bis sie tot zusammenbrach. |