Neulich stand ich vor einer Ecke und hörte Stimmen. „Was war zuerst, die Henne oder das Ei?“
Für die sprechenden Menschen schien es klar zu sein, dass das wohl ein ewiges Rätsel sein wird.
Dabei ist das doch eigentlich gar nicht so kompliziert.
Die Antwort hierauf hängt klar davon ab, ob es eine Evolution durch Mutation gab oder nicht. Natürlich gab es die, was denn sonst? Ein höheres Wesen, das aus Matschepampe irgendwas zusammengekleistert und dem dann Leben eingehaucht hat? Wer glaubt denn sowas? Einige zurückgebliebene Ewiggestrige, die die eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse leugnen?
Nehmen wir mal an, es hätte tatsächlich eine Schöpfung gegeben und ein höheres Wesen, vielleicht auch ein Ausserirdischer, hätte gesagt, es soll jetzt Hühner geben. Eins davon wäre dann das erste gewesen, die Henne oder das Ei. Wäre es das Ei gewesen, was wäre passiert? Das Ei braucht bekanntlich Körperwärme um ausgebrütet zu werden und die Küken dann kommen auch nicht gleich so ohne Mama klar. Also ist die Lösung eindeutig, die Henne wars!
Nehmen wir jetzt mal die Evolution. Irgendwann hat dann ein Tier, ich nenne es Prehuhn, was noch nicht als Henne zu bezeichnen war, ein Ei mit einem größeren Gendefekt gelegt. Dieser Gendefekt hat dazu geführt, dass in dem Ei nun plötzlich ein Hühnerembryo war. Bei dem Tier war es dann wahrscheinlich schon üblich, Eier auszubrüten.
Bytheway, Echsen, aus denen sich die Vögel ja entwickelt haben, tun das ja nicht. Archaeopterix hat ja irgendwann ein Ei mit einem Vogel drin gelegt, aber woher wusste er, dass er es ausbrüten muss? Die größeren Geschwister von dem Ei brauchten das ja auch nicht? Mhm.
Zurück zu unserem Prehuhn. Es muss das artfremde Kleine dann auch irgendwie aufgepeppelt haben und die erste Henne war da. Es war dann vielleicht auch ein Doppelei, wo gleich noch ein Hahn dabei war. Nein kann ja nicht sein, eineiige Zwillinge haben ja das gleiche Geschlecht. Die Henne konnte also mit einem Prehahn noch Kinder bekommen. Aber wo sind denn die Prehühner heute? Nun, man kann es nur so erklären, dass die äusseren Umstände so waren, dass nur die Hennen überleben konnten und das Prehuhn ausgestorben ist. Das Preprehuhn übrigens auch, denn der Archäopterix wird nicht gleich ein Prehuhnei gelegt haben, das wäre doch ein zu gewaltiger Mutationssprung. Nur hat man leider das Prehuhn und auch das Preprehuhn nicht gefunden, nur den Archäopterix. Es muss einen regelrechten Artenbrei gegeben haben, wenn die Mutanten immer mit den Vormutanten Kinder zeugen konnten. Dann ist immermal alles ausgestorben und nur einige haben überlebt, die die heutigen Arten sind. Wie auch immer.
Auf jeden Fall wäre in dem Fall das Ei zuerst gewesen!
Nun ist ja so eine DNS sowas wie ein Computercode. Es gibt vier verschiedene Basen. Ein Triplett mit drei aufeinanderfolgenden Basen bildet immer eine Aminosäure, von denen es zwanzig gibt. Die Kombination der verschiedenen Basen im Triplett bestimmt, welche Aminosäure gebildet wird, wobei es mehr Möglichkeiten als Aminosäuren gibt, ein Duplett statt einem Triplett hätte aber nur 4 mal 4 = 16 mögliche Kombinationen erzeugt. Jedenfalls bilden diese Aminosäuren dann ein Eiweissmolekül mit Eigenschaften abhängig von den Aminosäuren.
Wenn also bei einer Mutation so ein Triplett durcheinander kommt, wird eine falsche Aminosäure eingebaut. Vielleicht können auch längere Stücken der DNS vergessen werden oder verdoppelt, keine Ahnung. Wahrscheinlich wird aber irgendwas nicht funktionieren, und zum Glück haben wir aber Papa und Mama, so dass dann mal geschaut wird, ob Mamas DNS nicht besser funktioniert wenn Papa mal wieder Mist gemacht hat. In der Evolution hat es aber irgendwann dann Fehler gegeben, die für den Bauplan von Vorteil waren.
Das ist nicht zu verwechseln mit Schmetterlingen, die sich ihrer Umgebung anpassen und plötzlich schwarze Kinder haben, damit sie an den Industrieschornsteinen nicht auffallen. Oder Vögeln, die in einem anderen Tal andere Schnäbel haben weil es andere Nahrung gibt. Da war der DNS – Code immer schon da und wird epigenetisch nur umgeschaltet, was sich auch weitervererbt.
Nimmt man jetzt ein Computerprogramm was besser werden soll. Man schaut sich das von der Natur ab und verändert es zufällig, wie es bei einer Mutation passiert. Vielleicht lässt man einfach eine weniger intelligente Katze über die Tastatur laufen oder setzt ein Menschenbaby davor. Wenn es sich dann compilieren lässt, was in vielleicht 99% der Fälle nicht der Fall sein wird, testet man in einem Simulationsprogramm alle seine Funktionen. Die die bisher funktionierten und die die neu dazu kommen sollen. Das ist ohne weiteres möglich. Das wiederholt man so lange, bis es funktioniert. Man braucht dann Programmierer nur noch für die Simulationsprogramme, sprich die Aufgabenstellung, die natürliche Auslese sozusagen.
Nimmt man ein kleines Programm mit sagen wir 50 Zeilen. Jede Zeile hat mal angenommen 15 Hexadezimale Zeichen. Ein Ergebniswert, ein Istgleich und einige Operanden und Operatoren.
Die Lösung zur Verbesserung soll es sein, ein Hexadezimalzeichen zu ändern, sprich aus einem UND ein ODER zu machen. Ein Hexadezimalzeichen kann 16 verschiedene Werte haben.
Das wären 12000 Möglichkeiten bei den 750 Zeichen, bei einer Sekunde pro Möglichkeit in 3h erledigt. Gar nicht schlecht, ein Programmierer braucht möglicherweise länger.
Verkomplizieren wir die Aufgabenstellung etwas und sagen, man kommt zur Lösung, wenn man noch drei Zeichen an irgend eine Zeile anfügt. Einen Operator und einen Operand. Das sind 16 hoch 3, etwas über 4000 Möglichkeiten, mal 50 Zeilen, dann sind es schon über 2 Tage Rechenzeit, auch noch vorstellbar.
Jetzt ist es aber notwendig, zweimal einen Operator und einen Operand anzufügen. Das wären dann zweimal die drei Zeichen. Nun hätten wir 4000*50*4000*50 Möglichkeiten,
200 000*200 000 =40 000 000 000, also 40 Milliarden.
Da kommt man dann schon auf 1330 Jahre Rechenzeit, und dabei ist man schon systematischer vorgegangen als es der Zufall tatsächlich getan hätte.
Müsste man eine Zeile einfügen würde die Rechenzeit das Alter des Universums um ein vielfaches übersteigen.
Die Natur schafft dagegen in wenigen Milliarden Jahren einen Menschen aus dem nichts. Hut ab!