Regierungsberater Katze: Tanken und Heizen müssen teurer werden

Die Kaaatze zum Thema Energiewende und Elektromobilität

Als ich heute um die Ecke kam, sah ich den Artikel in der Zeitung Die Welt mit oben genannter Überschrift. Jetzt ist mir endgültig klar geworden, wie geistig unterlegen wir doch den Menschen, speziell den Beratern, sind. Auf so eine geniale Idee wäre ich einfach nie gekommen: Preise erhöhen! Dazu muss man mindestens ein Staatsexamen haben.

Liest man weiter sieht man, dass es eigentlich um das CO2 geht. Heizöl, Gas Diesel und Benzin wird etwas teurer, Diesel z.B. 11 ct und Benzin 10 ct pro Liter. Und was macht man mit den zusätzlichen Einnahmen? Ich als dumme Katze hätte jetzt gedacht, neue Technologien zu entwickeln oder sowas. Aber schon wieder muss ich mich geschlagen geben.

Es gibt da verschiedene geniale Ideen: Stromsteuern niedriger machen! Da Strom heutzutage immer noch zum größten Teil aus Braunkohle, Steinkohle und Erdgas hergestellt wird, was demzufolge CO2 Steuer aufgeschlagen bekommen würde, ist das ein wunderbarer Kreislauf!

Eine weitere Idee: Gebt den Leuten eine Energieprämie! Dann können sie sich auch die teureren Sprit- und Heizkosten leisten. Kluge Topmanager sprechen von flankierenden Maßnahmen (solche Begriffe bringens einfach), die zur CO2 – Besteuerung dazukommen: Es soll in die Verkehrswende investiert werden. Für mich klingt das wie: Die Firmen lassen sich die Entwicklung von Elektroautos und sicherlich auch Infrastruktur bezahlen. Das sind wirklich geniale Ideen. Schließlich musste VW zweistellige Milliardenbeträge bezahlen, weil die Amis ihre Dieseltechnik nicht so gut fanden. Mercedes hat schließlich wegen dem “Dieselskandal” auch in den letzten drei Monaten 1,6 Milliarden Euro Verlust eingefahren (1). So wird Kreativität belohnt! Bei so einer schreienden Ungerechtigkeit unterstützen wir doch gern die armen Opfer durch höhere Spritpreise. Wen das nicht überzeugt, dass das den CO2 Anteil nachhaltig senkt, dem fehlt einfach die Intelligenz. Schließlich soll ja auch die Wirtschaft, die die CO2 Steuer stemmen muss, entlastet werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Alles in allem: Gratulation!

In meiner grenzenlosen Naivität hätte ich jetzt gedacht, man macht aus der Energie, die durch das EEG abgenommen und vergütet werden muss aber nicht immer gebraucht wird, einfach Sprit.
Momentan muss ja an der Börse der Strom oft billiger verkauft werden als die Höhe der Vergütung für den Ökostrom, der laut Gesetz abgenommen werden muss. Deshalb die EEG-Umlage.
Österreich kann mit dem billigen Strom wunderbar seine oberen Speicherbecken füllen und bei Bedarf die Pumpen dann wieder als Generatoren laufen lassen. Und da die unsere Freunde sind sollte man das unbedingt beibehalten.

Die Methode, aus Strom Sprit zu machen, wird bereits angewendet und funktioniert. Der billige Strom würde nachts genutzt werden und den Strompreis an der Börse erhöhen, so dass die EEG Umlage auf längere Sicht wegfallen würde. Außerdem könnten Units gebaut werden, mit einem Windrad oder und Solarzellen, die dezentral überall Sprit produzieren.
Dann brauchte man allerdings ein Netz von Tankstellen und Autos mit Verbrennungsmotoren. Auch hab’ ich nicht bedacht, dass ein Elektroauto bereits nach zwölf Jahren eine bessere Ökobilanz hat als ein Benzinauto! Wenn die Batterie so lange hält.

Naja, das Problemchen mit den wertvollen Rohstoffen, die dann in Unmengen für die Batterien um die Welt transportiert werden und momentan noch nicht recycelt werden können löst sich doch fast von allein. Und die Steckdosen für die Mietwohnungen, um die Autos zu laden: Wird schon! Schließlich gibt es ja auch schon Hybridautos! Die laden mit Benzin die Akkus auf und fahren dann mit dem Strom! Oder mit Benzin! Zwei Motoren statt einem, wie cool (und heavy) ist das denn! Fährt man dann mit einem reinen Elektroauto in den Urlaub, plant man einfach alle 200km einen Ladestop ein. Da der ein Weilchen dauert, wird an den Ladestationen schnell eine gesunde Infrastruktur mit Restaurants, Fast Food, Kino, Motel, Schwimmhallen, Diskos und Museen entstehen. Bei zehn Tagen Urlaub braucht man dann nur noch zwei Übernachtungen an seinem eigentlichen Ziel zu bezahlen!

Schöne neue Welt dank den klugen Regierungsberatern!

(1) Die Welt 13.7.2019 Seite 9 Dieselskandal trifft nun Daimler mit voller Wucht